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- Tag 29
- Donnerstag, 3. Mai 2018
- 🌬 24 °C
- Höhe über NN: 23 m
JapanTsukiji Fish Market35°39’58” N 139°46’13” E
... und noch mehr zu essen!
3. Mai 2018 in Japan ⋅ 🌬 24 °C
Letztes Mal habe ich eher über Snacks berichtet, aber es gibt natürlich die spannendsten Sachen, ich musste mich nur erst einmal trauen ohne bemerkenswerte Japankenntnisse in Restaurants zu gehen und mir komplizierte Gerichte "erklären" zu lassen oder einfach irgendetwas zu bestellen!
Das Gute: Japaner sind immer höflich und geduldig! Das Schlechte: Sie lassen es einen nicht wissen, ob man sich nicht vielleicht ungwollt doch schrecklich daneben benommen hat!
Hier ein paar Highlights in Sachen Essen:
- Der Tsukiji-Markt im Herzen Tokios: Hier wird alles verkauft, was hinterher in Geschäften und Restaurants landet, vom Fisch bis zum Gemüse und natürluch die guten Messer. Im inneren Markt finden die Versteigerungen statt. Wer die Thunfischauktion erleben will, muss bereits um 3 a.m. da sein. Ich habe eine Tour gebucht, die "erst" um 6.50h begann, bekam aber so noch die Gemüse-Versteigerung mit. Jede Kiste wird einzeln an einen der insrgesamt 400 für den inneren Markt lizenzierten Händler versteigert, die ihre Ware dann im äußeren Markt an alle verkaufen können. Interessant ist, das fast alles, was in Japan wachsen kann, auch aus Japan kommt. Man sieht kaum ausländische Kisten, höchsten bei tropischen Früchten. Sehr interessant ist natürlich der Fischmarkt, wo es von der Seegurke bis zum Thunfisch alles gibt. Dass mein Frühstück aus Sushi bestand, versteht sich. Allerdings habe ich dabei zum ersten Mal Seeigel roh probiert, nicht schlecht!
- Izakayas und andere Kneipenrestaurants: Das sind Kneipen, in denen man etwas isst, nur trinken ist nicht gern gesehen. In diesen Kneipen wird oft ziemlich viel und lustig rumgeschrieen. Wenn man eine Bestellung aufgibt, wird diese vom Kellner laut wiederholt und anschließend von der ganzen Küchenmannschaft. Meistens gibt es diverse Spieße und Gemüse mit Bier oder Highball, in Sakekneipen scheint es eher Sashimi und anderen Fisch zu geben. Lecker und con guter Qualität ist es überall! Mit unserem Kneipenessen hat das nichts zu tun.
- Set Menus: In vielen Restaurants kann man zusammengestellte Menüs wählen. Das ist gsnz schön, weil man srlbst nicht auf diese Kombinationen käme und auch nicht einzeln unverständliche Speisen wählen muss.
- Shabushabu: Sehr leckeres japanisches Fondue mit Brühe, viel Gemüse unc feinsten Fleischstreifen
- japanisches Rindfleisch: vom Kobe-Rind hat man ja vielleicht schon gehört, aber auch andere Regionen haben spezielles Rindfleisch. Das Besondere ist, dass das Fleisch von feinsten Fettstreifen durchzogen ist, die nach dem Erhitzen aber nicht mehr sichtbar sind. Stattdessen bleibt so zartes, mildes Fleisch, dass ich vielleicht gar nicht erkennen würde, dass es Rindfleisch idt, wenn ich es nicht wüsste.Weiterlesen
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- Tag 28
- Mittwoch, 2. Mai 2018 um 14:16
- ☀️ 16 °C
- Höhe über NN: 1.237 m
JapanKami Yama35°13’57” N 139°0’48” E
Hakone - Ansichten des Fuji
2. Mai 2018 in Japan ⋅ ☀️ 16 °C
Da fehlt doch noch ein Japan-Klischee: der Fuji! Bei allerschönstem Wetter habe ich in Hakone eine typische Touristenrunde gemacht. Und wie so oft haben Touristen-Hotspots ihre begründete Ursache. Mit einem Tagesticket konnte man eine schöne kleine Runde mit öffentlichen Verkehrsmitteln um den noch aktiven Mt. Hakone fahren und sich der Fuji-Blicke erfreuen. Zunächst geht es mit dem Bus zu einem See, den man mit eine superkitschigen Touri-Piratenschiff überqueren konnte, dann in eine Seilbahn hinauf auf den Mount Hakone, der zuletzt 2015 einen neuen kleinen Krater gebildet hat. Natürlich gibt es dort wieder alle möglichen Snacks. Man hat das Gefühl, dass Japaner immer essen. Aber alle sind alle schlank! Dann saust man abwärts mit einer schweitzer Zahnradbahn, wo sich zahlreiche Stopps anbieten. Ich habe mich für ein erneut wunderbares Kunst-Freiluft-Museum entschieden! Japan ist wirklich ein Ziel für Kunstfreunde. Besonders schön ist, dass es dank der heißen Quellen dort wieder ein Fußbad für müde Füße gibt. Bevor ich mich dann wieder nach Tokyo begeben habe, führte mich noch ein Abstecher nach Kamakura, um den zweitgrößten Buddha Japans und schöne Tempel und Schreine zu bewundern.Weiterlesen
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- Tag 27
- Dienstag, 1. Mai 2018
- ☀️ 27 °C
- Höhe über NN: 9 m
JapanTōkyō Terepooto-eki35°37’33” N 139°46’36” E
Tokyo Odaiba - der Weg in die Zukunft
1. Mai 2018 in Japan ⋅ ☀️ 27 °C
Mitten in der Bucht von Tokyo liegen eine Reihe von künstlichen Inseln. Odaiba ist eine davon. Um für die riesige Metropolregion mit ihren heute 35 Mio. Einwohnern Land zu gewinnen, schüttet man schon seit ca. 200 Land auf. Odaiba selbst wird von riesigen Hotelkomplexen, Einkaufszentren, aber auch Museen bestimmt. Schon die Fahrt dorthin ist ein Erlebnis. Ich bin mit der Monorailbahn gefahren und wollte natürlich ein schönen Blick haben und stellte mich direkt an das hintere Fenster, dachte ich. Doch als die Bahn losfuhr, wurde mir klar, dass ich in der fahrzeugführerlosen Bahn direkt vorne stand! Die Fahrt durch die Hochhausschluchten und über die Regenbogenbrücke ist wirklich grandios.
Da die Japaner zur Zeit Ferien haben, fanden jede Menge Festivals statt, u.a. ein großes Oktoberfest - mit Hacker-Pschorr und Sauerkraut! Wenn man nicht feiern oder shoppen will, fährt man nach Odaiba, um sich mit Zukunftstechnologien zu beschäftigen. Selbst im Kaufhaus gibt eine Roboterdame Auskunft, auf einem Platz verändert ein Transformer einmal in der Stunde sein Erscheinen und das Miraikanmuseum widmet sich ganz den zukunftsweisenden Wissenschaften. Man kann sich mit einer Roboterdame undterhalten, Robotor Asimo zuschauen oder selbst Experimente zu Nachhaltigkeig durchführen.
Schön ist in Japan aber, dass die Natur und die Tradition trotzdem präsent bleiben. Am Ufer, wo auch kleine Schwester der Freiheitsstatue steht, ist ein schöner Park und Ufer suchen die Leute essbare Muscheln wie schon vor hunderten von Jahren. Und auch der moderne Tokyo Skytree ist nach drm glrichrn traditionellen Prinzip um eine zentrale Säule herum erbaut wie schon die Pagoden und Burgen (s. Beitrag)Weiterlesen
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- Tag 23
- Freitag, 27. April 2018 um 21:23
- 🌙 16 °C
- Höhe über NN: 131 m
JapanSukumo Gawa35°13’46” N 139°6’7” E
Reisen in Japan
27. April 2018 in Japan ⋅ 🌙 16 °C
Reisen ist in Japan wirklich relativ einfach, trotz der Sprach-/Schriftbarriere. Das liegt auch an der hervorragenden BahnInfrastruktur. Shinkansen fahren ist einfach traumhaft und wirklich schnell. Auf den Hauptstrecken Tokyo-Kyoto gleiten alle 10-15 Min. Züge auf Extratrassen durch das Land. Der Nozomi-Superexpress erreicht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 206 km/h inklusive Stopps! Und die Züge halten auf cm genau auf dem Bahnsteig. Die Wagen wechseln die Reihenfolge nicht und so übernehmen Aufkleber auf dem blitzsauberen Bahnsteigboden die Wagensstandsanzeiger... und die sind immer richtig! Dass die Züge auf die Minute genau abfahren, erklärt sich von selbst. Verlässt man jedoch die Hauptstrecken und fährt mit kleineren Bahnen, wird es schon mal kompliziert, weil die Übersichtspläne und Anzeigen manchmal nur noch auf Japanisch sind.... ohne App geplante Versuche von x nach y zu kommen, nach dem Motto "das klappt schon", sind keine gute Idee. Das kostet schon mal eine zusätzliche Stunde Fahrzeit 😁.
Reisen ist auch nicht unbedingt so teuer. Für das Bahnfahren gibt es einen Railpass, der z.T. auch für den Nahverkehr gilt. Auch für die Unterkünfte habe ich nicht mehr ausgegeben als z.B. in Argentinien, richtig schlecht war keine und alle tipptopp sauber. Ich habe alles dabei gehabt: das Kapselzimmer in Tokyo, das Sechser- Doppelstockbettenzimmer auf gefühlten 9 Quadratmetern, vielleicht auch 10? , das Mehrbettzimmer im japanischen Stil mit Tatamimatten, Futon und faltbaren Trennwänden sowie das Einzelzimmer im Rhyokan, dem traditionellen Gasthaus. Hier gibt's ein eigenes Teeservice, ein Onsen statt der Duschen und eine Yukata, eine Art Bademantel, den man aber auch zum Essen tragen kann. Durch die Onsentradition sind Gemeinschaftsbadezimmer generell ziemlich üblich. Waschbecken sind in traditionellen Häusern merkwürdigerweise immer auf dem Flur. .
Ein paar Regeln gelten fast überall. Am Eingang: 1. Schuhe aus und Schlappen an (werden meist gestellt), 2. Vor dem Klo Schlappen wechseln! 3. Es ist durch die Papier-Holzwände super hellhörig, also nachts keinen Lärm machen, Haareföhnen nach 11 Uhr verboten, 4. Nie mit Schlappen auf Tatamimatten treten (hab ich natürlich gemacht, aber alle waren zu höflich, mir etwas zu sagen).
Apropos Klo: Nachdem ich beherzt auf ein paar mit japanischen Zeichen versehenen Knöpfe gedrückt habe, weiß ich: Die japanischen Klos sind super! Die Klobrille ist immer beheizt 😊 - sogar auf öffentlichen Klos - allein deswegen setzen sich alle und es ist entsprechend sauber. Die Bidet-Funktion ist auch schön. Das Wasser wird sogar gewärmt und trifft das entsprechende Körperteil überraschenderweise genau! 🙄 Außerdem gibt es wirklich überall öffentlich Toiletten!
Vielleicht ist das so, weil man überall Getränkeautomaten findet. Die Getränke sehen fies süß aus, aber die ganzen grünen Tees und einige Limonaden sind alle komplett ungesüßt! Das gilt leider nicht für den Dosen-Kaffee, der kommt dafür heiß aus dem Automat!Weiterlesen
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- Tag 22
- Donnerstag, 26. April 2018 um 18:48
- 🌙 15 °C
- Höhe über NN: 626 m
JapanTakayama36°8’3” N 137°14’21” E
Takayama - Kunsthandwerk und Sake
26. April 2018 in Japan ⋅ 🌙 15 °C
Takayama liegt schon fast in den japanischen Alpen und es fühlt sich auch ein bisschen an wie im Voralpenland, nur dass die Häuser und Menschen anders aussehen.
Man fährt hierhin, weil die Innenstadt noch sehr tradionell aussieht, es viele Kunst-Handwerksbetriebe gibt und natürlich auch einige Sakebrauereien. Außerhalb der Innenstadt geht es ländlich zu. Überall wird Gemüse in Folienhäusern angebaut, dazwischen liegen immer wieder kleine Reisfelder.
Mein Tag begann entsprechend gemütlich. Ich besichtigte ein ehemaliges Verwaltungsgebäude aus der Edozeit, wo man auch Innenaufnahmen machen durfte! So könnt ihr euch von der luftig, schlichten Architektur nun ein Bild machen. Dann machte ich (wie so oft, aber immer wieder gerne) einen Spaziergang durch einen Wald und entlang von Schreinen und Tempeln. Nachdem ich irgendwie doof umgeknickt war, beschloss ich es so zu machen, wie alle anderen Touristen auch: chillen am Fluss, Souveniershoppen, Matcha-Eis essen und Sake probieren. Das war doch sehr entspannend. Lustig wurde es dann in der Sakebrauerei. Ein älterer, bereits angesäuselter Japaner wollte mich unbedingt von der Qualität des japanischen Sakes überzeugen und gab mir ein großes Glas Sake aus. Ich wurde zum Tisch seiner Frau dazugebeten, dann musste ich noch einen Sake probieren. Als ich versuchte klar zu machen, dass ich um 15.00 h noch nicht so viel trinken wolle, verstanden die beiden, dass ich nicht viel Zeit hätte und schleppten mich für nur "1 Min." in die benachbarte Brauerei, wo wir dann weiter testeten. Tatsächlich gelang es mir, mich mit meinen 3 Sätzen Japanisch mich mit der Frau zu unterhalten! Nachdem ich das Missverständnis nutzte, um mich aus dem Staub zu machen, ehe ich noch mehr trinken musste, bekam ich dann auch noch eine Flasche Sake geschenkt. Wenn das nicht großzügig und gastfreundlich ist! Arigato sai mas(u). Vielen Dank!Weiterlesen
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- Tag 20
- Dienstag, 24. April 2018 um 17:12
- ⛅ 18 °C
- Höhe über NN: 51 m
JapanJizō Yama34°26’54” N 133°59’3” E
Die Kunstinsel Naoshima
24. April 2018 in Japan ⋅ ⛅ 18 °C
Zwischen Honshu und Shikoku liegt eine kleine Insel, Naoshima. Wie viele ländliche Regionen, die sonst nicht viel zu bieten haben, war sie vor allem von Abwanderung gekennzeichnet. Dann wurde sie mit Hilfe des japanischen Architekten Tadao Ando und anderen Künstlern in ein Pilgerziel für Kunst- und Literaturliebhaber verwandelt, die weitere Kunstprojekte such auf den Nachbarinsrln nachfolgen ließen.
Natürlich durfte man wieder in und um die Gebäude nicht fotographieren und so gibt es nur Bilder von den draußen befindlichen Kunstwerken am Benness House und vom Art House Projekt. Dabei sind Andos Gebäude, die hauptsächlich aus Beton bestehen, aber in die Natur integriert sind und nur mit Tageslicht beleuchtet werden, wirklich beeindruckend. Besonders ist das Chichu-Museum, das aus drei Gebäudeteilen besteht: eines für fünf verschiedene Seerosen Bilder von Monet, eines für eine Stein-Holz-Raumskulptur von Walter de Maria und eines für die Lichtkunst von James Turrell. Schön ist auch das Art-House-Projekt, bei dem verschiedene alte japanische Häuser zu Kunstwerken umgewandelt wurden. Auch hier sind wieder Ando und Turrell sehr beeindruckend mit dem Kunstwerk "Dark Side of the Moon". Man wird in einen stockfinsteren Raum geführt, in dem man die Hand nicht vor Augen sehen kann, bis langsam ein Licht-Rechteck wabernd Form annimmt und sichtbar wird. Die Überraschung: Das Licht war die ganze Zeit unverändert da, das Auge war erst nach mehreren Minuten in der Lage, es wahrzunehmen!Weiterlesen
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- Tag 17
- Samstag, 21. April 2018
- ☀️ 20 °C
- Höhe über NN: 11 m
JapanBeppu33°16’54” N 131°30’10” E
Beppu, Stadt der Onsen
21. April 2018 in Japan ⋅ ☀️ 20 °C
Onsen, die heißen Quellen bzw. öffentlichen Bäder, haben in meinem Blog noch keinen Platz erhalten, weil ich es noch nicht gewagt hatte, dieses japanische Nationalheiligtum zu betreten. Dafür bin ich nach Beppu gereist, einer Stadt unweit des Mount Aso, einem noch sehr aktiven Vulkan. Entsprechend blubbert, dampft und zischt es hier überall, allerdings mit einer Wucht, wie ich sie noch nicht erlebt habe.
In Beppu unterscheidet man zwei Arten von Onsen: Die Höllen (jingu), und die normalen Onsen.
Die Höllen sind sehr heiß und beinhalten verschiedene Mineralien, sodass sie zum Baden ungeeignet zu reinen Touristenattraktionen geworden sind. Wir haben auf Reisen ja nun schon einige vulkanische Quellen gesehen, aber es ist immer wieder ein Ereignis. Interessant ist auch, wie die Länder damit umgehen. In Japan ist es jedenfalls einen Touristen-Gaudi. Es gibt kleine Shows, tropische Zoos (wo die Tiere unter recht schlechten Bedingungen gehalten werden), schöne Gärten, Gemeinschaftsfußbäder und natürlich Essen, das im heißen Dampf gegart wurde.
Die normalen Onsen sind nichts anderes als öffentliche Bäder. Nicht selten gibt es in den traditionelleren Hostels nur eine Dusche mit dem Hinweis, Japaner würden sie eh nicht nutzen, sondern das benachbarte Onsen besuchen. Hier gilt es ein paar Regeln zu beachten, was in Beppu wieder ein Abenteuer war, weil die englischen Erklärungen nicht ausreichten und ich mir statt dessen von einer alten japanischen Dame zeigen ließ, wie es geht. Zuerst muss man das japanische Zeichen für "Frauen" erkennen und ins richtige Bad gehen. Dort zieht man sich splitternackt aus (deswegen gibts dazu auch keine Fotos) und geht in den Badebereich, der aus einem Becken mit heißem (!) Wasser besteht. Bevor man hineinsteigt, soll man sich allerding gründlich reinigen. Die Frage war nur: wie eigentlich? Es gibt nämlich keine Duschen und nur wenige Wasserhähne. Man schnappt sich also ein sehr kleines Plastikhöckerschen und eine Schale, stellt das Höckerchen irgendwo auf die freie Fläche am Beckenrand und setzt sich, schöpft Wasser aus dem Becken oder dem Wasserhahn, seift sich fröhlich ein und übergießt sich anschließend mithilfe der Schale. Dann steigt man uns Becken, genießt das heiße Wasser, kühlt sich am Beckenrand ab und wiederholt dies, bis man völlig aufgeweicht ist. Ein schönes Detail: Bevor man sich anzieht kann, kann man sich von einem Ventilator abkühlen lassen!
In Beppu gab es noch Besonderheiten: ein Bad mit Vulkanschlamm, superheiße Dampfbäder sowie Sandbäder. Bei letzterem bekommt man zunächst eine Art Bademantel an und wird dann 15 Minuten in warmem feuchten Vulkansand begraben. Wirklich sehr entspannend!
Um so viel Entspannung auch genießen zu können, bin ich natürlich wieder durch wunderschöne Wälder auf ein Gipfel, den Mt. Tsurumi, gestiegen😁.Weiterlesen
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- Tag 15
- Donnerstag, 19. April 2018
- ☀️ 19 °C
- Höhe über NN: 5 m
JapanItsukushima Kō34°17’50” N 132°19’5” E
Miyajima - trotz Touristen ein Paradies
19. April 2018 in Japan ⋅ ☀️ 19 °C
Es gibt bekannte Sehenswürdigkeiten, die zwar überlaufen, aber trotzdem sehenswert sind. Das Torii von Miyajima gehört unbedingt dazu, egal zu welcher Tageszeit. Die Insel Miyajima liegt in der Bucht von Hiroshima und ist ein kleines Paradies. Der Itsukushima Shrine, der zu dem Torii gehört, reicht bei Flut bis ins Wasser und es ist nachts magisch zu beobachten, wie das Meer bei Flut vorrückt. Ich kam auch wieder auf meine Wanderkosten und konnte den Misen-Berg, dessen Spitze 500m über dem Meeresspiegel liegt, und einen benachbarte Hügel besteigen. Der Weg führt an einem fröhlichen Tempel vorbei (die Buddhas erinnern allerdings wenig an Gartenzwerge) und führt durch einen wunderschönen Wald hinauf zu mehreren Schreinen. Von oben hatte man einen 360°Blick über die Inseln und die zahlreichen Azsternbänke. Lediglich die Warnungen vor einer giftigen Vipernart schreckten ein wenig. Aber das gehört wohl auch zum Paradies. Abends hatte ich das Glück auf eine nette Französin zu stoßen und wir ließen uns die frittierten Austern und den hier typischen Seeaal mit warmem Sake schmecken.Weiterlesen
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- Tag 14
- Mittwoch, 18. April 2018
- ☀️ 18 °C
- Höhe über NN: 10 m
JapanGenbaku Dōmu-mae-eki34°23’38” N 132°27’9” E
Hiroshima
18. April 2018 in Japan ⋅ ☀️ 18 °C
Es geht mir oft auf Reisen so, eigentlich weiß ich vieles vorher und trotzdem verstehe ich es erst mit der Erfahrung vor Ort wirklich. Obwohl mir auch dann natürlich klar wird, dass es nur immer Bruchstücke sind, die man begreift.
Natürlich wissen wir, was in Hiroshima passiert ist. Und trotzdem muss man sich noch einmal bewusst machen, dass durch den Abwurf einer einzigen Bombe 140.000 Menschenleben ausgelöscht wurden ... und zwar auf die übelste Art und Weise: verschüttet, verbrannt oder hinterher an der Strahlenkrankheit zugrunde gegangen. Überlebende vergleichen die Situation nach dem Abwurf fast alle mit Höllendarstellungen. Hiroshima habe nur noch drei Farben gehabt: braun, rot und schwarz.
Neben dem eigentlichen Friedensmuseum haben Überlebende noch einen Infopunkt errichtet, weil sie der Meinung waren, dass das eigentlich gut gemachte Museum nicht alle Fragen beantworte. Also herrscht auch hier keinesweg Konsenz über die Gründe und Bewertung des Geschehens. Sie berichten auch darüber, dass es bis 1952 eine von den USA initiierte Nachrichtensperre über die Bombe gab. Das heißt, dass zwar alle die Strahlenkrankheoten sehen konnten, aber sie nicht als Folge von Atomstrahlung diskutiert wurde. So gab es zwar viel Hilfe für die Stadt, aber keine richtige Anerkennung und Behandlung für Strahlenschäden. Interessant ist übrigens auch die Frage, ob man sich heute noch einer Strahlungsgefährdung aussetzt. Nach Aussage des Infopunktes habe die ernorme Hitze der Explosion dazu geführt, dass die Kernschmelze nicht vollständig abgelaufen sei und nicht das gesamte Strahlungspotenzial entfaltet worden sei. Zudem sei Hiroshima wenige Wochen nach der Katastrophe von einem verheerenden Taifun heimgesucht worden (auch das noch), der jedoch die Asche und viel verstrahlte Erde ins Meer gespült habe.
Tröstlich war es vor allem den Ort an einem wunderschönen Frühlingstag zu besuchen und zu sehen, wir alles grünt und blüht. Im Friedenspark vor dem Museum gibt es verschiedene Erinnerungsstätten, die häufig auch Grabstätten sind. Hier brennt die Flamme der Erinnerung, es gibt eine Friedensglocke und ein rührendes Denkmal für ein Mädchen, das als 2-Jährige den Bombenabwurf wie durch ein Wunder überlebte, aber als 10-Jährige an Leukämie erkrankt und letztlich starb. Ihr wurden als Zeichen der Hoffnung und des Friedens Tausende von Papierkranichen gesandt. Auch heute noch basteln Kinder aus aller Welt Papierkraniche und stellen sie an dem Denkmal aus.
Eine Statistik zum Schluss:
Anzahl der Atomsprengköpfe 2017: USA 6800, Russland 7000, Frankreich 300, China 270, GB 215, Israel 80, Pakistan 140, Indien 120, Nordkorea < 20Weiterlesen

Reisender
Frank bzw. die SGI zeigt in Zusammenarbeit mit ICAN in der Zeit vom 28.05.- Fr. 08.06. (Mo.-Fr. 08-16 Uhr) die Anti-Atomwaffen-Ausstellung: "Die Würde des Lebens beschützen. Für eine Welt ohne Atomwaffen" im LWL-Landeshaus, Freiherr vom Stein Platz 1, 48133 Münster. Seid alle herzlich eingeladen!
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- Tag 14
- Mittwoch, 18. April 2018 um 22:18
- 🌙 14 °C
- Höhe über NN: 14 m
JapanHimeji34°48’41” N 134°40’57” E
Die Burgen: Osaka, Himeji und Hiroshima
18. April 2018 in Japan ⋅ 🌙 14 °C
In den großen Städten Japans stehen beeindruckende Burgen. Sie haben die gleiche Funktion wie unsere Burgen, sehen aber sehr anders aus. Sie sind von gewaltigen steinernen Festungsmauern und Gräben umschlossen und auf einen oft künstlich erhöhten Erdwall gesetzt. Die Burgen selbst sind aber komplexe Holzkonstruktionen. Die Burg von Himeji ist z.B. um zwei zentrale Holzsäulen herum gebaut. Eine besteht aud einem einzigen Baumstamm, die zweite ist aus zwei Stämmen zusammengesetzt! Dieses Bauprinzip wird auch bei vielen Pagoden angewandt, denn es macht die Gebäude erdbebensicher. Dabei wird natürlich ohne Nägel gebaut, stattdessen äußerst kompliziert verzapft. Die Mauern werden mit einem speziellen Lehm-Reisstroh-Gemisch gefüllt und mit Gips verputzt. Wunderschön detailliert sind die die Dächer gestaltet. Die Burgen stammen in ihrer jetzigen Form aus dem 17. Jh., enstanden in ihren Grundformen aber meist bereits im 13./14. Jh. Aufgrund ihrer Beschaffenheit aus Holz sind sie ein leichtes Opfer von Bränden. Die Burg in Tokyo ist z.B. völlig abgebrannt und nicht wieder aufgebaut worden. Dass die Burg in Hiroshima ein Nachbau ist, versteht sich vermutlich von selbst (dazu mehr im nächsten Footprint). Die Burg in Himeji ist aber tatsächlich noch original erhalten.
Neben und rundum die Burgen gibt es natürlich zu meiner Freude wieder wunderschöne Gärten!Weiterlesen
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- Tag 11
- Sonntag, 15. April 2018 um 18:38
- 🌙 12 °C
- Höhe über NN: 18 m
JapanIse34°29’11” N 136°42’18” E
Ise - was ist eigentlich Shinto?
15. April 2018 in Japan ⋅ 🌙 12 °C
In Ise liegt seit 2000 Jahren der wichtigste Schrein Japans, der Isejingu, der eigentlich aus zwei Schreinen besteht, dem Naiku und dem 6 km entfernten Geiku. Im Naiku wird die Sonnengöttin Amaterasu verehrt, die wichtigste Gottheit Japans. Aber auch eine der drei Throninsignien, ein Spiegel aus dem 6.Jh, wird dort aufbewahrt. Er gilt als ebenso als Kami wie die Gottheit. Kami ist im Shinto etwas, das Ehrfurcht gebietet, also eine spirituelle Kraft hat. Diese spirituelle Kraft kann im engeren Sinne eine Gottheit sein, aber auch in einem Stein, einem Baum oder einem Schwert wohnen. Es gibt also eine unendliche Vielzahl an Kami. Die Religion ist insgesamt sehr undogmatisch. Es gibt keine Schrift, keinen Religionsgründer und keinen missionarischen Ansatz. Im Ursprung wurde sie von unterschiedlichen religiösen Praktiken vom Festland, z.B. Korea und China beeinflusst. Als der Buddhismus im 6. Jh. nach Japan kam wurde dieser zunächst abgelehnt, dann jedoch integriert. Im Zuge nationalistischer Strömungen kam es wieder zu einer Trennung beider Religionsformen. Ein Großteil der Japaner zählt heute zu Shinto-Gemeinden, besucht aber genauso buddhistische Tempel. Unser Guide in Tokyo meinte, er habe noch nie Japaner über Religion diskutieren hören. Zu freudigen Anlässen wie Geburt oder Hochzeit gehe man zum Shinto-Schrein, für mit Tod verbundene Anlässe zum buddhistischen Tempel.
Was Shinto letztlich ausmacht, sind bestimmte Merkmale und Riten: In jedem Schrein ist ein Gegenstand, der von einem Kami bewohnt wird. Diesen bekommen die Gläubigen aber nie zu sehen. Der heilige Bereich eines Schreins wird durch ein torii, ein Tor, markiert. Der Schrein oder auch andere heilige Dinge werden durch Schnüre und weiße Zacken vor bösen Geistern beschützt. Bestimmte Tiere dienen als Götterboten oder sind Verkörperungen der Götter, häufig sind es Füchse, Kröten oder Pferde. Vor Betreten des Schreins waschen sich die Gläubigen Hände und Gesicht, dann beten sie am Schrein. Zunächst wird aber etwas geopfert, eine Münze oder Nahrungsmittel, von der Schale Reis bis zum abgepackten Fertigessen. Ein Gebet hat immer den gleichen Ablauf: Man verbeugt sich zweimal, klatscht zweimal in die Hände, spricht seine Wünsche, verbeugt sich wieder und geht. Oft kann man zu Beginn auch eine Glocke schlagen. Vor dem Schrein gibt es alle möglichen Glücksbringer und Weissagungen zu kaufen. Sind die Voraussagungen negativ, knotet man sie im Schrein an etwas dran. Sind sie gut, behält man sie. Sehr pragmatisch!Weiterlesen
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- Tag 9
- Freitag, 13. April 2018 um 21:45
- ⛅ 11 °C
- Höhe über NN: 100 m
JapanHigashikiderachō34°40’37” N 135°50’9” E
Nara - Kultur- und Naturwelterbe
13. April 2018 in Japan ⋅ ⛅ 11 °C
Nara ist auf jeden Fall eine besondere Stadt. Das liegt nicht nur an den Rehen (genauer Sika-Hirsche), die frei durch die Parks und Straßen laufen! Sie galten früher als Götterboten und haben auch heute noch einen besonderen Status. Die Stadt wurde nach chinesischem Vorbild schon im 8. Jahrhundert erbaut und war in jenem Jahrhundert die erste ständige Hauptstadt Japans. Auch heute noch gibt es hübsche alte Häuser und kleine Gassen. Der Buddhismus wurde zwar im 6. Jh. in Japan eingeführt, konnte aber erst während der Nara-Periode im 8. Jh. richtig Fuß fassen. In dieser Zeit wurde auch der riesige 16 m hohe Buddha des Todaji-Tempels geschaffen. Allein Buddhas Nasenloch hat einen Durchmesser von 50 cm! Zu Beginn der Narazeit wurde auch ein Shintoschrein errichtet, der Kasuga-Taisha, auch Tempel der 1000 Laternen genannt, denn der Weg zum Schrein wird von steinernen Laternen gesäumt und im Schrein hängen jede Menge metallene Exemplare. Ich weiß es nicht genau, aber es scheint, als gleiche keine Laterne einer anderen. Beide Heiligtümer, die zum UNESCO Kulturerbe zählen, liegen zusammen mit anderen Schreinen und Tempeln in einem Park, der wiederum Teil eines großen Waldgebietes ist, das seit dem 8. Jh. nicht mehr verändert wurde. Es zählt als Primärwald und UNESCO Naturwelterbe. Ich habe eine längere Wanderung durch den wunderschönen Zeder-Mischwald gemacht, in dem Azaleen und Kamelien blühen. Das war eine entspannende Abwechslung nach all den Touristenattraktionen.Weiterlesen
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- Tag 7
- Mittwoch, 11. April 2018
- ⛅ 21 °C
- Höhe über NN: 32 m
JapanGionshijō-eki35°0’20” N 135°46’26” E
Kyoto - die alte Hauptstadt Japans
11. April 2018 in Japan ⋅ ⛅ 21 °C
Über 1000 Jahre lang, bis Mitte des 19. Jahrhunderts, war Kyoto die Hauptstadt Japans. Erst mit dem Machtverlust des Shogun und dem Wiedererstarken des Kaisers wurde Tokyo die Hauptstadt des Edo-Reiches. Anders als Tokyo blieb Kyoto von Bomben verschont, weil einer der US-Kriegsgeneräle schon einmal dort war und um den kulturellen Reichtum der Stadt wusste. Er konnte auch verhindern, dass es zum Ziel des Atombombenabwurfs wurde (Vielleicht sollte man Generäle zum Reisen verpflichten). So ist in Kyoto die Altstadt noch erhalten. Wie so oft waren die kleinen Häuser lange wenig beliebt, bis sie für schicke Restaurants und den Tourismus entdeckt wurden, sodass Stadtteile wie Gion heute unbezahlbar sind. Wenn Touristen dort plötzlich stehen bleiben, tuscheln und ihr Kamera zücken, weiß man, dass eine Geisha vorbeikommt. Hier kann man sie oder eine der Schülerinnen, die Meikos, noch durch die Gassen huschen sehen. Ich habe mir eine spannende Tanz- und Musikaufführung von Geishas angesehen, die durch die Jahreszeiten führte. Von den Samurai bleibt aber nichts als alte Filmplakate, einige Villen und der Palast des Shogun. Der Palast ist ein Meisterwerk der Holzschnitzkunst. Besonders faszinierend sind die Nachtigallenböden, die auch in einigen Tempeln zu finden sind. Unterhalb der Holzfußböden befinden sich Mechanismen, die beim Biegen des Holzes einen Klang erzeugen, sodass jeder noch so vorsichtige Schritt gehört wird.
P.s. Leider sind Innenaufnahmen sehr häufig verboten. Daher gibt es Plakat- und sonstige Ersatzfotos. Bei YouTube gibt es auch es übrigens ein Video der Aufführung, die ich gesehen habe: https://youtu.be/VnuFu_VC53EWeiterlesen

ReisenderLiebe Nina, wie schön, dass du euren Blog auch alleine weiterführst. So werden wir weiterhin mit wunderbaren Fotos und interessanten Eindrücken/ Berichten versorgt. Vielen Dank dafür! 😀👍

Reisender
Guten Tag Nina, was mir auf vielen Fotos auffällt ist die aussergewöhnliche Sauberkeit der Straßen und Plätze! Keine Schmierereien und Graffitis. Hier würde ich mich sehr wohlfühlen! Danke für die rasche Antwort zu den Spiegelung im Wasser ! Bleib gesund und weiterhin viel Spaß und interessante Erlebnisse. Liebe Grüße, Reinhard.
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- Tag 6
- Dienstag, 10. April 2018
- ☀️ 19 °C
- Höhe über NN: 222 m
JapanNishinoyama34°58’2” N 135°47’7” E
Kyoto - Tempel, Schreine und Gärten
10. April 2018 in Japan ⋅ ☀️ 19 °C
Bei der Besichtigung all der Tempel, Schreine und Villen sind es nicht nur die farbenprächtigen Gebäude und die Eingangstore, die Torii, die beeindrucken, es sind immer wieder die Gärten, die mir besonders gefallen. Auch der kleinste Tempel ist noch von einem Garten umgeben. Die Gebäude sind perfekt in die Landschaft eingefügt, gestalten sie aber auch gleichzeitig. Es gibt generell zwei Arten von Gärten, den Landschaftsgarten und den Steingarten. Der Landschaftsgarten ist ähnlich dem englischen Garten asymmetrisch aufgebaut. Aus jeder Perspektive ergibt sich ein neuer Blick, zu jeder Jahreszeit blüht etwas oder fällt besonders ins Auge. Da macht es gar nichts, dass nur noch wenige Kirschen blühen. Bedonders ist, dass anstelle von Gras verschiedenste Moosarten eine große Rolle spielen. Auch wird viel Wert auf die unterschiedliche Gestaltung der Wege gelegt, damit das Laufen ein Erlebnis ist.
Sehr anders ist da der Zen-Garten. Hier spielen geharkte Kies- und Sandflächen die Hauptrolle, aus denen sich einzelne Steine erheben. Die kleinen Flächen grenzen oft direkt an den Tempel an, sodass man sich von dort aus in den Anblick versenken kann.
Eine ähnlich Rolle spielen die Gärten an den Teehäusern. Anders als bei uns, setzt man sich nicht bevorzugt mit dem Rücken zur Wand, sondern zum Raum hin und schaut mit seiner Tasse Matcha in der Hand auf die den Ort umgebende Natur, die bis ins Kleinste hinein kunstvoll gestaltet ist.Weiterlesen

Reisender
wunderschöne Anlagen. sehr künstlerisch gestaltet. Ist aber total menschenleer. Monika

Reisender
Liegt nur am Foto. Die Touristen werden über festgelegte Wege geführt und da tummeln sich wirklich Massen!
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- Tag 6
- Dienstag, 10. April 2018 um 21:04
- ⛅ 15 °C
- Höhe über NN: 54 m
JapanShijōdōri35°0’17” N 135°45’53” E
Streetfood in Japan
10. April 2018 in Japan ⋅ ⛅ 15 °C
In Japan ist der Himmel des Streetfood. Während wir in vielen anderen Ländern Probleme hatten, schnell und günstig zu essen, ohne auf Burger zurückgreifen zu müssen, sind hier die Straßenränder gepflastert mit Snackständen - vor allem auf den Wegen zu Tempeln und Schreinen, aber natürlich auch auf Märkten wie dem Nishiki Markt in Kyoto. Will man sich setzen, ist das auch kein Problem. Oft gibt es Sitzgelegenheiten oder man geht in eine Nudelsuppen Bar, wo man seine Soba (Buchweizennudeln) oder Udon (Weizennudeln) schlürfen kann.
Wie erwartet sind Meeresfrüchte, besonders Oktopus, allgegenwärtig. Die Japaner essen aber auch viel Schweine- und Rindfleisch, auch Wachtel- oder Spatzspieße werden angeboten. Man muss sich auf jeden Fall darauf gefasst machen, dass im Essen Fisch und Fleisch gleichzeitig vorkommen, z.B. habe ich heute Okonomiyaki, japanische Pfannkuchen, mit Schweinefleisch und Oktopus bekommen. Besonders lecker sind die fermentierten und eingelegten Gemüse. Sehr praktisch: eingelegte Salatgurke am Stil (Foto wird nachgereicht).
Allgegenwärtig ist natürlich Matcha, der grüne Tee. Es gibt ihn pur mit Süßigkeit als Beilage und er wird zu allem Möglichen verarbeitet, von Eiscreme bis zur Nudel.Weiterlesen
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- Tag 2
- Freitag, 6. April 2018
- 🌬 20 °C
- Höhe über NN: 63 m
JapanShinjuku-sanchōme Eki35°41’36” N 139°42’13” E
Crazy Tokyo
6. April 2018 in Japan ⋅ 🌬 20 °C
Ja, es gibt das völlig überdrehte Tokyo - und hier werden weltweite Trends gesetzt. Gestern habe ich an zwei Touren teilgenommen, die einen Einblick in diese Seite Tokyos gegeben haben. Die erste Tour startete an der Akihabara Station vor einem Café. Da U-Bahn fahren und sich orientieren hier eine echte Herausforderung ist (dazu ein andermal mehr), plante ich einen Zeitpuffer ein, um noch einen Café trinken gehen zu können. In dem Café servierten Kellnerinnen im Schulmädchen-Mangalook und es gab einen einen riesigen Bildschirm, wo die ganze Zeit Videos mit singenden und tanzenden Schulmädchen liefen. Fotos machen ist strengstens verboten. Ich war mir nicht ganz sicher, ob ich in einem falschen Etablissement gelandet war, aber es waren auch Familien unter den Gästen. Unser Guide gab später die Auflösung. Es ein Café der angesagtesten Popband Japans: AKB48. 60 Schulmädchen, die per Votingverfahren gewählt werden. Dieser Cute-Look ist sowieso angesagt. Es gibt z.B. Cafés, in denen die Kellnerinnen als Maid-Servant rumlaufen und einen mit Herr und Herrin ansprechen und das soll nicht anzüglich sein! In das Viertel Akihabara passt das aber. Hier wurden Animés und Manga erfunden, hier werden SEGA und andere Spiele entwickelt, von Super Mario bis Godzilla.
Ein weiteres Viertel, in dem der Puls der Zeit schlägt, ist Shinjuku. Das ich abends mit einer zweiten Tour besucht habe. Hier findet sich auch das Zentrum des Nachtlebens. Für Japaner ist es üblich in Gruppen unterwegs zu sein, oft direkt nach der Arbeit, und ungehörig andere Menschen einfach anzusprechen. Selbst Karaoke ist hier etwas, das man nur mit Freunden macht. In der Öffentlichkeit wird nicht gesungen und natürlich kann man sich Kostüme leihen. Weil sich Partnersuche in Japan entsprechend schwieriger gestaltet, gibt es eine ausgeprägte Hostess-Club-Kultur. In einem schicken Raum unterhalten halbnackte Damen die Herren. Erstaunlicherweise gibt es solche Lokale aber auch für Damen, die von jungen, hübschen, sehr feminin aussehenden Jungs unterhalten werden. Sex gibt's dabei nicht. Man muss nur Unmengen Geld für die/(den?) Hostess ausgeben. Es ist auf jeden Fall ein Ort der Obsessionen. Auch interessant sind die vielen Love-Hotels, wo man für ein paar Stunden oder eine Nacht rin Zimmer anmieten kann. Es ist relativ üblich für ein Date, solche Hotels aufzusuchen. Vermutlich dauert der Weg mit U-Bahn nach Hause zu fahren einfach zu lange. 9 von 10 Japanern haben in ihrem Leben ein solches Hotel besucht. Es gibt übrigens eine Straße mit Bars, die so klein sind, dass es okay ist, mit Fremden zu sprechen, die Golden Gai.Weiterlesen

ReisenderDas ist alles sehr interessant, aber auch sehr fremd und ungewöhnlich. Monika

Reisender
Hallo Nina, sieht lecker aus! Den Eintopf hätte ich auch gerne probiert ! Interessant, dieses Tokio! Liebe Grüße, Reinhard.
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- Tag 1
- Donnerstag, 5. April 2018 um 21:50
- ⛅ 12 °C
- Höhe über NN: 16 m
JapanAsakusa Eki35°42’45” N 139°47’43” E
Tokyo - lebendige Tradition
5. April 2018 in Japan ⋅ ⛅ 12 °C
Ich war überrascht von der Seite Tokyos, die sich mir zuerst darbot. Hatte ich mir doch eine hochmoderne Stadt mit überfüllte U-Bahnen und mit Menschenmassen verstopfte Straßen vorgestellt. Aber, was ich zuerst sah, waren gemütliche Altstadtstraßen mit 2-3-stöckigen Häusern und individuell wirkenden Geschäften. Ich wohne in Asakusa, dort wimmelt es tagsüber von Touristen, denn der wichtigste Tempel Tokyos, der Sensoji, der der Göttin der Barmherzigkeit geweiht ist, liegt eben dort. Aber die meisten Besucher sind Asiaten und viel sind Japaner. Gerade die Jungen werfen sich für den Besuch und die Fotos unter den letzten Kirschblüten in Schale, das heißt eigentlich in den Kikomo. In der davor liegenden Einkaufsstraße kann man sich zu diesem Zweck sogar welche leihen, was offensichtlich auch ein paar nicht-japanische Touristen in Anspruch genommen haben.
Mit ihren Religionen, dem Buddhismus und dem älteren japanischen Shintoismus, gehen die Tokyoter unverkrampft um. Es stört sie scheinbar nicht, wenn Ausländer auch Wunschkärtchen ausfüllen, beten oder fotographieren. Sie fotographieren sich sogar selbst, z.B. bei der rituellen Waschung. Gerade das erweckt den Eindruck, dass das Erbe nicht verstaubt ist.
Auch in anderen Stadtteilen, wie Ueno, finden sich zahlreiche Tempel und alte Häuser. Dort im Park feiern die Menschen auch heute noch, wie bereits seit über 1000 Jahren, das Kirschblütenfest. Ein weiteres altes Erbe ist natürlich die Monarchie. Mitten in Tokyo liegt der Kaiserpalast, dessen östliche Gärten aber nur für die Öffentlichkeit zugänglich sind, da die ehemaligen Herrscher den Palast ja noch bewohnen...und ich hätte sie fast gesehen 😉.Weiterlesen


























































































































































































