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  • Day 1

    Tokyo - lebendige Tradition

    April 5, 2018 in Japan ⋅ ⛅ 12 °C

    Ich war überrascht von der Seite Tokyos, die sich mir zuerst darbot. Hatte ich mir doch eine hochmoderne Stadt mit überfüllte U-Bahnen und mit Menschenmassen verstopfte Straßen vorgestellt. Aber, was ich zuerst sah, waren gemütliche Altstadtstraßen mit 2-3-stöckigen Häusern und individuell wirkenden Geschäften. Ich wohne in Asakusa, dort wimmelt es tagsüber von Touristen, denn der wichtigste Tempel Tokyos, der Sensoji, der der Göttin der Barmherzigkeit geweiht ist, liegt eben dort. Aber die meisten Besucher sind Asiaten und viel sind Japaner. Gerade die Jungen werfen sich für den Besuch und die Fotos unter den letzten Kirschblüten in Schale, das heißt eigentlich in den Kikomo. In der davor liegenden Einkaufsstraße kann man sich zu diesem Zweck sogar welche leihen, was offensichtlich auch ein paar nicht-japanische Touristen in Anspruch genommen haben.
    Mit ihren Religionen, dem Buddhismus und dem älteren japanischen Shintoismus, gehen die Tokyoter unverkrampft um. Es stört sie scheinbar nicht, wenn Ausländer auch Wunschkärtchen ausfüllen, beten oder fotographieren. Sie fotographieren sich sogar selbst, z.B. bei der rituellen Waschung. Gerade das erweckt den Eindruck, dass das Erbe nicht verstaubt ist.
    Auch in anderen Stadtteilen, wie Ueno, finden sich zahlreiche Tempel und alte Häuser. Dort im Park feiern die Menschen auch heute noch, wie bereits seit über 1000 Jahren, das Kirschblütenfest. Ein weiteres altes Erbe ist natürlich die Monarchie. Mitten in Tokyo liegt der Kaiserpalast, dessen östliche Gärten aber nur für die Öffentlichkeit zugänglich sind, da die ehemaligen Herrscher den Palast ja noch bewohnen...und ich hätte sie fast gesehen 😉.
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