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  • Day 8

    Cosas curiosas de la Cuba

    September 28, 2017 in Cuba ⋅ 🌙 23 °C

    Im sozialistischen Inselstaat inmitten der Karibik macht man so einige ungewöhnliche Erfahrungen. Von ein paar wollen wir an dieser Stelle berichten:

    So gibt es zum Beispiel zwei verschiedene Währungen, die nationalen Pesos (CUP), mit denen die gesamte Bevölkerung bezahlt, und die Devise CUC, die man als Tourist ausschließlich erhält. Man kann im Prinzip zwar alles mit CUC bezahlen, aber die Umrechnung ist alles andere als proportional und im Regelfall erfolgt die Umrechnung zu Ungunsten des Touristen. So werden auch Restaurants und Bars als CUP bzw. CUC- Lokalitäten ausgewiesen. Letztere sind wesentlich teurer und damit auch nur für eine ausgewählte Zielgruppe gedacht. Eine Trennung nicht nur zwischen Touristen und Kubanern, sondern auch zwischen reichen und armen Kubanern ist damit beabsichtigt. Moment! Sind wir nicht in einem sozialistischen Land unterwegs? An dieser Stelle zeigt sich, dass der Sozialismus auch hier als Staatsform nicht funktioniert. Um Kuba wirklich zu erfahren, versuchen wir immer wieder CUP-Angebote wahrzunehmen und machen dabei sehr unterschiedliche Erfahrungen: So haben wir heute Mittag einen sehr köstlichen Kuchen von einem Straßenhändler zum ehrlichen und sensationellen Preis von 25 Cent erworben, um dann am Abend in einem CUP-Restaurant um ca. 10 Euro betrogen zu werden.

    Ein weiteres Phänomen des Sozialismus: Es wird nicht unbedingt das angeboten, was man wirklich braucht. So kann man in allen Supermärkten Alkohol und Zigarren in rauen Mengen kaufen, nicht nur Rum, sondern auch ausgewählte Weine findet man hier. Auf unserem Weg zu unserer Spanischlehrerin wunderten wir uns über eine lange Warteschlange vor einem Supermarkt und erfuhren auf unsere Nachfrage hin, dass die Menschen für Toilettenpapier anstehen. Nun können wir auch den ungewöhnlichen Wunsch unserer Gastfamilie verstehen ihnen Klopapier als Gastgeschenk mitzubringen. Wir haben den Mangel an Toilettenpapier zunächst als Folge des Hurrikans interpretiert, haben aber mittlerweile erfahren, dass Toilettenpapier immer eine Mangelware ist. Das ist wohl Realsozialismus!

    An manchen Stellen in der Stadt ballen sich Menschen, die wie gebannt auf ihr Handy starren. Noch so eine Kuriosität! Der Zugang zum Internet wird ausschließlich über die staatliche Einrichtung "etecsa" ermöglicht und das auch nur an wenigen Punkten und zum horrenden Preis von fünf Euro pro Stunde und das zum selben Preis für alle. Das US-Embargo schließt Kuba von der weltweiten Glasfaserverbindung aus. Für uns ist es so (umständlich) wie das Reisen vor 15 Jahren. Man braucht für jede Planung viel Zeit und Geduld!

    Klar, wissen wir, dass das Klima hier ist randtropisch ist. In der ersten Woche haben wir sehr unter der Hitze und Schwüle gelitten. Jetzt hat es endlich Mal geregnet... aber wie!? Die Habaneros gehen mit den sintflutartigen Regenfällen sehr gelassen um. Von Irma berichten sie allerdings mit Entsetzen. Wie heftig muss dann der Hurrikan gewesen sein???
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