• Costa Rica - der Van-Luxus

    Apr 25–30 in Costa Rica ⋅ ☁️ 34 °C

    2.5 Stunden brauchte ich für raus aus Nicaragua und rein in Costa Rica. Die Zeit am Schalter war sehr kurz - also war die ganze Zeit eigentlich nur warte Zeit. Um Nicaragua zu verlassen fallen Kosten von 3 Doller an... er hat mir 13 Doller abgeknüpft - ich war überfordert und habs nicht bemerkt (was mich auch später noch etwas grummig stimmt - aber ändern kann ichs ja nicht mehr). Die Grenze hatte bereits einen schlechten Ruf und ich wusste bereits, dass langes Warten an der Tagesordnung liegt. Daher habe ich mir in Costa Rica einen Campground nahe an der Grenze ausgesucht. Da radelte ich dan auch hin. Der Campground wird von Schweizer geführt und auch die Besucher waren alles - und da meine ich wirklich wirklich alles - Deutschsprachige. Ich traff auf ein Schweizer Camperpärchen die ich bereits in Guatemala traff und neue Van-Traveler. Ich stellte mein Zelt etwas ausserhalb der Meute und versuchte mich zu motivieren zu funktionieren. Ich war mega schlapp und irgendwie klappte das nicht mit anfangen zu kochen oder duschen. Neue Besucher kamen an - weitere Deutsche und ein Schweizer. Nur der Schweizer sprach französisch. Schon sein Anblick lässt einen lustigen Charakter vermuten. Er trägt einen Schnauz, den er mit den Finger am Mundwinkel zwirbelte, hat leicht verzaustes Haar und eine sympatische Aura. Ich raffte mich auf und schlenderte richtung Dusche. Es ist extrem heiss in Costa Rica und ich fand eine Abkühlung würde dazu führen auch mit kochen zu starten. Fazit - tat es nicht und ich setzte mich faul auf einen Stuhl. Der Schnauzträger war am wäschewaschen und bekam mein Gespräch mit einem Deutschen Herren mit. Er fragte mich somit, ob ich mit dem Fahrrad unterwegs sei. Ich bestätigte und wir fingen an über die Reise zu plaudern. Er heisst Dylan und seine Reise ist von Skiresort zu Skiresort - er ist Skilehrer in der Schweiz. Alle die mich kennen wissen, dass sich sehr viel in meinem Leben um Skifahren dreht - also das Eis war nicht gebrochen - das war eigentlich gar nicht mehr vorhanden evtl. Auch geschmolzen how knows 😁. Er fragte mich ob ich schon gegesen habe, ich verneinte und wir kochten zusammen in seinem Van. Ich merkte wie gut mir Dylan tat. Gespräche fühlten sich leicht an, er machte nicht nur einen lustigen Eindruck, er war auch sehr lustig und seine Begabung ist alle Handlungen mit Wortlauten zu dokumentieren. Also es fallen viele Wörter wie: hopp, upsi, voila... ich fühlte mich wohl und alle negativen Gedanken die in letzter Zeit viel Platz einnamen, waren weiter Weg. Ich wollte genau das nicht gehen lassen und versuchte mich in seinen Van einzumieten 😬 wir beschlossen die nächsten Tage bis San José zusammen zu reisen. 

    Wir luden mein Fahrrad in seinen Van - was mit viel umbau verbunden war. Ich war erstaunt mit welcher Leichtigkeit er dies jeden Tag bis San José machte. Habe damit gerechnet, dass ihn das irgendwann mega nerven würde. Aber nee... Dylan ist eben halt einfach einfach und gelassen. Es fühlt sich an als ob ihn absolut nichts aus der Ruhe bringt - auch kein Asylgesuch einer Fahrradreisenden. 

    Wir steuerten den Pazifischen Ozean an und suchten einen Wildcamping platz. Wir parkierten neben einem Restaurant und fragten ob wir hier schlafen können. Diese bestätigten, die Strände in Costa Rica seinen öffentlich, dieser Platz sei sicher und Ruhig. Es war ein privater Anlass. Wir liesen uns nicht irritieren, kochten und spilten Yazi. Naja der Platz war sicher, aber sicher nicht ruhig. Der privat Anlass ging die ganze Nacht und die Musik wurde immer lauter bis morgen um 6 Uhr. Obwohl ich unglaublich tieff schlafe, ich habe da wirklich nicht viel geschlafen. Aber der Platz war schön. Am nächsten Tag schwatzten wir mit lokals (sie sind definitiv mehr an Vans als an Fahrräder interessiert) und fuhren weiter richtung Süden. Challange off the day waren Flussüberquerungen und Umdrehen weil Fluss dan doch zu gross. Dylan lief einen Fluss ab um zusehen wie hoch er ist. Als wir beschlossen haben ihn nicht zu fahren kehrten wir um und sahen das es Krokodiele im Fluss gibt - naja ich war froh ist nichts passiert. Es machte spass, all die schwierigen passagen zu meister und Costa Rica ist sehr schön. 

    Wir fanden einen Abstellplatz in einem Quartier in der Nähe von Samara. Und liefen am Strandentlang in das Dorf. Gönnten uns in der Happy Hour ein Gin und ein Bier und kochten im Van. Am nächsten Tag gings wieder weiter. Etwas ruhiger und wir fanden einen Campingplatz (wie beide Abende zuvor) direkt am Meer und waren umgeben von Millionen von Einsiedlerkrebsen. Es bewegte sich überall und alles wohin man auch schaute. Am Abend krochen dann noch die Haloweenkrebsen aus ihren Löcher. Wir schauten dem Geschehen lange zu und mit einer Krebsüberdosis und einer Dusche legten wir uns pünktlich zum Regen schlafen. 

    Dylan sagte bereits am Vorabend das er sich nicht so wohl fühlt. Nach dem Frühstück, luden wir mein Fahrrad ein und fuhren los richtung Fähre. Wir sind auf einer Halbinsel und umfahren würde wahrscheindlich Kostenmässig hörer ausfallen. Und Dylan hat noch nicht 13 Fähren hintersicht und findet Fährenfahren toll 🙂🙃 also Fähre. An der anderen Seite fuhren wir aus Hygiene, Toilette und Magenverstimmungsgründen einen Campingplatz an. Dieser war eine kleine Einfahrt die wir ganz für uns hatten. Dylan ging es wirklich nicht so gut. Also legte er sich schlafen und ich genoss den Ort und schaute woh ich nächste Nacht in San José verbringen will und buchte ein Hostel. Auch am morgen ging es ihm nicht wirklich besser - aber wir pakten und fuhren los richtubg Hauptstadt von Costa Rica.

    In San José herschte viel Verkehr und ausladen war nicht so einfach. Somit hilten wir auf einem McDonald Parkplatz, gönnten uns etwas Fastfood (was sicher das Beste für den Magen von Dylan war - er ist alt genug) und luden mein Fahrrad aus. Wir verabschiedeten uns. Obwohl wir über Schwächen, Stärken und Träume gesprochen haben... ich weis nicht ob Dylen verstanden hat, wie sehr mir unsere Begegung geholfen hat und wie wichtig er für mich war! Danke Dylan! Und im Namen aller Biketraveler, denen du in Zukunft deine Hilfe anbietest (stand der Verfassung dieses Berichtes waren es mind. noch 2 weitere) - wir sind dir zu grossem Dank verpflichtet. Und bei allen wo ich mich mit "wir sehen uns" verabschiede und das auch so wünsche - bei Dylan ist die Change auf ein Wiedersehen bei irgendeinem Skilehrertreffen gross - wir sehen uns - und ich werde mich immer freuen dich zu sehen und uns über unser kleines Adventure in Costa Rica auszutauschen. Du bist toll!
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