• Anne in the Jungle
dec. 2019 – feb. 2020

Guatemala

Een 71-daags avontuur van Anne in the Jungle Meer informatie
  • Het begin van de reis
    19 december 2019

    Heil gelandet in Guatemala

    19 december 2019, Guatemala ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach einem schweren, aber kurzen Abschied von Lisa und einem drei stündigen Flug bin ich heil in Guatemala gelandet. Mir wurde empfohlen, nicht in Guatemala City zu bleiben und gleich nach Antigua weiterzufahren. Gesagt, getan. Nach weiteren eineinhalb Stunden wurde ich am Hostel abgesetzt. Da ich mein Bett nicht mit Karte zahlen konnte, musste ich noch fix Geld holen. Währenddessen konnte ich schon einen kleinen Eindruck der Stadt bekommen. So, wie der Name schon erahnen lässt, sind die Gebäude sehr alt und sorgen für ein idyllisches Flair. Antigua ist umgeben von mehreren Vulkanen, von denen einer sogar noch aktiv ist und alle 15min Lava spuckt. Für mich war heute schon beeindruckend, seine kleine Rauchwolke zu sehen. Da mir komischer Weise kein Geldautomat Geld ausspucken wollte, verweilte ich nicht lange im Zentrum und machte mich direkt auf den Weg zurück zum Hostel. Ein Belgier erzählte mir, dass viele Automaten keine Kreditkarten akzeptieren, er aber einen gefunden hat mit dem es funktioniert. Ich werde es dann morgen dort probieren und hoffentlich auch Geld bekommen. Jetzt fallen mir aber nach dem langen Tag langsam die Augen zu.Meer informatie

  • Rauchzeichen in Antigua

    20 december 2019, Guatemala ⋅ ⛅ 23 °C

    Das Rascheln und Klappern anderer Gäste aus meinem Dorm weckte mich heute morgen bereits halb 6 Uhr. Ich konnte nicht nochmal einschlafen und setzte mich hoch auf die Dachterasse, von wo aus ich das erste mal in meinem Leben Rauch aus einem Vulkan aufsteigen sah. Völlig fasziniert blieb ich, eingekuschelt in meine Decke, sitzen und sah dem Vulkan zu, wie er alle paar Minuten neue Rauchwolken ausspuckte. Es war ein richtiges Naturschauspiel. Nach dem Frühstück versuchte ich erneut mein Glück, Geld abzuholen. Am zweiten Geldautomaten hat's sofort geklappt, sodass ich erleichtert zum Hostel zurück lief und mein Bett bezahlen konnte. Dort traf ich auf eine Amerikanerin mit der ich zu einem Aussichtspunkt wanderte, um die Vulkane von einer besseren Position aus zu beobachten. Der Anblick ist einfach beeindruckend, jedoch war mir unser Abstand zum Vulkan ganz lieb. Wieder unten angekommen, kaufte ich mir eine SIM-Karte und ruhte mich anschließend ein wenig im Hostel aus. Mit zwei Deutschen schlenderte ich nachmittags durch die Stadt und verbrachte den Abend mit ihnen im Hostel. Wir tranken einen Kaffee, sahen Rollstuhlfahrern beim Basketball zu und kochten abends ein Risotto. Es war ein schöner, erster Tag in Guatemala.Meer informatie

  • Reges Markttreiben

    21 december 2019, Guatemala ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute standen ein paar dringende Recherchen über Guatemala an. Ich konnte mir eine grobe Route raussuchen, die ich nach Silvester bereisen werde. Bis dahin bleibe ich in Antigua, um hier Weihnachten und Silvester zu verbringen. Bisher gefällt es mir sehr gut. Die Stadt hat eine angenehm gemütliche Atmosphäre, Einheimische begrüßen mich, wie auf dem Dorf und das Hostel ist auch sehr nett.
    Nach einer Weile knurrte mein Magen, sodass ich mir etwas zum Mittag suchte. Es gab viel zu viel Essen, das ich leider nicht alleine schaffen konnte. Gut gestärkt, ging ich nun zu einem Handarbeits- und anschließend zu einem Wochenmarkt. Ich schlenderte durch die Gassen bis mir die Menschenmassen etwas zu viel wurden und ich umdrehte, um zurück zum Hostel zu gehen. Dort tauschte ich mich mit anderen Reisenden über Reisegeschichten aus und ging abends mit ihnen in einem kleinen Restaurant Abendbrot essen.
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  • Sonntagsspaziergang

    22 december 2019, Guatemala ⋅ ⛅ 22 °C

    Ein leckeres Frühstück auf der Dachterasse ließ mich gut in den Tag starten. Auf der Suche nach einem guten Buch schlenderte ich anschließend durch die Straßen Antiguas. Ein Buch fand ich leider nicht, aber dafür die Ruinen der Kathedrale San José. Sie wurde durch mehrere Erdbeben zerstört und schließlich nicht wieder aufgebaut. Die riesigen Trümmerteile und das erhaltene Grundgerüst gaben ein beeindruckendes Bild ab. Dazu kamen etliche Tauben, die in kleinen Nischen ihre Nester bauten und wild umherflatterten. Beim Mittag traf ich die Amerikanerin zusammen mit einem Guatemaler wieder. Die Eigenheiten unserer Kulturen sorgten während des Essens für reichlich Gesprächsstoff. Für einen Verdauungsspaziergang liefen wir später einen kleinen Berg hinauf, um uns oben mit einer schönen Aussicht über Antigua zu belohnen. Leider hingen dicke Wolken an den Spitzen der Vulkane fest und versperrten somit die Sicht. Wieder unten angekommen, trennten sich unsere Wege. Ich ließ meinen Abend mit drei deutschen Reisenden ausklingen. Von der Dachterasse aus konnten wir in der Ferne noch einige Male Fuego rumoren sehen, bis auch er wieder von den Wolken verschluckt wurde.Meer informatie

  • Festgesessen auf dem Sofa

    23 december 2019, Guatemala ⋅ ☀️ 23 °C

    Es gibt heute kaum etwas zu berichten. Vor die Tür zog es mich nur für's Mittagessen. Die restliche Zeit habe ich in die Heimat telefoniert und nachgesehen, welche Grundlagen man im Englischen als erstes unterrichtet. Ab dem 6. Januar werde ich Jugendlichen während meines Volontariats Englischunterricht geben und muss mich darauf noch etwas vorbereiten.Meer informatie

  • Anders, aber trotzdem schön

    24 december 2019, Guatemala ⋅ ☀️ 24 °C

    In meinen schlimmsten Vorstellungen hätte ich den Tag heute ganz alleine verbracht, aber natürlich kam alles anders. Den Wecker stellte ich ganz früh, um entspannt in den Tag starten zu können. Auf meinem Handy erreichten mich schon einige Nachrichten aus der Heimat, die mir den Morgen versüßten. Bei der Melodie von "Valerie" in meinen Ohren und Bildern aus Kindheitstagen konnte ich die Tränen nicht mehr halten. Danke, für diese wundervollen Weihnachtsgeschenke! Eine größere Freude hättet ihr mir nicht bereiten können.
    Nach einem gemütlichen Frühstück holte ich mir von der Rezeptionistin ein paar Tipps für den Tag. Die zweite Bescherung war nicht weit. Ein Postbote klingelte an der Tür mit einem Päckchen unter den Armen. Aus den komisch klingenden Wortlauten war mein Name zu erkennen. Aufgeregt öffnete ich es gleich an der Rezeption. Nun bin ich neben all der Herzlichkeit auch mit deutschen Weihnachtsleckerein versorgt. Vielen lieben Dank für diese schönen Überraschungen!
    Eine Deutsche wartete mittlerweile schon darauf, mit mir zum Aussichtspunkt Cerro de la Cruz zu laufen. Wir hatten strahlend blauen Himmel und somit eine gute Sicht auf die Vulkane. Anschließend schlenderten wir durch die Stadt, ich konnte nach drei Anläufen Geld holen und zum Mittagessen ließen wir uns in einem Restaurant nieder. Es gab sogar Kartoffelsalat! Nachmittags war ich mit meiner Familie zum Telefonieren verabredet und konnte an der freudigen Weihnachtsstimmung Zuhause teilhaben. Die Zeit verging wie im Flug, sodass es Zuhause Zeit war in die Federn zu fallen und es bei mir Abendessen gab. Das Hostel organisierte ein gemeinsames Familiendinner für alle Gäste. An einer langen Tafel ließen wir den Tag bei netten Gesprächen ausklingen. Beendet wird der 24. in Antigua mit einem tosenden Feuerwerk. Ich musste mir einen Wecker stellen, um pünktlich auf der Dachterasse stehen zu können, da mir vor Müdigkeit schon die Augen zufielen. Kleine Minibomben ließen mich tagsüber schon einige Male erschrecken. In der Nacht wurden diese größtenteils von unzähligen Raketen abgelöst und ließen den Himmel in bunten Farben erleuchten.
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  • Verrückte Tradition am 1. Weihnachtstag

    25 december 2019, Guatemala ⋅ ☀️ 24 °C

    Morgen geht's für mich hoch auf den Vulkan Acatenango. Um für die fünfstündige Wanderung gut vorbereitet zu sein, kaufte ich heute Vormittag noch einiges ein. Anschließend war es schwer einen Platz zum Mittagessen zu finden, da viele Restaurants geschlossen hatten. Während des Essens fiel mir plötzlich auf, dass ich gar nicht genug Geld dabei hatte. Der Kellner fand's zum Glück nicht so schlimm und ließ mich kurz zum Hostel laufen, um das fehlende Geld zu holen. Nachdem alle Schulden beglichen und ich wieder zurück im Hostel war, machte ich einen längeren Mittagsschlaf. Der Wecker weckte mich, weil ich mir die traditionellen "Toritos de fuego" (Brennenden Bullen) anschauen wollte. Es ist eine spanische Tradition, die mit den Siedlern nach Guatemala kam. Zum Glück laufen keine lebendigen Bullen durch die Straßen, sondern eine Metallvorrichtung in Form eines Bullen, die auf den Schultern eines Mannes getragen wird. Was mich dann aber erwartete, übertraf meine Vorstellungen. Es begann ganz ruhig mit einer kleinen Parade und Livemusik eines Spielmannszugs. Als ein Teppich voller Silvesterknaller vor ihm explodierte, blieb der Zug stehen. Dann entdeckte ich den ersten Torito. Zunächst sprang der als Stier verkleidete Mann lustig durch die Menschenmenge, bis er schließlich angezündet wurde. Es knallte wahnsinnig laut, die Fontänen auf seinem Rücken schossen in alle Richtungen und er lief wild die Straße rauf und runter. Sowas verrücktes hab ich vorher noch nie gesehen. Nachdem der Stier abgebrannt war, wurde ein Feuerwerk angezündet und der zweite Stier folgte. Zwischendurch ließ der Spielmannszug immer mal wieder von sich hören. Nach diesem wilden Spektakel machte ich mich auf den Weg zurück zum Hostel und packte meine Sachen für den morgigen Tag.Meer informatie

  • Abenteuer Acatenango I

    26 december 2019, Guatemala ⋅ ☀️ 20 °C

    Mit fünf Amis und einem Italiener wurde die morgendliche Fahrt zum Fuße des Vulkans Acatenango (auf ca. 2500 m ü. M.) sehr amüsant. Dort angekommen, warteten schon andere Reisende, die später mit uns wanderten. Wir füllten unsere ausgeliehenen Rucksäcke mit einem Lunchpaket, einer Wolldecke, dicken Klamotten und ausreichend Wasser. Es waren über 20°C, sodass uns die dicke Kleidung fast etwas albern vorkam. Jedoch wussten wir, dass wir in der Nacht um jedes Kleidungsstück dankbar sein würden. So nahmen wir alles mit, was in den Rucksack passte. Unter anderem nahm ich meine dicke Winterjacke mit, die ich nun schon seit drei Monaten nutzlos in meinem Rucksack mitschleppe. Nach einem kurzen Briefing ging es auch schon die ersten Meter bergaufwärts. Nach einer halben Stunde stoppten wir für eine zehnminütige Pause. In diesem Rhythmus erklommen wir Meter um Meter des 3976m hohen Vulkans. Für mich waren die Pausen etwas viel, da wir jedes mal stoppten, wenn ich mich gerade eingelaufen hatte. Jedoch waren sie wichtig, um sich langsam an die Höhe zu gewöhnen. Nach zwei Stunden machten wir eine längere Mittagspause und stärkten uns mit unseren mitgebrachten Lunchpaketen. Anschließend ging es für weitere drei Stunden aufwärts über die schlängeligen Pfade, durch wild wachsende Wälder, bis hin zur steinigen Vulkanlandschaft. Meine Beine wurden mit jedem Schritt müder, während meine Lunge die dünne Luft in sich aufsaugte. Wir kämpften uns alle hoch, bis uns hinter einer Kurve der Vulkan Fuego mit einem tiefen Grummeln und einer dunklen Rauchwolke empfing. Wir hatten es fast geschafft. Nur noch einige hundert Meter bis wir am Camp ankamen. Das Camp befand sich auf einer Höhe von 3500 m. Von dort aus hatten wir eine perfekte Sicht auf den Fuego, der alle 10min mit einem lauten Donnern Asche und Steine aus seinem Krater in die Luft schleuderte. Es ist schwer die richtigen Worte für dieses Naturschauspiel zu finden. Es war mehr als beeindruckend! Langsam verschwand die Sonne in den Wolken, sodass der Fuego mit jedem Ausbruch in einem leuchtenden Rot erschien. Am Himmel zeigten sich die ersten Sterne und die Kälte brach herein. Wir wussten uns mit einem gemütlichen Lagerfeuer, den dicken Klamotten und einem warmen Abendessen zu helfen. Später wurden wir noch mit einer heißen Schokolade und Marshmallows überrascht. Ein wenig Gesang, nette Gespräche und der stetige Blick auf den Vulkan ließen uns einen unvergesslichen Abend verbringen. Die Nacht war dann weniger schön. Mein Schlafsack ließ sich nicht richtig zumachen, sodass ich mich auf eine eisige Nacht einstellen musste.Meer informatie

  • Abenteuer Acatenango II

    27 december 2019, Guatemala ⋅ ☀️ 19 °C

    Bereits um 4 Uhr morgens wurden wir von unseren Feldbetten hochgescheucht. Meine Füße und Hände fühlten sich eisig an, weshalb mein erster Weg direkt ans Lagerfeuer ging. Allmählich kamen alle anderen aus ihren Zelten gekrochen, sodass wir langsam den Weg zum Gipfel des Acatenangos antreten konnten. Dick eingemummelt und im Licht unserer Stirnlampen erklommen wir die letzten einhundert Höhenmeter in ungefähr eineinhalb Stunden. Die Wanderung war echt ätzend für mich. Mein Brustkorb schmerzte und es fühlte sich an, als würde kein Sauerstoff den Weg in meinen Körper finden. Dazu kam der kurze Schlaf. Naja, um ehrlich zu sein, bin ich auch einfach ganz schön außer Form. Die beeindruckenden Ausbrüche des Fuegos machten den Weg auf jeden Fall um einiges leichter. Auf dem Gipfel wartete eine atemberaubende Aussicht im leicht rötlichen Licht des Sonnenaufgangs auf uns. Wir verweilten eine Weile, genossen die Sicht auf den Fuego und den Sonnenaufgang. Anschließend machten wir uns auf den Rückweg zum Camp. Runter ging's zum Glück schneller und mit weniger Anstrengung. Im Camp wärmten wir uns kurz auf, frühstückten und machten uns wieder auf den Rückweg. Der Abstieg war kein Problem. Die Landschaft habe ich außerdem mehr genießen können, als auf dem Hinweg. Nach zwei Stunden kamen wir unten an und fuhren wieder zurück nach Antigua. Die Müdigkeit war mir ins Gesicht geschrieben, jedoch telefonierte ich vor'm Mittagsschlaf noch kurz in die Heimat. Das kurze Telefonat zögerte sich ganz schön in die Länge, sodass es bereits Zeit für meine Verabredung zum Abendbrot war. Anschließend fiel ich in die lang ersehnten Federn.Meer informatie

  • Einfach mal ganz entspannte Tage

    29 december 2019, Guatemala ⋅ ☀️ 24 °C

    Die letzten zwei Tage verbrachte ich in Antigua. Ich bummelte ein wenig in der Stadt, verabredete mich zum Essen und auf einen Tee, putzte meine Schuhe und legte einfach nur die Beine hoch.

  • Hobbitenango

    30 december 2019, Guatemala ⋅ ☀️ 21 °C

    Mit einem Spaziergang durch Antigua startete ich nach dem Frühstück langsam in den Tag. Bei meinem kleinen Einkauf im Supermarkt ließ ich mich von der gestressten Menschenmenge treiben, die auf der Suche nach guten Silvesterangeboten war. Zum Mittag verabredete ich mich mit Reisenden aus dem Hostel in meinem mittlerweile Stammrestaurant "Rincon Tipico". Nach einem anschließenden, kurzen Mittagsschlaf fuhr ich mit den Mädels vom Mittagessen ein Stückchen in die Berge, zu dem Erlebnisdorf "Hobbitenango". Der Weg dorthin führte uns durch eine dicke Wolkenwand, aus der wir zum Glück, je höher wir kamen, auftauchten. Neben einer Riesenschaukel, Minigolf und vielen anderen Outdoorspielen, konnten wir kleine nachgebaute Hütten der Hobbits besichtigen. Bei dieser tollen Kulisse und einem kühlen Bier genossen wir später den Sonnenuntergang.Meer informatie

  • Mein besonderer Start ins Jahr 2020

    31 december 2019, Guatemala ⋅ ⛅ 23 °C

    Da die Supermärkte vermutlich am 1.1. geschlossen haben werden, musste ich vormittags noch einige kleine Besorgungen machen. Den Weg in die Stadt versüßte ich mir mit einem Besuch des Schokomuseums. Ich war etwas enttäuscht, da es eher ein Café war und es kaum interessantes Material zu sehen gab. Aus diesem Grund verweilte ich nicht lange, sondern schlenderte durch die nahegelegenen Handarbeitsmärkte. Bunte Stoffe, skurile Masken und etliche Souvenirs stapelten sich in den großen Hallen und ließen mich für einige Zeit verweilen. Nach dem Mittagessen ruhte ich mich auf der Dachterasse des Hostels aus. Diese füllte sich nach und nach mit Reisenden, was für interessante Gespräche sorgte. Mit einer Belgierin und einem Engländer verstand ich mich besonders gut. Die Zeit verging mit ihnen wie im Flug, sodass in Deutschland mittlerweile schon auf das Neue Jahr angestoßen wurde. Es war ein eigenartiges Gefühl nicht Zuhause sein zu können. Die ersten Anzeichen des Heimwehs vergingen jedoch schnell wieder, da ich mich mit einer kleinen Gruppe ins Zentrum der Stadt aufmachte. Wir erwarteten ein traditionelles Feuerwerk, welches jedoch komischer Weise nicht stattfand. Stattdessen fanden wir in den Gassen einige Straßenmusiker, welchen wir für eine Weile lauschten. Da um 19 Uhr ein gemeinsames Abendessen im Hostel geplant war, machten wir uns recht zügig wieder auf den Rückweg. Das Gemeinschaftsessen war echt schön, um feierlich in den Abend zu starten. Zum Nachtisch gab es einen Kuchen, der für ein traditionelles Spiel genutzt wurde. Jeder zahlte zuvor einen kleinen Beitrag und durfte sich dafür ein Kuchenstück aussuchen. In den beiden Kuchen befanden sich jeweils eine Figur. Wer in seinem Kuchenstück eine dieser Figuren entdeckte, bekam die Hälfte des zuvor gezahlten Geldes. Für mich standen die Sterne so gut, dass ich in meinem Stück eine der Figuren fand. Ich konnte es kaum glauben und nahm das Taschengeld dankend an. Damit ist mein Glück für Glücksspiele in diesem Jahr wohl aufgebraucht. Auf der Dachterasse erzählten wir anschließend eine Weile bis sich die ersten Müdigkeiten ankündigten. Um nicht einzuschlafen, entschieden wir tanzen zu gehen. Zu Reggeaton und europäischen Klängen schwangen wir in dem Club "La Sala" das Tanzbein. Kurz vor Mitternacht machten wir uns auf den Weg zum zentralen Platz. Nach einem langen Countdown explodierten die ersten Raketen und wir wünschten uns allen ein fröhliches und gesundes neues Jahr 2020. Die Gedanken an Zuhause ließen sich nicht unterdrücken und wurden von den anderen verständnisvoll aufgefangen. Auf der Dachterasse überlegten wir noch was das bedeutendste Erlebnis in den letzten 10 Jahren für uns war, bevor wir langsam ins Bett fielen.Meer informatie

  • Ganz gemächlich ins neue Jahr

    1 januari 2020, Guatemala ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach einem leckeren Neujahrsfrühstück legte ich mich noch einmal zurück ins kuschlige Bett und telefonierte in die Heimat. So gestaltete sich mein halber Tag. Zum Mittagessen verabredete ich mich mit dem Engländer vom Vortag und legte mich anschließend wieder ins Bett, um noch für eine Weile zu telefonieren. Gegen Abend kam eine Deutsche im Hostel an, die ich während der Wanderung auf den Acatenango kennenlernte. Wir entschlossen uns die nächsten Tage zusammen zu reisen. Zum Abendessen trafen wir uns mit einer Niederländerin, der ich am Vortag einige Klamotten lieh, damit sie die Nacht auf dem Acatenango gut übersteht. Wir ließen uns frische Tortillas schmecken und gingen nach einem Eis zum Nachtisch schlafen.Meer informatie

  • Unterwegs nach Semuc Champey

    2 januari 2020, Guatemala ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute stand ein kompletter Tag in einem Shuttle an, um nach Semuc Champey zu gelangen. In Guatemala fahren kaum Reisebusse, dafür aber Touristenshuttles. Das Gute ist, dass man direkt vor der Haustür abgeholt wird. Allerdings sitzt man anschließend fast ausschließlich mit Touristen in einem Kleinbus zusammen und ist somit ein wenig abgeschnitten von den Einheimischen. Da Karin und ich die letzten waren, die abgeholt wurden, war für uns kein richtiger Platz im Shuttle mehr frei. Wir hätten es uns lediglich auf Behilfssitzen bequem machen können. Eine Tasche besetzte jedoch noch zwei normale Sitze. Karin ließ sich das nicht gefallen, sodass wir nach etlichen Diskussionen auf den normalen Plätzen saßen. Mir war das Ganze sehr unangenehm, da das Shuttle wegen uns noch einen Umweg fahren musste, um die Angelegenheit bei der Geschäftsstelle zu klären. Je länger die Fahrt wurde, freute ich mich aber über die bequemeren Sitze. Als wir im Hostel in Semuc Champey ankamen, erwartete mich die nächste Überraschung. Obwohl wir Betten reserviert hatten, war für mich kein Bett mehr frei. Der harsche Rezeptionist zeigte mir letztendlich eine Matratze in einem kahlen Raum. Eine riesige Spinne, ein Grashüpfer an der Wand und das kühle Gestein wirkten sehr abschreckend auf mich. Nach kurzer Zeit kam der Rezeptionist zum Glück noch einmal wieder und brachte mich in ein gemütliches Privatzimmer. Für die Privatsphäre und das gemütliche Bett war ich letztendlich sehr dankbar.Meer informatie

  • Semuc Champey

    3 januari 2020, Guatemala ⋅ ☀️ 30 °C

    Auf der Pritsche eines Pick-up startete der Tag abenteuerlich. Karin entschied sich gegen die Tour, sodass ich alleine mit einer lustigen Gruppe unterwegs war. Am Eingang zu einer Höhle hielten wir, zogen unsere Badesachen an und leuchteten uns mit Kerzen in der Hand den Weg durch die Dunkelheit der Höhle. Zunächst stapften wir mit unseren ausgeliehenen Crocs durch einen Bach, der jedoch Meter um Meter tiefer wurde, sodass wir nach einer Weile nicht mehr mit unseren Füßen am Boden ankamen. Ein gespanntes Seil, an dem wir uns entlanghangelten, kam uns zur Hilfe. Natürlich durfte die Kerze jetzt nicht ausgehen. Am Ende der Höhle konnten wir von einem Felsen ins Wasser springen, bevor wir wieder umkehrten. Da die Wasseroberfläche in der Dunkelheit nicht zu sehen war, hatte ich vor dem Sprung ein etwas mulmiges Gefühl im Bauch. Auf dem Rückweg rutschten wir durch einen natürlichen Tunnel. Es war nicht bequem, aber ein Erlebnis. Am Ausgang der Höhle war ich froh das Tageslicht wieder zu erblicken. Wir trockneten uns kurz ab und wärmten uns in der Sonne auf. Es wartete anschließend schon eine große Schaukel auf uns, mit welcher wir ins kühle Nass eines Flusses springen konnten. Mein Sprung glich eher einer Bruchlandung. Ich hab ihn noch drei Tage lang spüren können. Nach einer gemütlichen Mittagspause wanderten wir zu einem Aussichtspunkt mit einer guten Aussicht auf Semuc Champey. Die natürlichen, türkis-blauen Pools boten einen tollen Anblick. Wir konnten es kaum erwarten dort baden zu gehen und machten uns schnell auf den Weg zum natürlichen Spaßbad. Mit dem Sonnenuntergang kam später die Kälte, sodass wir wieder zurück zum Hostel fuhren. Nach einem leckeren Abendessen und gemütlichen Lagerfeuer fielen mir schnell die Augen zu.Meer informatie

  • Ein langer Tag im Bus

    4 januari 2020, Guatemala ⋅ ☁️ 26 °C

    Heute morgen hieß es wieder einmal Rucksäcke 'aufsatteln' und weiterfahren. So schnell ging es allerdings doch nicht, denn unser Pick-up zur Bushaltestelle hatte unterwegs einen Motorschaden und kam aus dem Grund die steilen Berge nicht mehr hoch. So mussten wir warten bis uns ein anderer Pick-up abholte und mitnahm. Das Glück, welches Lisa und ich während unserer Reise mit den Fahrzeugen hatten, setzte sich also fort. Die Fahrt im Minibus verlief ruhig, wenn auch lang. Nach 8 h Fahrtzeit kamen wir in Flores an und ließen uns nach einer warmen Dusche müde in die Betten fallen.Meer informatie

  • Neuer Reiseabschnitt

    5 januari 2020, Guatemala ⋅ ⛅ 23 °C

    Heute Morgen ging ich einkaufen, holte meine frisch gewaschene Wäsche aus einer Wäscherei und andere Klamotten, die ich in Antigua vergessen hatte und mir glücklicher Weise eine Reisebekanntschaft mitgebracht hat, aus einem nahegelegenen Hostel ab. Wieder zurück im Hostel telefonierte ich noch einmal in die Heimat, da ich nicht wusste, wie viel Zeit ich während des Projekts dafür haben werde. Ab morgen werde ich für fünf Wochen in einer sozialen Organisation für Kinder und Frauen in El Remate mithelfen. Nach den Telefonaten, mit ein wenig Heimweh und voller Aufregung nahm ich ein Tuck Tuck zur Bushaltestelle, um von dort aus nach El Remate zu fahren. Der Minibus setzte mich in El Remate an einem Hotel ab, von wo aus ich noch 10 min laufen musste. Mit Sack und Pack folgte ich der Wegbeschreibung bis mich fünf Hunde vor dem Haus der Voluntäre entdeckten und lauthals empfingen. In dem kleinen Haus hinter dem Zaun hörte ich zum Glück Stimmen, die mich reinließen. Debs, eine Schottin und Veranwortliche für uns Voluntäre und Agnes, eine Österreicherin, empfingen mich herzlich. Neben den beiden wohnen noch Angel und Elvis, zwei Guatemalteken und Loca, eine quirlige Hündin im Haus. Zunächst zeigte mir Debs meinen Schlafplatz, die einfache Waschstelle und den Rest meines neuen Zuhauses. Zum Sonnenuntergang liefen wir runter zum See und ließen uns anschließend ein gemeinsames Abendessen schmecken.Meer informatie

  • Erster Tag im Projekt Ix-canaan

    6 januari 2020, Guatemala ⋅ ⛅ 24 °C

    Gemeinsam mit allen Helfern und den Kindern startete ich in den ersten Tag nach den Weihnachtsferien. Vormittags waren ausschließlich Erzieher und wir Voluntäre im Projekt, räumten alles gründlich auf und fegten den Staub der letzten Wochen von den Schränken. Für mich war es schön, da ich das Team in Ruhe kennenlernen und nach der langen Reisezeit langsam mit dem Helfen anfangen konnte. Es wurde nur auf spanisch gesprochen, was mir wohl in den nächsten Tage einiges abverlangen wird. Bei Gesprächen höre ich aufmerksam zu, aber kann mich mit meinen Spanischkenntnissen oftmals wenig einbringen. Ich merke aber Tag für Tag, dass es besser wird und bin guter Dinge, dass ich mich bald gut unterhalten kann. Nach einer gemeinsamen Mittagspause kamen die Kinder. Normalerweise sind es um die 30, heute jedoch nur knapp 15. Die Nachmittagsbetreuung ist so aufgebaut, dass jeder Voluntar ein Angebot von 20 min gestaltet und die Kinder diese Gruppenweise durchlaufen. Agnes und ich haben heute gemeinsam ein Angebot geleitet, in dem wir die Kinder kennenlernen wollten. Agnes kann fließend spanisch sprechen, sodass ich mich mehr im Hintergrund gehalten habe. Als wir zurück zum Voluntarhaus gingen, merkte ich, dass mich der Tag schon ganz schön geschafft hat. Mit Angel, Elvis und Martha ging ich jedoch noch runter zum See zum Schwimmen. Sie unterhielten sich nur auf spanisch, was für mich natürlich gut zum Lernen ist, aber ich fühlte mich wie das fünfte Rad am Wagen. Die Sonne verschwand schnell, sodass wir uns im Dunkeln auf den Rückweg zum Voluntarhaus machten. Mit einem ersten gemeinsamen Essen mit allen Voluntären ließen wir den Tag ausklingen.Meer informatie

  • Aller Anfang ist schwer

    7 januari 2020, Guatemala ⋅ ⛅ 26 °C

    Früh am Morgen erwachte das Voluntarhaus. Nach fünf Minuten Fußweg durch das Dorf El Remate gelangt man zum Projekt, welches auf einem Hügel gelegen ist. Am Vormittag räumten wir weiter auf, da keine Kinder ins Projekt kamen. Vor den Ferien kamen vormittags Teenager, die nicht mehr zur Schule gegangen sind und Englisch lernen oder die Computer und Bücher zum lernen nutzen wollten. Aus welchen Gründen auch immer kommen diese nicht mehr. Lediglich ein alter Mann kam, um ein englisches Buch zu lesen. Am Nachmittag kommen Kinder ins Projekt, die vormittags zur Schule gehen. Für heute hatte ich auch ein Angebot vorbereitet. Um die Namen noch einmal zu wiederholen, spielte ich ein weiteres Kennenlernspiel und wollte anschliesend den Gordischen Knoten mit ihnen lösen. Leider wollten die Mädels nicht die Jungs anfassen und durch mein begrenztes Spanisch war es schwierig für mich mit ihnen darüber zu sprechen, geschweige denn ihre Aufmerksamkeit zu halten. Deshalb improvisierte ich und nutzte einen Hindernisparcours für andere Spiele. Immer wieder rannten mir Kinder weg, die ich versuchte bei Laune zu halten. Es war nicht so einfach für mich und ich war froh als die Zeit der Angebote vorüber war. Geplättet ruhte ich mich im Voluntarhaus aus. Das gemeinsame Abendessen ließ mich nicht viel besser fühlen, da nur spanisch gesprochen wurde. Einige Tage wird es wohl noch dauern bis ich richtig angekommen bin und mich hier wohl fühle.Meer informatie

  • Projekt Ix-canaan

    8 januari 2020, Guatemala ⋅ ⛅ 26 °C

    Jeden Mittwoch findet im Projekt eine Teambesprechung statt. Neben dem Projekt mit den Kindern gibt es ein Frauenprojekt und eine Art Arztpraxis. Den Frauen wird größtenteils Handarbeit beigebracht, welche sie in einem kleinen Laden selbstständig verkaufen. In der Arztpraxis arbeitet Debs, welche sich viel medizinisches Wissen angelesen hat und mit zusätzlichem gesunden Menschenverstand Patienten berät und falls notwendig, Medikamente verabreicht. Natürlich ist sie keine Ärztin und das wissen die Einheimischen auch, jedoch können sie es sich nicht leisten zu einem richtigen Arzt zu gehen. Die Praxis bietet somit eine Alternative, sodass den Menschen wenigstens etwas geholfen wird. Notwendige Geräte für adäquate Untersuchungen gibt es allerdings nicht. Es werden oftmals Vermutungen angestellt und gehofft, dass die jeweilige Maßnahme hilft. Debs kauft die Medikamente von ihrem eigenen Geld und verlangt von den Patienten eine Praxisgebühr (ca. 2€). Wenn sie sieht, dass die Menschen sehr arm sind, gibt sie das Geld zurück. Wie ihr euch vorstellen könnt, ist dies häufig der Fall. Die finanzielle Absicherung des Projektes ist somit leider nicht gegeben.
    Zur Teambesprechung kommen alle Helfer der unterschiedlichen Projekte und es wird besprochen, was jeder einzelne in den nächsten Tagen vor hat. Ich würde gerne Yoga mit den Kindern machen, was für eine rege Diskussion gesorgt hat. Die Frau, die die Yogamatten bei sich Zuhause rumliegen hat, möchte sie leider nicht mehr an Voluntäre rausrücken und hat mir das sehr deutlich gemacht. Debs kümmert sich jetzt netter Weise anderweitig darum. Ansonsten wurde ich sehr freundlich von allen aufgenommen.
    Nachmittags schaute ich mir das wilde Treiben ganz in Ruhe an, um auch einen Einblick in die anderen Angebote zu bekommen. Die Guatemalteken sind sehr künstlerisch begabt und machen Musik und unterschiedliche Malerein mit den Kindern. Agnes spielte ein Englischspiel und ein junger Einheimischer zeichnete mit den Kindern am Computer.
    Zum Abendessen gingen wir heute aus, da eine Freundin von Agnes ihren letzten Tag hatte. Nach einer leckeren Portion Nudeln fiel ich müde ins Bett.
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  • Es läuft schon besser

    9 januari 2020, Guatemala ⋅ ⛅ 25 °C

    Zum sauber machen, findet sich immer etwas. So räumten Debs, Agnes und ich vormittags einen Raum der Klinik auf, da Agnes dort als Logopädin mit einheimischen Kindern arbeiten wollte. Zu diesem Zeitpunkt hoffte sie noch, dass Kinder auf ihr Angebot eingehen würden. Am nächsten Tag hatte sie überraschender Weise bereits vier Kinder mit Sprachstörungen zur ersten Sitzung in ihrer kleinen Praxis. Nach einem einfachen Mittagssnack probierte auch ich mich mit einem neuen Angebot für die Kinder. Ein einfaches Ballspiel begeisterte fast alle Kinder und bereitete auch mir eine Menge Freude. Beschwingt ließ ich den Tag ausklingen.Meer informatie

  • Ein guter Start ins Wochenende

    10 januari 2020, Guatemala ⋅ ⛅ 27 °C

    Freitags ist im Projekt nicht viel zu tun. Am Nachmittag werden keine Angebote gegeben, denn die Kinder dürfen frei spielen oder einen Film anschauen. Den Film guckte ich mir mit an, um etwas spanisch zu lernen. Leider wurde die Filmauswahl nicht gut getroffen, sodass sogar die Kinder nach und nach draußen zum Spielen verschwanden. Ich machte mich schließlich mit meinen Badesachen auf den Weg zum See. Eine Abkühlung war bei den warmen Temperaturen genau das Richtige. Anschließend lernte ich auf dem Steg noch etwas spanisch und wartete bis die Sonne langsam verschwand.Meer informatie

  • Ausflug nach Santa Elena und Flores

    11 januari 2020, Guatemala ⋅ ⛅ 29 °C

    Damit unsere Unterkunft in Schuss bleibt, muss am Wochenende jeder Voluntar eine Stunde lang Hausarbeit machen. Gemeinsam mit Debs widmete ich mich der Küche. Als die Arbeit getan war, machte Debs uns allen ein leckeres Omlet und wir frühstückten gemeinsam. Mit Agnes, Angel und Elvis fuhr ich danach nach Santa Elena, um ein paar Einkäufe zu erledigen. Zur Mittagszeit schlenderten wir durch Flores und genossen das Treiben auf der kleinen Halbinsel. Anschließend fuhren Agnes und ich zurück nach El Remate. Wir waren die letzten, die in den Minibus einstiegen und mussten mit eingezogenem Kopf und an den Sitzen festgekrallt, versuchen unser Gleichgewicht zu halten. In Deutschland ist es nicht vorstellbar, dass so viele Menschen in einem Minibus mitfahren. Hier wird jeder Platz ausgenutzt bis keiner mehr stehen kann. Es war eine schweißtreibende Angelegenheit und wir waren glücklich uns hinterher wieder strecken zu können. Nach einer kleinen Pause im Voluntarhaus machte ich mich auf den Weg zum See für eine Abkühlung. Es ist herrlich am Abend noch eine Runde zu schwimmen. Agnes kam nach einer Weile nach, sodass wir uns gemeinsam in der Dunkelheit auf den Rückweg machten. Zurück im Voluntarhaus erzählten wir ein wenig über unseren Tag bis es kalt wurde und ich mir eine Jacke holen wollte. Auf dem Weg ins Zimmer trat ich gegen etwas, das ich im ersten Moment gar nicht richtig realisierte. Doch plötzlich huschte ein großer schwarzer Fleck mit langen Beinen schnell unter Debs Bett - eine unfassbar große Tarantula hat sich in unser Zimmer verirrt. Mit großer Aufregung, viel Geschrei, bewaffnet mit einem Besen und einer großen Schale gingen wir auf Spinnenjagd. Einen richtigen Plan gab's erstmal nicht. Wir scheuchten sie von einem Ort zum anderen und verfolgten aufgeregt, wo sie hinkrabbelt. Keiner traute sich ihr näher zu kommen. Nach einem erneuten Versuch sie mit dem Besen hervorzuholen, war sie plötzlich weg. Da wir heute Nacht schlafen wollten, räumten wir das Zimmer aus und fanden sie später in einer Nische hinter der Wand. Debs holte sie mit einem Papier hervor und fing sie Heldenhaft mit der Schale. Wir brachten sie stolz weit weg von unserer Hütte und setzten zurück in die Freiheit. Agnes kochte anschließend für uns alle und wir saßen noch eine Weile in gemütlicher Runde zusammen.Meer informatie

  • Immer wieder sonntags

    12 januari 2020, Guatemala ⋅ ⛅ 29 °C

    Der heutige Vormittag war nicht sehr spannend. Ein bisschen spanisch lernen und einige Vorbereitungen für die nächsten Tage standen auf meiner Tagesordnung. Zum Mittag wurden Agnes und ich auf eine Suppe zu einem Farmer eingeladen. Auf seinem Land arrangiert er gerade Pflanzen der Maya in Form eines typischen Symbols des Mayakalenders, um über Heil- und Nutzpflanzen der Maya zu informieren. Agnes, Angel und Elvis halfen in der letzten Woche beim Bepflanzen. Heute konnte auch ich ein wenig helfen und einiges über die Pflanzen lernen. Nachdem wir unsere Arbeit getan hatten, gingen die Jungs und ich für eine Abkühlung zum See. Zum Abendbrot machten wir uns im Voluntarhaus leckere vegetarische Burger und ließen den Tag in gemütlicher Runde ausklingen.Meer informatie

  • Alltag kehrt ein

    26 januari 2020, Guatemala ⋅ ☀️ 27 °C

    Wahnsinn! Ich weiß nicht, wo die letzten zwei Wochen geblieben sind. Meine Wochentage gestalteten sich alle ähnlich. Morgens bereitete ich meine Nachmittagsangebote vor, nutzte oftmals die Mittagspause, um in die Heimat zu telefonieren und verbrachte den Nachmittag im Projekt mit den Kindern. Einfache Sportspiele mit viel Bewegung waren genau das Richtige für sie und brachten uns viel Spaß. Außerdem erarbeite ich mit Julia, einer neuen Voluntärin und den beiden Festangestellten ein Programm, um etwas Struktur in das Projekt zu bringen. Eine Art Projektplan für das gesamte Jahr soll die Arbeit in den nächsten Monaten für alle Neuankömmlinge und Mithelfende einfacher machen. Mal sehen ob und wie das Ganze umgesetzt werden kann.
    Meinen Bikini hatte ich immer dabei, um anschließend für eine Abkühlung in den See springen zu können und etwas abzuschalten. Manchmal war ich gemeinsam mit den Voluntären am See und manchmal genoss ich auch die Zeit für mich allein. Abends trafen wir uns immer zu einem gemeinsamen Abendessen im Voluntarhaus. Jeder kochte mal, sodass wir ein abwechslungsreiches Abendmenu hatten. An dem ersten Wochenende half ich mit den anderen Voluntären auf dem Hof des Farmers. Am Sonntag war unser kleines Highlight, Tortillas auf einem Feuer selber zu machen. Außerdem gab's noch eine kleine Überraschung, denn der Farmer benannte ein neugeborenes Kälbchen nach mir. Am zweiten Wochenende bereiteten wir eine kleine Kunstausstellung mit einigen gemalten Portraits der Kinder aus dem Projekt vor, um ihre Arbeit anzuerkennen und ein paar Spenden zu sammeln. Die Kinder freuten sich ihre Bilder zu sehen und tobten den ganzen Tag in der Halle umher. Wir waren zusätzlich sehr zufrieden mit den gesammelten Spenden. In der Nacht von Samstag zu Sonntag fand ich sehr wenig Schlaf, da mir am Vortag irgendetwas auf den Magen geschlagen ist. In diesem Moment lernte ich es zu schätzen, Zuhause die Toilette direkt neben dem Schlafzimmer zu haben. Jedesmal die schwere Haustür zu öffnen und zur Toilette auf dem Hinterhof zu rennen, war doch nicht so angenehm. Den Sonntag verbrachte ich ebenfalls nur im Bett und fühlte mich nach einer Menge Schlaf wieder viel besser. Julia ging es schon am Vortag schlecht, sodass wir gemeinsam unsere Magenprobleme auskurierten. Alle anderen Voluntäre sorgten sich lieb mit Tee um uns. Am Montag war alles wieder gut soweit. Wir fühlten uns lediglich schwach, da wir nichts gegessen und deshalb kaum Energie hatten.
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