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  • Day 61

    Salta: Zwischen Wüste und Dschungel

    May 27, 2022 in Argentina ⋅ ⛅ 16 °C

    Nach 28 Stunden erreichten wir um 8 Uhr morgens das wunderschöne Salta. Viele Gebäude sind sehr alt und noch aus der Kolonialzeit, weshalb die Stadt einen besonderen Charme versprüht.
    Im Hostel angekommen erholten wir uns erstmal von der Busfahrt und machten uns ein Frühstück. Lebensmittel-technisch sind wir, dank unserer drei hippen Einkaufstüten, die uns überall hin begleiten, immer gut ausgestattet.
    Wir kamen mit Josi und Maya ins Gespräch und die erzählten uns, dass sie Argentinien mit dem Auto ihres Patenonkels aus Buenos Aires bereisen und in den nächsten Tagen die Region Jujuy erkunden wollen. Da das auch unser Plan war, fragten wir, ob sie uns mitnehmen würden und wir verabredet in zwei Tagen früh morgens zu starten.

    Den restlichen Tag verbrachten wir in der Stadt. Wir waren extra für den zweitgrößten Feiertag Argentiniens, den 25. Mai, nach Salta gekommen, weil wir davon ausgegangen waren, dass diese Feierlichkeiten besonders in den größeren Städten stattfinden würden. In der Touristeninformation klärte man uns auf und verwies auf die kleineren Dörfer um Salta herum. In Salta selber fanden kaum Veranstaltungen zur Feier der Mai-Revolution im Jahr 1810.
    Wir schlenderten also einfach durch die Straßen, bestaunten die alten Gebäude, tranken ein Glas Wein in einem Café und lernten am Plaza de Mayo Guille kennen. Der sympathische Spanier war mit uns im selben Bus angereist und wir verabredeten uns für den Abend, um gemeinsam den Sonnenuntergang auf dem Cerro San Bernardo zu schauen.
    Mit der Gondel fuhren wir später zur Bergspitze, von der man einen atemberaubenden Blick auf ganz Salta hatte. Von oben sah die Stadt viel größer aus als sie sich unten anfühlte.
    Wir picknickten auf den Stufen der Aussichtsplattform und wurden Zeuge, wie die argentinische Tagesschau neben uns einen Beitrag aufzeichnete.
    Im Dunkeln liefen wir die vielen Stufen (deine Kopflampe ist Gold wert Pia, vielen Dank!!) runter in Richtung eines Restaurants, in dem eine Peña stattfinden sollte. Es wird traditionelle Musik gespielt und dabei Tänze aufgeführt.

    Am nächsten Tag fragte uns Guille, ob wir mit ihm und einem Brasilianer aus seinem Hostel nach San Lorenzo fahren wollten, ein Vorort von Salta. In der Annahme wir würden dort einen Stadtbummel machen, zog ich meine Birkenstocks an. Drei Stunden später erwiesen sie sich dann als überraschend gute Wanderschuhe durch einen dicht bewachsenen Wald, hin zu einem "Mirador" auf die Stadt. Die Natur war beeindruckend. Wir dachten im Norden würde es immer trockener werden und die Vegetation eher einer Wüste gleichen, aber Argentinien überrascht uns immer wieder aufs Neue. Der Berg, den wir bestiegen, war überwuchert von Bodenpflanzen und Bäumen, die wir noch nie gesehen hatten und uns glauben ließen, wir wären im Regenwald gelandet.

    Den Abend verbrachten wir zu zweit in einem schönen Restaurant und freuten uns schon auf den zweitägigen Ausflug mit Maya und Josi in die Region Jujuy, von der wir schon viel Begeistertes gehört hatten.
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