Uydu
Haritada göster
  • Gün 170

    City of transformations

    26 Şubat 2023, Kolombiya ⋅ ☁️ 24 °C

    Medellín

    Wir starten den Tag mit einer Runde Yoga über den Dächern Medellíns und machen uns dann mit der Metro auf zur Free City Tour durchs Zentrum Medellíns. Die sehr beliebte Tour ist eigentlich komplett überbucht und wir sind nicht mal auf der Warteliste, aber wir fahren hin und probieren es einfach. Wir haben Glück und bekommen die letzten zwei Plätze, da einige andere nicht erschienen sind.
    Wir laufen 3,5 h mit unserem Guide Camillo durch die Innenstadt. Ehrlich gesagt, gibt es hier bis auf den Plaza Boltero mit vielen bekannten Boltero-Statuen nicht besonders viel zu sehen. Interessanter sind vielmehr die Geschichte und die Hintergründe, über welche uns berichtet wird. Hierbei lernen wir viel über die Eroberung und Besiedlung von Kolumbien durch die Spanier sowie die großen Unterschiede zwischen den Regionen.
    Medellín seinerseits war bis vor gut hundert Jahren nur ein Dorf und ist innerhalb kürzester Zeit durch den Kaffee-Boom Anfang des 20. Jahrhunderts sowie als Zentrum des Cocain Handels in den 1980er Jahren zur zweitgrößten Stadt Kolumbiens aufgestiegen. Aufgrund radikaler politischer Gruppen sowie des Drogenhandels galt Medellín noch bis vor 10 Jahren als gefährlichste Stadt der Welt.
    Seitdem hat die Stadt eine einzigartige Transformation geschafft. Über diese Transformation erfahren wir mehr in unserer zweiten Tour am Nachmittag in der Communa 13. Die Communa 13 war einst das gefährlichste Viertel Medellíns und erinnert sehr an die Favelas in Brasilien. Die Häuser sind eng auf- und aneinander gereiht und Straßen gibt es nicht, nur Wege die quer durch die Häuser gehen.
    Heute gilt die Gegend als eine der sichersten der Stadt, obwohl im Gegensatz zum Rest von Medellín nirgendwo Polizei zu sehen ist. Das ist nicht nötig, denn die Bewohner des Viertels haben verstanden, dass Touristen viel Geld bringen und es durch Kunst (Grafitti und Musik) sowie Bildung und gute Politik geschafft, diesen unglaublichen Wandel zu vollziehen. Unser Guide Laura ist in dem Viertel aufgewachsen und es ist tatsächlich sehr emotional über die blutigen alten Zeiten, den Mut der Menschen und die Transformation zu hören.
    Wir erfahren außerdem, dass die Metro sowie die Rolltreppen hierbei eine große Rolle gespielt haben und für die Menschen hier daher heilig sind. Sehr viel Information für einen Tag, die erstmal verarbeitet werden muss.
    Am Abend treffen wir unsere Freunde Alek und Krzys aus Polen, die auch gerade durch Kolumbien reisen und lassen den Abend bei ein paar Bier so ausklingen, wie er angefangen hat: über den Dächern von Medellín.
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