• Costa Rica - hoher Besuch

    May 2–13 in Costa Rica ⋅ ☁️ 29 °C

    Ich schlief 2 Nächte in San Jose in einem Hostel. Dan schwang ich mich auf mein Fahrrad und radelte zu Jürg. Jürg kommt ursprünglich aus der Schweiz und führt in Santa Ana ein Airbnb. Jürg wurde meinen Eltern von einem Freund empfohlen und sie haben bei ihm 3 Nächte gebucht. Ich wurde herzlich begrüsst und durfte meine Taschen bei ihm lassen. Meine Mission war es, meine Eltern nach 11 Monate am Flughafen in Empfang zu nehmen. Ich war (wie immer) etwas knapp dran. Kam zu einer abgesperrten Strasse, die Umfahrung hätte mich viel Zeit gekostet, und die Parkwärter waren so lieb und führten mich per Eskort durch den Park. Ich bedankte mich und radelte in Eilgeschwindigkeit weiter. Am Rande Costaricaner sind echt ein super freundliches Volk - Pura Vida! Dann fing es an zu regnen. Wohl regnen ist eine Untertreibung. Es schüttete als stünde ich unter einem Wasserfall und die Strasse wurde zu einem Fluss. Ich immer noch zu spät, versuchte mich nicht einzuschüchtern und trampelte weiter. Als ich durchnässt am Flughafen ankam hatte ich angst, dass ich die Beiden verpasst habe. Ich wurde angeschnautzt ich dürfe mit dem Fahrrad nicht durch und erklärte die Sachlage und das ich genau das jetzt machen werde (lasse mein Fahrrad nicht mal vielleicht beim Flughafen drausen stehen). Die Dame war sehr netten, merkte wie ich närvös war und gewährte mir, zum ärger der Anderen, Eintritt. Meine Eltern mussten zum Glück lange auf ihr Gepäck warten und ich hatte sie nicht verpasst. Nach 11 Monaten flielen wir uns alle weinend in die Arme. Es war echt schön sie in Costa Rica zu begrüssen. Sie hatten mit Jürg abgemacht das er ein Shuttle organisiere - dies ging unter und die Tatsache das ich mir in den Kopf gesetzt hatte, sie am Flughafen abzuholen, war gar nicht so schlecht. Ich organisierte uns ein Taxi und zu meinem Glück durfte ich sogar mein Fahrrad einladen und die Rückfahrt wurde mir ersparrt. Zurück bei Jürg war die zweite herzliche Begrüssung. Meine Tante Susanna (Schwester von Papi) und mein Onkel Lucien - Lülü (ihr Ehemann) reisen ebenfalls 3 Wochen mit uns und traffen in der Zwischenzeit bei Jürg ein. Sie waren bereits eine Woche in Costa Rica unterwegs und ich freute mich riesig die Beiden zu sehen.

    Ich hatte mit Mami und Ernesto (Papi - er hat sich Ernesto Bivaldi Americos Vesputschi selber mal als Künstlername gegeben - daher nennen meine Schwester und ich ihn nun Ernesto) eine Abmachung getroffen. Ihre Art zu Reisen kann ich mir zurzeit Finanziell leider nicht leisten. Daher versuche ich das Beste mit meinen Übersetzungskünsten und Mitorganisation der Reise und dafür füllten sie ihr Geldbeutel mit Mami und Papi Geld und machten mir die gemeinsamen Ferien erst Möglich. Dies ist überwältigend und übermässig grosszügig! Sämtliche Hotels haben die Vier bereits von Zushause gebucht.

    Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus in die Stadt San Jose, besuchten den Markt, das Goldmuseum und gingen sehr fein Essen. Der Busfahrer für die Rückfahrt pflegte einen ruckartigeren Fahrstyl als der Fahrer am Morgen. Ich hatte mich nach langer Reisezeit in Latain Amerika bereits sehr an solche Sachen gewohnt... meine Familie nicht. Mein Mami und Ernesto fragten sich, wie dieser Herr die Verantwortung über so viele Leute tragen kann.

    Am nächsten Tag quetschten wir uns alle in das Auto von Susanne und Lülü und statteten dem Vulkan Irazu einen Besuch ab. Am Abend durften wir auch unser Auto in Beschlag nehmen. Wir erhielten ein Breaffing und er zeigte uns der 4x4 Knopf mit den Worten "ich glaube nicht das ihr den braucht, aber hier wäre er".
    In der Früh brachen wir auf Richtung Karibik Küste. Ernesto der Fahrer, ich der Navigator auf dem Beifahrersitz und Mami in den Lodgenplätze auf der Rückbank. Es war der einzige Tag auf der ganzen Reise wo wir Zeitgebunden an einem Ort sein mussten. Die Lirio Lodge war nämlich nur via Boot über den Wasserweg zu erreichen. Natürlich waren an diesem Tag 3 Unfälle um San Jose und wir waren viel zu spät. Im Auto nahm ich kontakt auf und sie gaben uns eine grosszüge Wartezeit (telefonieren auf Spanisch macht mich sehr närvös - Hände und Füssen helfen halt schon). Ich folgte dem Navi. Auch als es uns in eine Seitenstrasse führte. Mit Dylan hatte ich schliesslich viele solche Wege und Flussüberquerungen. Der Weg wurde aber immer schmaler und ging dan auch durch ein Bach... wir dürckten das erste mal den 4x4 Knopf, den wir ja angeblich nie brauchen werden... Der Weg wurde immer schmaler und am Schluss war lediglich ein Strampelpfad, welcher im normalfall höchstens zu Fuss absolviert wird. Zu eng um umzudrehen lief Ernesto den Weg ab. Auf sein Augenmass ist immer verlass und wenn er sagt es passt ein Auto durch, dann passt ein Auto durch. Ernesto und ich etwas angespannt und Mami auf dem Rücksitz komplett aus der Konfortzone. Was soll ich sagen... wir kamen durch. Bei der Weiterfahrt hörten wir ein Geräusch das so nicht sein sollte... Ernesto empfernte ein Stock - um es in seinen Worten zu beschreiben ein Baumstam - welche sich unter dem Auto verfangen hat. Uns viel auf, dass das Auto nun tropft... wir behilten die Autotemparatur für die restliche Autofahrt im Auge und kamen unpünktlich pünktlich beim Bootsplatz an. Von Susanna und Lülü noch keine Spur und die fuhren vor uns. Als sie eintraffen schilderten sie einen sehr schlechten Weg mit vielen Schlaglöchern welcher höchstens mit 30kmh gefahren werden kann - sie hatten zwar den besseren Weg als wir (was auch nicht schwer war), jedoch auch lustige Bedigungen. Egal, wir schwangen uns aufs Boot. Ich nam noch Kontakt auf mit dem Autoverlei - die sagten worauf wir uns achten sollte und da änderte sich nichts - also der Baumstamm der Ernesto rauszog, hatte zu unserem erstaunen keine Schäden hinterlassen. Spoiler wir hatten bis wir das Auto abgaben keine Schäden bemerkt. Die Lirio Lodge lag wunderschön am Wasser. Die Zimmer waren mit Mückennetz aber ohne Fenster ausgestattet, so das man quasi drausen schlief. Überall krabelten Krebse umher. Wir hatten 3 Touren. Ein Regenwaldwalk, eine Bootsfahrt und eine Dorf Besichtigung. In dieser Gegend leben 10 Familien und das Dorf bestand mehr oder weniger von einer Bar/Restaurant oder was immer das war, einer Schule für virer Kinder und einzelnen Häusern.
    Damit ihr euch heute was Gelernt habt: Costa Rica hat die Arme abgeschafft und sämtliches Geld in die Bildung investiert - was soll ich sagen - ma gusta.
    Wir sahen viele Tiere. Beeindruckend war das Faultier und die Affen die wir von nah sehen durften. Und die Brütestationen für die Schildkröten. Wir wurden auch super verpflegt und am Abend spielten wir Jocker. Ich behalte die Lirio Lodge als tollen Ort in Erinnerung.

    Nach der Lirio Lodge ging es in das Gebirge zum Vulkan Poas. Der Plan war es auf den Vulkan zu wandern - weil der zurzeit zu aktiv ist, war dies leider nicht möglich. So mussten wir uns umorganisieren. Ein Tag besuchten wir ein Zoo. Dort waren Tiere die nicht mehr in der freien Wildbahn leben können (was wenn man mich fragt, auf die Schmetterlinge nicht zutrifft - aber es schien als ging es ihnen gut). Wir sahen Tucans, eben Schmettervögel, Papageien, Faultiere, Kinkajou, Frösche und Wildkatzen. Es hatte auch Wasserfälle die wir selbstverständlich abliefen. Und weil wir quasi die letzten waren die im Zoo herumirrten, wurde Faultier und Kinkajou aktiv und es war eine tolle Erfahrung die Tiere so nah in Aktion zu sehen.
    Am Abend quetschten wir uns alle in unser 3er Hotelzimmer (3 sassen auf den Betten, 2 auf Stühlen, Tisch in der Mitte) zu einer Runde Jocker und Wein.

    Am nächsten Tag fanden wir einen schönen Wasserfall zu dem wir wanderten und anschliessend besuchten wir die Kaffeerösterei von Jorge. Jorge ist Schweizer und erklährte uns die Verarbeitung von der Frucht bis zu den Kaffeebohnen und das alles auf Deutsch - was mich etwas entlastete und mir das Übersetzen erspahrte. Nur an Susanna blieb die Übersetzung für Lülü auf Französisch weiterhin hangen. Lülü kommt aus dem französischen Teil der Schweiz. Die Führung war cool und es stellte sich sogar heraus, das Jorge die Cousine von Susanna und Ernesto kennt. Einmal mehr - die Welt ist ein Dorf. Wir lernten wie Kaffe verarbeitet und geröstet wird, bekamen ein feines z'Mittag und natürlich feinen Kaffee. Nach einer kleinen Sightseeing Tour ins nachbar Dorf zum grössten Holzkare der Welt, Souvenir Shops und einer Kirche aus Blech, ging es zurück ins Hotelzimmer auf ein Jocker und Ananas essen (vileicht auch Wein trinken... aber nur vieleicht...).

    Wir checkten aus und steuerten richtung Arenal See. Doch bevor wir dort ankamen machten wir einen Abstecher zu den Blue Falls. Die heissen so - weil (trommelwirbel) das Wasser sehr blau ist (unerwartet - nicht?). Es gibt im ganzen 7 Wasserfälle. Da der Weg zu den Wasserfällen mit vielen Treppen versehen ist und Treppen und die Knien von Wandermaus Mami leider nicht die grössten Freund sind, bestaunten wir 4 der Wasserfällen. Diese waren toll und wir waren alle ready für die Autofahrt zum Arenal See.
    Der Arenal See ist schön. Von unserem Hotel aus hatten wir einen wunderschönen Ausblick über den See. Da lässt sich verweilen (und Jocker spielen 😁). Anmerkung: ich als gerne spiele Spielende alleinreisende Fahrradfahrerin, vermisste dies etwas. Nicht zur Freude aller Mitreisenden kam mir daher sehr oft den Gedanken, wir könnten Jocker spielen... 🙃 danke das ihr so Geduldig wart mit mir.

    Am nächsten Tag besuchten wir einen Nationalpark. Das Highlight für mich - die gelbe Schlange die uns im nu alle Töten könnte. Wie schön sie doch ist. Und der Coati den wir sahen war auch cool. Am nächsten Tag flanierten wir durch La Fortuna, stöberten in Souvenir Shops und gingen in einen Fluss, der von einer heissen Quelle entspringt, baden.
    Am folge Tag zischten wir beim Ziplining durch die Lüfte. Zuerst absolvierten wir eine Brückenwanderung. Da es ordenrlich regnete waren wir schon pflotschnass bevor wir das Wort Ziplining überhaupt aussprechen konnten. Da es als wir am Dratseil hingen auch regnete - störete es am Schluss nimand mehr von uns. Es waren richtig Lange Ziplines und es machte wirklich super viel Spass. Auch hier kammen die Jockerrunden nicht zu kurz... wann hat man den schon die Möglichkeit sich mit Karten zum klang von Brüllaffen und Papageien auszustechen. Ich würde meinen ich könnte mich an diese Hintergrundgeräusche gewöhnen.

    Ihr könnt euch jetzt von diesem Text erholen - Part II der Ferien mit meiner Famile folgt in kürze 😆.
    Read more