• The rock and the colourful village

    February 27, 2023 in Colombia ⋅ ⛅ 23 °C

    Medellín <--> Guatapé

    Nach einer kurzen Nacht brechen wir früh auf, um gemeinsam mit Alek und Krzys an einer Tour nach Guatapé teilzunehmen. Die gesamte 2,5 h Busfahrt über kauern wir müde auf unseren Sitzen, aber als wir in Guatapé ankommen werden wir direkt aktiv. Der riesige Fels Piedra del Peñol, für den Guatapé bekannt ist, kann mit 709 Stufen erobert werden und von oben aus hat man eine fantastische Sicht über die Seenlandschaft.
    Wir kommen gerade rechtzeitig, denn auf unserem Rückweg gibt es regelrecht Stau um den schmalen wendigen Weg hoch zu gelangen. Definitiv sehr touristisch hier, entsprechend genießen wir es diesem Trubel zu entkommen bei einer kleinen Bootsfahrt über den Stausee Embalse Peñol.
    Wir erfahren, dass dieser riesige wunderschöne See künstlich angelegt wurde zur Stromerzeugung und dafür Dörfer geflutet werden mussten. Auf dem Boot sorgt ein Sänger für unsere Belustigung, da er zu jedem Land der Passagiere lustige Ferse mit trashiger Musik reimt, davon bekommt man direkt Bauchmuskelkater vor Lachen! Mittags bekommen wir einheimisches Essen und sind direkt dankbar, dass es in den Hotelgegenden von Kolumbien gesundes Essen gibt, denn einheimisches Essen bedeutet in erster Linie Reis mit extrem fettigen Pommes, Dosenbohnen und frittiertem Irgendwas. Das hochgelobte Essen „Paisa“ werden wir definitiv nach der Reise nicht vermissen und nachkochen.
    Bei einer kleinen Stadtführung durch Guatapé erfahren wir, dass alle Häuser mit sogenannten „Zocalos“ zu ihrem Schutz vor dem Wasser ausgestattet sind. Mittlerweile ist es Tradition, die Zocalos artistisch und bunt zu gestalten. Sie symbolisieren Dinge über die Eigentümer der Häuser (z.B. ein großer Eigentümer hat seine Zocalos mit Giraffen bemalt, weil die Einwohner ihn Giraffe nennen), über die Gegend und über die Traditionen und Mythen. Wir genießen den Spaziergang durch die kunterbunte Stadt, bevor wir nachmittags wieder den Bus zurück nach Medellín nehmen.
    Abends besuchen wir zu viert ein herrliches veganes Restaurant mit wirklich ausgezeichnetem Essen und genialen Drink-Kreationen, um uns bei unseren Geschmacksknospen für das fettig frittierte Mittag zu entschuldigen ;) Nach einem Spaziergang durch das Barviertel, das leider voll von Prostituierten ist, beschließen wir den Abend lieber auf der Hostel-Dachterrasse ausklingen zu lassen, wo wir noch bis tief in die Nacht plaudern.
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