• Große Wandertour im Aigüestortes NP

    June 9 in Spain ⋅ ☀️ 15 °C

    Für heute war eine größere Wandertour im Nationalpark geplant, deshalb standen wir schon gegen halb acht auf, frühstückten, schmierten uns Baguette für unterwegs und gaben an der Rezeption Bescheid, dass wir wieder ein Jeep-Taxi in den Park brauchten. Das ließ auch gar nicht lang auf sich warten, sechs Leute saßen bereits drin und mit uns beiden war es dann maximal gefüllt. Kurz vor 10 Uhr kamen wir oben im Park an - wieder am Maurici-See wie gestern.
    Es war noch total leer im Park, nur eine Handvoll Wanderer sahen wir am See. Kein Vergleich zu gestern - aber heute war Montag und es war viel früher am Tag.
    Es gibt hier oben viele Wandermöglichkeiten, wir entschieden uns für eine Runde, auf der man angeblich die besten Eindrücke vom Park bekommen sollte.
    Zunächst folgten wir dem Pfad zum „Refugi d’Amitges, ca. 2h entfernt. Der Weg führte rechts am großen Maurici-See entlang, dann folgte ein großer Wasserfall, es ging kontinuierlich bergauf. Die Landschaft war richtig schick - es erinnerte und teilweise an die kanadischen Rockies, teilweise an die Dolomiten. Immer wieder tauchten neue Bergseen auf, umrankt von Berggipfeln, teilweise noch mit Schnee bedeckt. Kleine und größere Bäche ergossen sich ins Tal. Die Idylle wurde nur kurz unterbrochen, als hier oben zwei Jeep-Taxis auftauchten - für höhere Preise kann man sich wohl auch tiefer in den Park fahren lassen, auf recht holprigen Pisten. Wir bevorzugten die „zu-Fuß-Variante“ und waren auch recht schnell wieder allein. Nach 2h erreichten wir die Berghütte, hier gibt es ein größeres Nachtlager, deshalb waren auch ein paar Wanderer vor Ort. Und wir erstanden zwei eiskalte Cokes - sehr erfrischend nach den bisher 600 Höhenmetern in der Sonne.
    Nach der Rast ging es zurück, allerdings nicht auf dem gleichen Weg sondern in einem Bogen durch den Park. Die Landschaft begeisterte uns immer noch mit jedem Kilometer. Irgendwann gab’s schicke Blicke auf den Maurici-See von oben, da mussten wir also noch runter. Nach über 5h reiner wanderzeit kamen wir wieder unten am See an, die Idee war, mit dem Jeep-Taxi zum Campingplatz zurückzufahren. Wir hatten heute Früh hin-zurück-Tickets gebucht. Allerdings hatten wir großzügig 17 Uhr als Rückfahrt-Zeit angegeben, jetzt war’s erst halb vier. Es war nicht klar, ob wir mit den 16Uhr-Jeeps mitgenommen werden würden. Also beschlossen wir kurzerhand genau wie gestern zu Fuß vom Park zurückzulaufen, der Weg war ja sehr schön und ging nur bergab. Trotzdem kamen so nochmal 7km auf unsere Tour drauf - entsprechend platt kamen wir irgendwann am Campingplatz an.
    Als Ausgleich ging es in den (nicht beheizten) Swimmingpool vom Platz - die perfekte Abkühlung 😀.
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