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  • Day 3

    Chuquicamata, gigantischer Tagebau

    November 21, 2017 in Chile ⋅ ☀️ 20 °C

    Es soll der größte Kupfertagebau der Welt sein, sagt die staatliche Betreiberfirma Codelco. Das Loch, in dem vor allem Kupfer gefördert wird, ist wirklich gigantisch tief: über 1100 m. Das ist so tief, dass man die Dimensionen nicht mehr gut erfassen kann. Die riesigen LKWs, die in einer immerwährenden Staubwolke hintereinander aus der Grube herauskriechen haben ein Raddurchmesser von 4m und sind am Grund der Grube nur winzige Details. Die 13 km2 große Grube frisst sich weiter ins Land. Die ursprüngliche Bergbausiedlung am Rande der Grube musste aufgegeben werden, weil der Wind Arsen und andere giftige Stoffe über die Stadt blies. Heute begraben die berghohen Halden die Stadt langsam unter sich.
    2015 wurden hier ca. 50.000 t Kupfer gefördert und zum großen Teil exportiert, Hauptabnehmer ist natürlich China. Chile hat einen Anteil von 34% der Weltproduktion bei 40% Anteil an den weltweiten Vorkommen. Obwohl Chile mittlerweile zu den entwickelteren Ländern gehört (HDI Rang 38), ist es immer noch vom Bergbau abhängig, der 50% des Exports ausmacht. Chuquicamata ist dabei die ergiebigste Grube, hier wird seit präinkaischer Zeit gefördert. Auch Che Guevara besuchte schon die Mine und entwickelte hier einen Teil seiner politischen Überzeugungen. 2019 ist der Tagebau jedoch ausgeschöpft und man muss in den Tiefbau übergehen. Geplant ist natürlich der größte Untertagebau der Welt!

    Zum Vergleich, falls ihr euch das auch gefragt habt: Tagebau Hambach: 85 km2, 350m tief, Tagebau Garzweiler I: 30 km2, 50m tief ... also, nicht zu laut über die Chilenen schimpfen!
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