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  • 日303

    Bacalar: Let's go Mexico!

    2023年1月24日, メキシコ ⋅ ☀️ 26 °C

    Der Moment kam schneller, als wir es für möglich gehalten haben. Wir sind im letzten Land auf unserer Reise angekommen. Und Mexiko begrüßte uns, wie wir es von anderen Backpackern gehört hatten: mit Partys und gutem Essen.

    Eigentlich total zerstört von der Wanderung, der kurzen Nacht im viel zu warmen Hostel und der 12-stündigen Anreise, wurden wir im Che Hostel in Bacalar herzlich empfangen: "Hey, there is a Cocktail Class now. Join us!" Natürlich jointen wir und mixten ein paar Minuten später unsere eigenen Ojos verdes (grüne Augen), 4 cl Vodka, 6 cl Orangensaft, Zuckersirup nach Belieben und 2 cl Blue Curacao, Eis, fertig - ziemlich süß das Ganze.
    Nach einem Glas spürte ich schon was, wir hatten schließlich seit Wochen keinen Tropfen getrunken und das einzige Essen am Tag waren zwei Stücke Pizza. Zum Glück gab es an diesem Abend ein großes Barbecue All-you-can-eat. Dominik war im siebten Himmel: Die besten Würstchen und der beste Kartoffelsalat von der gesamten Reise! Mexiko hält, was es verspricht 😏

    Eigentlich war mir nach der anstrengenden Zeit in Guatemala gar nicht nach Partyhostel, aber irgendwie war das schnell vergessen. Ständig gab es Lady's Night, bei der Frauen und Männer mit Bikini-Oberteil für 30 Minuten Freigetränke bekamen und Das Rad wurde gedreht. Dabei handelte es sich um ein Rad, wie man es von einer Tombola kennt, aber anstelle von Gewinnen konnte man eigentlich nur verlieren. Auf der Bar tanzen, nackt in den Pool springen, einen Shot im Handstand trinken, ein Staffmember küssen, ... genau unser Ding. 😂🤦
    Wir kamen zum Glück drum rum und wurden nicht durch Gruppenzwang dazu gebracht, das Rad zu drehen.
    Zumindest nicht am ersten Abend...

    Wir gingen mit ein paar Leuten zwei Häuser weiter in eine kleine Bar/Club/Kunstgalerie (ja, im ersten Stock konnte man Bilder kaufen :D), quatschten mit ein paar Leuten, waren aber auch nicht so spät im Bett.

    Am nächsten Tag, treue Leser kennen es, holten wir Bargeld, eine SIM und brachten unsere dreckige und nasse Wäsche vom Hike zur Wäscherei. Das zweite gute Essen wartete bei einem leckeren Brunch auf uns. Den Nachmittag nutzten wir für Telefonate mit Family and Friends im Park der Stadt. Ich war ins Telefonat mit Vanessa vertieft und Dominik in das mit Marion, als er plötzlich mit schmerzverzehrtem Gesicht neben mir stand. "Ein Seil der Schaukel ist durchgerissen", fluchte er wodurch er eine harte Bruchlandung auf dem Arsch machte. Eine dicke Schürfwunde war zu sehen und ein noch dickerer blauer, wohl eher bunter, Fleck bahnte sich an. Die Pechsträhne setzte sich fort ...

    Zurück im Hostel und kurzer Wundbehandlung ging die Party schon weiter. Zwei Teams kämpften gegeneinander in diversen Spielen um eine Flasche Champagner. Unser Team war beim Karten mit dem Mund ansaugen und an den nächsten weitergeben haushoch überlegen. Beim Ballonzerplatzen ohne Hände in unterschiedlichen Sexstellungen verloren wir jedoch. Bei einer Niederlage mussten aus den Verliererteams immer ein paar Leute das Rad drehen. Plötzlich zeigten mehr Finger als mir lieb war auf mich und ich kam nicht mehr drum herum und hoffte einfach inständig, dass "Jump in the pool - naked" nicht kam. Meine Gebete wurden erhört, wobei "Dance on the bar" auch nicht viiiel besser war ... Ich habe mich lange nicht mehr so geschähmt, aber bin froh, dass es davon keine Fotos oder Videos gibt. Tut mir leid, Leute 😋😘
    Keine Ahnung welches Team am Ende das Rennen machte, die Champagnerflasche gewann hinterher nur einer: Dominik. Es wurde zu einer Runde "Musical Chair", bei uns besser bekannt unter dem Namen Reise nach Jerusalem, was bei den Engländern großes Gelächter hervorrief, aufgerufen. Bei jedem Ausscheiden, musste das Rad gedreht werden 😩 Dominiks Motivation alle wegzukicken und im Finale zu stehen. Ben und Dominik wurden lautstark angefeuert. Dominik hatte das nötige Quenchen Glück und die Musik ging genau im richtigen Moment aus. Er wurde mit einer Champagner Flasche, deren Inhalt er über das gesamte Publikum vergoss, zum ehrenvollen Sieger gekürt. 🏆🍾
    Ich musste übrigens zur Strafe des Ausscheidens einen Shot im Handstand trinken, hatte aber einen gnädigen Helfer, der mir die Nase zuhielt! 😊 Dominik meisterte den Aufenthalt im Che ohne ein einziges Mal an dem Rad drehen zu müssen ... Typisch!
    Wir endeten wieder in der selben Location wie am Abend zuvor. Ich hatte mich kurz mit dem Tontechniker unterhalten, der mir erzählte, dass am nächsten Tag ein cooles Künstler Duo auftreten und sie eine Jamsession veranstalten würden. Ich war hin und weg!

    Der nächste Tag startete ruhig. Ich hatte meinen ersten "Call" seit über einem Jahr, Dominik begleitete Ben und ein paar andere zu einer Zenote. Die kann man sich vorstellen, wie einen sehr sehr tiefen See, teilweise über 100 Meter. Unser Kapitän auf der Segeltour, die wir nachmittags buchten, erklärte uns, sie seien durch Kometeneinschläge entstanden.
    Besagte Segeltour war wunderschön! Wir hatten uns gegen die Bootsparty, die das Hostel für den Tag anbot, entschieden und schipperten mit einem lustigen Kapitän und einem Pärchen aus Italien über die kristallklare, türkisblaue Lagune - die Hauptattraktion in Bacalar.
    Es wurde ein entspannter Nachmittag mit Sonnenuntergang und den kleinsten Bieren, die wir je getrunken haben. Ich glaube, es waren 189 ml pro Flasche.

    Wir schlenderten vom Anleger zurück Richtung Hostel und aßen bei einem Straßenstand zu Abend. Für insgesamt 7€ gab es zwei Tortas de Cuerdo, zwei Tacos, einen Hotdog und ein Wasser - lecker und günstig. :-)

    Im Hostel winkte uns ein Mädchen aus einer hinteren Ecke zu, ich hatte meine Brille nicht auf und erkannte sie null. Das Gesicht hatte ich schon mal gesehen, aber wo? Das passiert mir mittlerweile immer öfter. Am ersten Abend hatte ich mich eine Weile mit Caro aus Köln unterhalten, mit der ich zwei Sätze im Hostel in Semuc Champey gewechselt hatte. Ich war stolz, dass ich nach 10 Sekunden überlegen, direkt wieder wusste, wo ich sie schon mal gesehen hatte.
    Das andere Mädchen hatten wir beim El Mirador Hike gesehen, allerdings war sie in einer anderen Gruppe und ich hatte ganz kurz im Camp mit ihr gesprochen. Irgendwie schön, wie man immer mal wieder die gleichen Leute trifft. Ach ja, Josh und Becky liefen wir auf dem Weg vom Straßenstand zum Hostel übrigens auch wieder über den Weg! :D

    Der nächste Tag begann mit Zusammenpacken und Frühstücksbuffet. Yves wartete schon auf uns. Wir hatten ihn am ersten Abend beim Cocktailworkshop kennengelernt und festgestellt, dass wir ein gemeinsames Hobby teilen: Tauchen. Von einer mexikanischen Freundin hatte er den nicht weit von Bacalar entfernten Ort an der Küste, Mahahual, empfohlen bekommen. Dort sollte man unheimlich schön tauchen können, er wüsste auch eine Tauchschule in dem kleinen Fischerort. 🎏🎣

    Fischerort, klein und ruhig klang perfekt für uns, um dort ein paar Tage zu verbringen, also schlossen wir uns ihm an. 😊
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