• Herbststimmung im Kleinwalsertal

    September 11 in Austria ⋅ ☁️ 14 °C

    Für heute war eigentlich ganz passables Wetter angesagt und da es diese Woche leider nicht allzu viel davon gibt, klingelte uns heute mal wieder der Wecker aus dem Bett. Noch war es allerdings trüb, es nieselte und die Wolken hingen tief. Das sollte uns nicht abhalten - gegen halb neun waren wir startklar und stiefelten zum knapp 2km entfernten Busbahnhof nach Oberstdorf. Dort nahmen wir den Linienbus ins Kleinwalsertal - obwohl er aller 10 Minuten fährt, war der Bus recht voll. Auf der Fahrt sahen wir immer noch dicke Nebelfelder über den Bergen. Die Bergketten waren nicht wirklich zu sehen, aber der Tag war ja noch lang…

    Wir hatten uns für heute eine Tour rausgesucht, für die wir zunächst mit der Bergbahn aufs Walmendinger Horn fahren und dann in großem Bogen über die Ochsenkopfscharte ins Schwarzwassertal absteigen wollten. Beworben wird die Tour mit herrlichen Blicken auf den „großen Widderstein“ (2533m) und auf der zweiten Hälfte der Tour dem markanten „Hohen Ifen“ (2230m).
    Ca. 30 min fuhren wir mit dem Bus bis Mittelberg zur Talstation der Walmendinger Hornbahn. In wenigen Minuten brachte uns die Bahn auf den Berg - je höher wir kamen desto mehr Nebel und schlechter die Sicht. Ihr rund da waren einzelne Berge erkennbar, aber es zogen immer wieder Nebelschwaden nach oben. Egal, wir nahmen den kleinen Anstieg auf den eigentlichen Gipfel hinter der Bergstation in Angriff - zusammen mit etlichen anderen. Für die meisten schien das schon das Tagesziel zu sein. Für uns startete hier erst die eigentliche Tour. Auf einem Höhenweg ging es entspannt tiefer ins Kleinwalsertal, erste Herbstfarben machten sich breit und trotz des Nebels gefiel es uns hier ausgesprochen gut. Mit klarer Sicht aber bestimmt nochmal schöner. An der urigen Stieralpe kehrten wir ein und genossen leckere frische Buttermilch und Kuchen, hier kam sogar mal kurz die Sonne raus.

    Unweit der Alpe weist zweigt ein Weg nach oben in Richtung der Oxhsenkopfscharte. Jetzt kam der erste richtige Anstieg des Tages, teilweise über recht steinige und geröllige Passagen, später an einem schmalen Weg direkt an einer Graskante, aber alles gut machbar. Oben auf der Scharte standen wir fast im Nebel, die Sicht auf der anderen Seite fast noch eingeschränkter. Egal, wir stiegen trotzdem ab - jetzt war es etwas anspruchsvoller, zum Teil auf Ketten versichert und aufgrund des Regens der letzten Tage auch ziemlich rutschig. Wir waren froh, als der Weg wieder etwas ebener wurde. Eigentlich eröffnet sich einem hier das Schwarzwassertal mit tollen Blick auf den markanten Ifen - Heute leider gerade der Ifen ziemlich von Wolken verdeckt. Die Sonne hatte sich trotz Vorhersage heute einfach leider nicht durchsetzen können. Im Gegenteil, die Wolken nahmen zu und später beim Abstieg zurück nach Hirschegg setzte auch noch Nieselregen ein. Deshalb stoppten wir auch nicht mehr an einer der drei Hütten, an denen wir noch vorbeikamen. Gegen 15 Ihr erreichten wir den Ort, warteten eine Weile auf den Linienbus, der uns zurück nach Oberstdorf bringen sollte. Der war übrigens brechend voll trotz der engen 10-min-Taktung.
    Da wir heute Früh nicht die Räder zum Busbahnhof genommen hatten, sondern gelaufen waren, hing es nun auch wieder die knapp 2km zu Fuß zurück zum Campingplatz. Damit hatten wir am Ende fast 20km auf der Uhr.
    Für heute Abend hatten wir uns im Restaurant auf dem Campingplatz einen Tisch reserviert - das kam uns sehr gelegen. Es gab lecker Hirschgulasch mit Semmelknödel und Preiselbeer-Birne.
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