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  • Day 5

    Mittelalter in der Burgruine Ehrenberg

    February 10 in Austria ⋅ ☁️ 7 °C

    Burgruine Ehrenberg - Festung Fort Claudia - Ehrenberger Klause-Festung Schlosskopf

    Die Talsperre Ehrenberg war feindseitig nach Norden ausgerichtet, konnte aber über Nebentäler und Schleichwege umgangen und überdies von Nachbarbergen beschossen werden. In Zeiten stetig verbesserter Geschütze wurde dies ein echtes Problem, wie die Rückeroberungen von 1546 und 1703 bewiesen. Sie verdeutlichten die Notwendigkeit, die Festungswerke der Burg auch nach Osten und Süden zu orientieren und nach Norden zu verdichten. Nach und nach wuchs die spätmittelalterliche Burg bis Mitte 18. Jahrhundert zu einem gewaltigen Sperrwerk - ohne aber sämtliche Bedrohungen eliminieren zu können. 1782 wurde das Festungsensemble offiziell aufgelassen und teilweise abgebrochen. 1971 setzten die ersten Sanierungsarbeiten ein und werden bis heute fortgesetzt.

    Die noch unter Graf Meinhard Il. vor dessen Tod (1295) begonnene Burg wurde ab 1290 in 1.100 m Seehöhe errichtet. 1296 wird das castrum novum in Kaczperch (neue Burg am Katzenberg) erstmals erwähnt. Sie sperrte gemeinsam mit der unter ihr gelegenen Klause eine Talenge an der Via Claudia, diente aber auch als Zoll- und Mautstelle sowie als Sitz des neuen Gerichtbezirks Ausserfern (extra verren). Sie bestand aus einem grossen Frontturm, der den Eingang schützte, und einem talseitigen Palas. Ihre Wehrhaftigkeit bezog sie vor allem aus ihrer starken Höhenlage, ihrer zinnenbewehrten Ringmauer mit Wurferkern und Schiessscharten. Auf ihr waren zweifelsohne Fernwaffen wie kleine Wurfmaschinen und Wallarmbrüste platziert.
    Diese offenbar zu klein geratene Gründungsburg wurde bis 1317 in ihrer Grösse verdoppelt.
    Es folgten mehrere Umbauphasen, die mit der Befestigung des Schlossangers um 1730 endeten. Im 19. Jahrhundert erfolgte der Verkauf der Ruine, die anschliessend als Steinbruch diente.
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