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  • Day 308

    Tizimín: Dominiks Karriere als Clown

    January 29, 2023 in Mexico

    Eigentlich ist die Halbinsel Yucatan gar nicht so groß, aber trotzdem kam mir der Reisetage lang vor.
    Wir hatten zwar noch gemütlich gefrühstückt und stressfrei alle Sachen zusammengepackt, aber das Ganze zog sich ziemlich. Nach den ersten 1,5 Stunden von Mahahual nach Limones, mussten wir dort 2,5 Stunden auf den Bus nach Tizimín warten. Das kann sich ohne Internetverbindung schon mal ziehen, aber wir beide nutzten die Zeit an der Busstation für Findpenguins: "Boa, ich brauche echt 3-4 Stunden für einen Post. So viel Aufwand mit den ganzen Fotos.", stellte Dominik fest.

    Ein kleiner Mann wartete mit uns, fragte wohin wir wollten und deutete auf einen heranfahrenden Bus. Einfach nett, wie die Menschen einem so oft ungefragt helfen.
    In Mexiko bekommt man keinen Zettel für seine Gepäckstücke, die man unten im Bus lagert. Platz, um die kleinen Rucksäcke über den Köpfen zu lagern ist aber auch nicht. Also müsste Dominiks schwarzer "kleiner" Rucksack mit allen Wertsachen auch unten rein, was ihn die Fahrt über etwas nervös zu machen schien. Einmal rief eine Niederländerin neben uns aufgeregt nach vorne, als der Bus anfuhr. Die Kopfhörer aus den Ohren fischend fragte ich, was los sei. "The door was still open", damit meinte sie die Gepäckklappe. "I lost my bagpack once because of that."

    Oh mann, wir waren mal wieder froh, dass wir bisher wirklich soo viel Glück hatten und nichts größeres weggekommen ist!

    Als der Bus bei der vorletzten Station in Valladolid hielt, war er danach wie leergefegt. Alle Touristen scheinen hier schon angekommen - die Stadt sah durchs Fenster aber auch wirklich schön aus und in der Nähe sind eine unterirdische Zenote und zwei Maya-Stätten. Vielleicht legen wir noch einen Stopp auf dem Rückweg von El Cuyo ein.

    Uns zog es erstmal in diesen kleinen Ort an die Küste. Dort hatte ich eine Kitesurfschule gefunden, von der ich Dominik einen 4-tägigen Kurs zu Weihnachten geschenkt hatte.
    An diesem Tag schafften wir es aber erstmal nur bis zum Zwischenstopp in Tizimín, eine kleine, recht unbekannte Stadt.

    Wir checkten in das sehr hässliche und dafür viel zu teure Hotel ein und schlenderten noch ein bisschen durch die Straßen, probierten Streetfood (Marquesitas: eine knusprige Waffel, gemacht auf einem Crepes-Eisen, gefüllt mit "queso hollando" und wahlweise Nutella) und aßen in einem traditionellen Restaurant, was uns auf Zuruf ein älterer Mann vor unserem Hotel empfahl (wieder ungefragte Hilfe 😍😊). Wir probierten alles: Tortas, ähnlich wie ein warmes Sandwich, Tacos natürlich und Panuchos, ähnlich wie Tacos, nur die Tortilla ist nochmal frittiert. Ich bräuchte drei Servietten, so viel Fett lief mir die Hände herunter. Labello ist danach auch obsolet.

    Das Highlight des Abends war aber nicht das Essen: Wir kamen am Plaza der Stadt vorbei, auf der ein Clown eine kleine Show aufführte und so etwas Geld verdiente. Wir setzten uns kurz und natürlich wurden die Ausländer berufen Teil der Show zu werden. Zum Glück hat Dominik Ballgeschick. Ich hatte das Gefühl, der Clown war etwas überrascht, dass Dominik alle Jonglierübungen direkt nachmachen konnte. 😂
    Eine weitere Person aus dem Publikum kam dazu und der Clown machte die Anmoderation: Im Kreis aufgestellt, sollten sie sich Bälle zuwerfen und schnell den Ball des anderen fangen. Der erste, der einen Ball fallen lässt, bekommt mit einer Zeitung Klapse auf den Hintern. Für die umstehenden Kinder natürlich ein Heidenspaß!

    Das war auch schon das spannendste. Am nächsten Morgen verließen wir schnell das Hotel und machten uns auf Richtung El Cuyo - um 12 startete der Kitesurfkurs :-)
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