• Mahahual: Kurioses Kreuzfahrt-Dorf

    28 января 2023 г., Мексика

    Mahahual ist ein kurioses Fleckchen an der mexikanischen Karibikküste, das einen kometenhaften finanziellen Aufstieg in den letzten 20 Jahren hinter sich gebracht hat. Die ansässige Regierung beschloss Anfang der 2000er den Bau eines neuen riesigen Bootsanlegers. Hier können bis zu 4 riesige Kreuzfahrttanker gleichzeitig anlegen. Damit hat Mahahual tatsächlich den größten Bootsanleger für Kreuzfahrtschiffe in der Karibik.😳
    Jeden Morgen kommt hier mehr als ein Kreuzfahrtschiff im Hafen an, nur um noch vor Sonnenuntergang wieder abgelegt zu haben. Im Januar waren es sage und schreibe 67 Boote, die hier bis zu 20.000 Menschen in das einstige kleine Fischerdorf strömen ließen.
    Das sorgte natürlich rasch für einen Bauboom und damit verbundenem Wirtschaftswachstum in der Region.
    Aber wie immer hat jede Mediale zwei Seiten. Die heimischen Fischer die hier einst in kleinen Hütten direkt am Strand lebten, wurden von Beachclubs, Souvenirläden, Touribüros & co. vertrieben und an den Rand des kleinen Dorfs gerdrängt. Wie man mit bloßem Auge sehen kann, kommt von dem vielen Geld nicht viel bei der lokalen Bevölkerung an.
    Sie leben weiterhin in Holzverschlägen und versuchen ihre Brötchen entweder weiter mit der Fischerei zu verdienen (die von den zahllosen Schiffen gefährdet ist), oder sie arbeiten im Dienstleistungssektor für die Tagestouristen als Taxifahrer, Kellnerin oder Masseurin.
    Wir hörten hier von verschiedenen Einheimischen unterschiedliche Meinungen über die Entwicklung des Dorfes. Für die einen ist es eine einfache Möglichkeit Geld zu verdienen, andere sagten die Zahl der Touristen hätte auf dem Stand von 2013 gedeckelt werden müssen, da die Menschenmassen heute die Natur und auch den Scharm der Stadt ruinieren.
    Für uns als einer der wenigen Touristen die hier in der Stadt übernachteten, bot sich die bizarre Möglichkeit diesen Kontrast zu sehen zwischen 7.000 Menschen, die die Strandpromenade entlang flanieren und einer fast ausgestorbenen Touristenmeile nach 18 Uhr, wenn alle Besucher wieder auf's Schiff abtransportiert worden sind.😄
    Bezeichnent und witzig zu gleich waren die stark übergewichtigen Ami's, die vom Luxusdampfer mit Pool, Cocktails und Beachmusik runterkamen, nur um sich dann an besagter Promenade in den Pool des erst besten Beachclubs mit lauten Bässen zu pflanzen und da weiter Cocktails zu trinken, anstatt sich irgendwas von dem schnuckeligen Städtchen anzugucken🍹😂
    Aber zurück zu uns!
    Wir verbrachten 4 Nächte in einem kleinen Gasthaus mit Pool und Dachterrasse etwas außerhalb von Stadtzentrum in einem Vorort namens Casitas. Nach dem socialoverload im Partyhostel in Bacalar war uns beiden mehr nach ruhigem Entspannen als nach Hostelleben. Unsere Ferienwohnung hatte glücklicherweise Fahrräder, mit denen es nur 10 Minuten bis in die Stadt waren. 🚲
    Endlich wieder Fahrradfahren!🙈😄
    Der ursprüngliche Grund, weshalb wir überhaupt auf die Idee kamen Mahahual zu besuchen, war wie schon im letzten Bericht erwähnt der Tauchgang mit Ywis in den Korallenriffen vor der Küste.
    Die Tauchschule hatte nicht zu viel versprochen. Die beiden Tauchgänge haben uns eine Korallenlandschaft geboten, die wir so vorher noch nirgendwo gesehen haben.😍
    Jede Form und Farbe die man sich vorstellen kann ist hier in in den Korallenriffen zu finden. Und damit natürlich auch etliche bunte Fische, die das Erlebnis noch schöner machten.🐠
    An Tag 2 entschlossen wir uns dazu die Vorzüge der fancy Beachclubs zu genießen und den ganzen Tag auf bequemen Liegestühlen in der Sonne zu brutzeln, den Mindestverzehr zu erreichen, ab und zu eine Abkühlung im Meer zu nehmen und der deutschen Handballmannschaft beim Verlieren gegen Frankreich auf dem Handy zuzugucken.
    Den dritten Tag verbrachten wir nicht am Strand sondern lieber bei uns in der Unterkunft auf der Dachterrasse und im hauseigenen Pool.
    Da wir auch eine kleine Küche hatten, nutzten wir die Möglichkeit mal wieder lecker zu kochen und es gab New Yorker Steak aus der Feinkostladen inklusive Erdbeer-Joghurt zum Nachtisch mit den leckersten 🍓, die wir beide vielleicht je gegessen haben!🤤
    Am letzen Tag regnete es leider relativ heftig, so dass wir nicht wirklich viel in diesem strandfixierten Ort unternehmen konnten. Abends als der Regen nachließ, fuhren wir aber noch in die Stadt zu einer Bar, die uns unser argentinischer Tauchlehrer empfohlen hat. Dort spielten zwei Mexikaner wunderschöne Livemusik im "somewhere over the Rainbow" Style😍
    Alles in allem eine sehr gediegene halbe Woche, mit wenig Aktivitäten, dafür mit viel Entspannung und ein bisschen Planung für die weitere Reise.🇲🇽🙏
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