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  • Day 169

    Galapagos San Cristobal: Fahrrad&Robben

    September 12, 2022 in Ecuador ⋅ ⛅ 21 °C

    Die letzten drei Nächte verbrachten wir auf San Cristobal. Nach den Strapazen von zwei Fahrten mit den schaukeligen Fähren (Isabela - Santa Cruz, Santa Cruz - San Cristobal) machten wir uns nach dem Beziehen des Air BnBs einen schönen Abend beim Italiener und informierten uns über mögliche Aktivitäten auf der Insel. Ursprünglich wollten wir gerne nochmal tauchen gehen und eine Tour zum Kicker Rock buchen, einem riesigen Fels mit der Garantie auf Hammerhaie zu stoßen. Dominiks Wasser im Ohr vom ersten Tauchtag und der Preis von 180$ p.P. brachten uns dann zu der Entscheidung mit dem Fahrrad auf die andere Seite der Insel zum Puerto Chino Strand zu fahren.
    Der Mann am Verleih riet uns dringend davon ab die gesamte Strecke mit dem Fahrrad zu fahren, da man einen Vulkan hochfahren musste (27 km pro Strecke, davon 17 km steil bergauf). Er rief uns also ein Taxi, was uns in 20 Minuten auf die Bergspitze beförderte. Wir machten von dort aus den kleinen Abstecher zu Fuß zur einzigen Süßwasser Lagune auf Galapagos, dem mit Wasser gefüllten Krater des Vulkans. Leider war die Sicht auf den See ebenso bescheiden wie auf der Sierra Negra Wanderung.
    Wieder unten angekommen begann unsere kleine Fahrradtour. Bis zum Strand waren es noch knapp 10 km - das Gute: nur bergab! Noch nie hat Fahrradfahren so viel Spaß gemacht 😂😍 Beim Strandzugang standen einige Taxen, die auf Touristen warteten, um sie wieder zurück in die Stadt zu bringen. Das brachte Dominik auf die Idee, uns nochmal den Berg hochbringen zu lassen, um ein zweites Mal den Berg runterdonnern zu können. Wir teilten uns das Taxi mit Eli, einem sehr sympathischen Engländer, der auch gerade freudestrahlend am Ziel angekommen war. Wir hatten ihn auf dem Hinweg keuchend den Berg hochfahren sehen, während wir uns über die beste Entscheidung des Tages freuten, für die Strecke das Taxi genommen zu haben.
    Auf die Frage, wie er den Hinweg überlebt habe, lachte er nur und sagte: "I was very angry and mad the whole time."
    Diese Gefühle sollten wir auf dem Rückweg, für den wir kein Taxi nehmen wollten, damit wir uns die Länge Strecke 17 km bergab auch verdienten, ebenfalls zu spüren bekommen.
    Vorher besuchten wir aber zu dritt den Strand und beobachteten die Seelöwen, die gemütlich mit ihrer Kolonie am Strand entspannten.
    Nach zwei Stunden traten wir dann die Herausforderung an die 10 km bergauf zur Spitze des Vulkans zu fahren. Das Wort Albtraum beschreibt die nachfolgenden zwei Stunden sehr gut: Dominik setzte sich die Challenge keinen Meter zu schieben und ich fuhr nur im Zickzack. Mein 7-Gänge Mountainbike mit wackelndem Sattel und so harten Handgriffen, dass die Handflächen schmerzten, wurde währenddessen zum Hassobjekt. Naja, zwei Stunden später hatten wir es geschafft - mittlerweile auch komplett nass vom Regen...
    Die verbleibenden 17 km machten dann aber die ganze Frustration vom ersten Teil der Strecke wett. Siebzehn Kilometer Fahrradfahren und nicht einmal die Pedale benutzen müssen, haben wir auch noch nicht erlebt. 🚵‍♀️💨😍

    Abends kochten wir Pasta aglio e olio und trafen uns danach mit Eli auf einen Cocktail.
    Er erzählte uns von seinem ersten Tag auf San Cristobal, an dem er zu mehreren Stränden in der Nähe der Stadt gelaufen ist und wir beschlossen es ihm am nächsten Tag gleich zu tun.

    Am Playa Mann und Playa Carolina trafen wir auf zahlreiche Seelöwen und verbrachten die Zeit einfach damit ihr Verhalten zu beobachten. Die Babys waren natürlich am niedlichsten. Einige der etwas größeren Jungtiere waren sehr spielerisch und neugierig und kamen den anderen Strandbesuchern, uns Menschen, manchmal sehr nah. Eine Familie hatte Probleme ihr Handtuch wieder zu bekommen, weil ein tierischer Freund das wohl gemütlicher fand als den kratzigen Sand unter'm Bauch.
    Wir genossen die Natur um uns herum und es zeigten sich sogar ein paar Sonnenstrahlen an unserem letzten Tag. ☀️
    Auf dem Rückweg zur Wohnung gönnten wir uns an einem Straßenstand einen kleinen Snack: Dominik einen Hähnchenspieß und ich einen Choclo-Kolben. Dieser wird dann mit einer leckeren mayo-ähnlichen Soße bepinselt und dann in geriebenem Parmesan gewälzt - suuuper lecker. 😍

    Der nächste Tag brach an und wir mussten um kurz vor 6 aufstehen, um unsere Fähre zurück nach Santa Cruz zu bekommen, um von dort aus dem Flieger nach Quito zu erwischen.

    Die 9 Tage zu zweit waren wunderschön, aber wir hatten schon wieder Vorfreude im Bauch auf die nächsten Wochen. Nur 3 Stunden nach unserer Ankunft in Quito würde Steffen ankommen und wieder 8 Stunden später Julia, die uns beide für ein paar Wochen begleiten werden. 😊
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