Satellite
  • Day 13

    Mein besonderer Start ins Jahr 2020

    December 31, 2019 in Guatemala ⋅ ⛅ 23 °C

    Da die Supermärkte vermutlich am 1.1. geschlossen haben werden, musste ich vormittags noch einige kleine Besorgungen machen. Den Weg in die Stadt versüßte ich mir mit einem Besuch des Schokomuseums. Ich war etwas enttäuscht, da es eher ein Café war und es kaum interessantes Material zu sehen gab. Aus diesem Grund verweilte ich nicht lange, sondern schlenderte durch die nahegelegenen Handarbeitsmärkte. Bunte Stoffe, skurile Masken und etliche Souvenirs stapelten sich in den großen Hallen und ließen mich für einige Zeit verweilen. Nach dem Mittagessen ruhte ich mich auf der Dachterasse des Hostels aus. Diese füllte sich nach und nach mit Reisenden, was für interessante Gespräche sorgte. Mit einer Belgierin und einem Engländer verstand ich mich besonders gut. Die Zeit verging mit ihnen wie im Flug, sodass in Deutschland mittlerweile schon auf das Neue Jahr angestoßen wurde. Es war ein eigenartiges Gefühl nicht Zuhause sein zu können. Die ersten Anzeichen des Heimwehs vergingen jedoch schnell wieder, da ich mich mit einer kleinen Gruppe ins Zentrum der Stadt aufmachte. Wir erwarteten ein traditionelles Feuerwerk, welches jedoch komischer Weise nicht stattfand. Stattdessen fanden wir in den Gassen einige Straßenmusiker, welchen wir für eine Weile lauschten. Da um 19 Uhr ein gemeinsames Abendessen im Hostel geplant war, machten wir uns recht zügig wieder auf den Rückweg. Das Gemeinschaftsessen war echt schön, um feierlich in den Abend zu starten. Zum Nachtisch gab es einen Kuchen, der für ein traditionelles Spiel genutzt wurde. Jeder zahlte zuvor einen kleinen Beitrag und durfte sich dafür ein Kuchenstück aussuchen. In den beiden Kuchen befanden sich jeweils eine Figur. Wer in seinem Kuchenstück eine dieser Figuren entdeckte, bekam die Hälfte des zuvor gezahlten Geldes. Für mich standen die Sterne so gut, dass ich in meinem Stück eine der Figuren fand. Ich konnte es kaum glauben und nahm das Taschengeld dankend an. Damit ist mein Glück für Glücksspiele in diesem Jahr wohl aufgebraucht. Auf der Dachterasse erzählten wir anschließend eine Weile bis sich die ersten Müdigkeiten ankündigten. Um nicht einzuschlafen, entschieden wir tanzen zu gehen. Zu Reggeaton und europäischen Klängen schwangen wir in dem Club "La Sala" das Tanzbein. Kurz vor Mitternacht machten wir uns auf den Weg zum zentralen Platz. Nach einem langen Countdown explodierten die ersten Raketen und wir wünschten uns allen ein fröhliches und gesundes neues Jahr 2020. Die Gedanken an Zuhause ließen sich nicht unterdrücken und wurden von den anderen verständnisvoll aufgefangen. Auf der Dachterasse überlegten wir noch was das bedeutendste Erlebnis in den letzten 10 Jahren für uns war, bevor wir langsam ins Bett fielen.Read more