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  • Day 259

    San José: Umarmung mit Biggi & Christian

    December 11, 2022 in Costa Rica ⋅ 🌧 21 °C

    Bei der Anreise nach San José mit Grenzübergang zwischen Panama und Costa Rica klappte alles wie am Schnürchen.
    Nach ca. 8 Stunden im Bus, der glücklicherweise von David direkt durchfuhr, erreichten wir die Hauptstadt am frühen Abend. Die Strecke hatte uns durch's halbe Land geführt - sehr ungewohnt aus Südamerika zu kommen, wo wir allein zwischen zwei Städten meist die selbe Länge an Strecke zurücklegen mussten. Die Landschaft war wie in Kolumbien und Panama sehr grün, allerdings weniger hügelig und bewaldet. Hier findet man mehr Grünflächen, auf denen Landwirtschaft betrieben wird oder einfach Gras wächst.
    Angekommen am Busbahnhof beschrien uns dutzende Taxifahrer, wir sollten bei ihnen einsteigen, aber unser Uber wartete schon an der nächsten Ecke. Dachten wir jedenfalls. Er fuhr in die falsche Richtung, woraufhin wir festgestellten: Wir saßen in falschen Uber. Netterweise brachte er uns trotzdem zu unserer Wohnung - für weniger als die Hälfte des Uber-Preises. 😍
    Das Apartment lag direkt auf der Haupteinkaufsstraße, sehr spartanisch, aber ausreichend für eine Nacht. Es ging los mit dem Üblichen: Bargeld und SIM besorgen. Beides klappte nicht zu unserer Zufriedenheit: Wir fanden keine Bank ohne Gebühren und alle Handyläden hatten schon geschlossen. Also gingen wir nur noch was Essen und mit dem Schock über die überteuerten Preise ins Bett.

    Am nächsten Tag konnten wir alle restlichen Besorgungen schnell erledigen - SIM, Geschenkpapier und einen neuen Reißverschluss in meinen Kulturbeutel einsetzen lassen. Es war noch etwas Zeit zu überbrücken, bis Biggi und Christian abends landen würden, also suchte Dominik eine Sport Bar für das Viertelfinale England gegen Frankreich raus. In der Bar war eine komische Atmosphäre. Alle waren entweder betrunken oder sahen total müde aus. Es war zwar schon 14 Uhr, aber einige hatten die 24-Stunden Öffnungszeiten anscheinend ausgenutzt. Ein Mann stolperte kurz an unserem Tisch vorbei und Riss fast noch seine Sitznachbarin mit auf die Fliesen unter ihm. Eine Frau am Nebentisch nervte uns mit einem Gesprächsaufbau-Versuch nach dem nächsten, ein anderer Typ starte durchweg Dominik an und der nächste locherte mich mit Blicken. Wir fühlten uns unwohl, also gingen wir in der Halbzeit.

    Um 15 Uhr checkten wir aus und liefen mit Sack und Pack die 1,7 km zur neuen, größeren Wohnung, die für uns vier für eine Nacht gebucht hatte.

    Die Wohnung war ein Traum: Modern eingerichtete und mit schönem Blick auf die Stadt - die allerdings wirklich nicht schön ist.
    Ich verpackte alle Geschenke, Dominik ging Einkaufen und den Rest der Zeit verbrachten wir im Pool des riesigen Wohnblocks. Es war ein Haus, wie man es oft in wohlhabenden Gegenden in Süd- und anscheinend auch Mittelamerika findet. Man kann in dem Haus quasi leben und muss auf nichts verzichten: ein Pool, Fitnessstudio, Wäscherei, Haustierdusche, Tattoostudio, Café, alles zusammen in einem Gebäude.

    Die geplante Ankunftszeit der beiden am Flughafen in San José sollte 18:30 Uhr sein. Durch Verspätung, warten am Gepäckband und Taxifahrt kam dann um kurz nach neun endlich die ersehnte Nachricht. Wir liefen schnell nach unten und nach kurzem Suchen entlang der Straße, erblickten wir das Taxi und die zwei, die gerade ihre Koffer aus dem Kofferraum hieften.
    Es war so schön die beiden nach so langer Zeit wiederzusehen! Aber als wir uns in die Arme nahmen und drückten, kam es mir direkt so vor, als seien wir nie weg gewesen.

    Wir aßen noch Nudeln mit Gehackten - das Heimatgefühl direkt auf dem Teller - stießen an, gingen dann aber schnell ins Bett.

    Der nächste Tag sollte schließlich früh damit beginnen, das Auto für die nächsten drei Wochen zu holen und Richtung Tortugero Nationalpark an der Atlantikküste aufzubrechen.

    Was ein wundervoller Tag! 😍🤩
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