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  • Day 6

    Etappe 4

    May 7, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute geht es von Villach bis nach Venzone. Nach der gestrige Tour an der Drau, fahre ich die ersten Kilometer im Frühnebel am Fluss Gall. Zuerst noch ohne Steigungen, aber in der ersten Kilometern geht es von 500 Höhenmeter hoch auf über 820 … Steigungen teilweise zwischen 15 und 25 Prozent. Da heißt es schieben und den E-Bikern hinterschauen. Unspektakulär und fast ein wenig schäbig die Grenze nach Italien. Von Grenzbeamten keine Spur, nur ein Hinweis auf den nahen Dreiländereck Österreich-Italien-Slowenien. Allmählich wird es wärmer und ich freue mich den höchsten Punkt der heutige Etappe zu erreichen. Ab jetzt geht es auf unglaublichen 50 Kilometern bis Venzone nur noch bergab… auf einer ehemaligen Bahntrasse verläuft nun der Ciclovia Alpe Adria Radweg - dazu ein kurzer Text aus dem Netz: Die Bahnstrecke Udine–Tarvisio, deutsch Pontafelbahn, italienisch Pontebbana, wurde am 30. Oktober 1879 eröffnet. Die Strecke verläuft durch die durch Erdbeben gefährdete Region Friaul-Julisch Venetien nach den starken Erdbeben in den Jahren 1976 und 1978 wurde eine Neubaustrecke geplant, die einer anderen Trasse folgte und die im Oktober 2000 fertig wurde. Somit war die alte Trasse stillgelegt und stand für den Radweg zu Verfügung. Aufgrund der geographischen Bedingungen hatte die alte Bahnstrecke viele Bauwerke wie Brücken, Viadukte und Tunnel zu bieten, die meist in den Radweg eingebunden wurden.
    Viele verlassene Bahnhöfe, Gasthäuser und Bauernhöfe sehe ich bei der rasanten Abfahrt, aber auch zwei Stationen, die zu Radfahrer-Cafés umgebaut wurden. Bei dem einen treffe ich ein holländischen Pärchen, die mit mir vor zwei Tagen im Shuttle-Bus saßen.
    Kurz vor Venzone sah ich auf einen Parkplatz ganz viele Fiat 500 stehen - dachte ich… beim Näherkommen erkannte ich, dass es dabei um Steyr-Puch 500 handelte - im Volksmund auch „Pucherl“ genannt.
    Schließlich erreichte ich mein Zielort - Venzone, die Stadt, die 1976 komplett von zwei Erdbeben zerstört wurde. In mühsamer „Puzzle“-Arbeit wurde die Steine sortiert und so das Dorf wieder aufgebaut. Am kleinen charmanten Marktplatz gab es ein Finisher-Cappuchino und dann ab zur Unterkunft …
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