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  • Adieu Marokko

    May 1 in Morocco ⋅ ☁️ 15 °C

    Chefchaouen war die letzte Stadt der Reise in Marokko und wir mussten jetzt nur noch pünktlich an der Fähre ankommen.

    In Tanger med (Fährhafen) frühzeitig angekommen, haben wir uns tränenreich von unseren Mitreisenden verabschiedet. Unsere Fähre geht nach Barcelona, der Rest fuhr nach Algeciras zurück, um die Reise individuell durch Spanien oder Portugal fortzusetzen. Man ist sich doch im Laufe der Reise sehr nah gekommen und unsere Truppe hat sich gut verstanden. Kurz, wir alle haben es so empfunden, dass wir bei der Zusammensetzung der Gruppe Glück gehabt haben.

    Einige hier wissen es: Fähre fahren heißt warten. Die marokkanischen Behörden übertreiben es aber. Etwa gegen 12:00 Uhr haben wir uns in die schon nicht mehr übersehbar lange Warteschlange eingereiht. Erster Stopp war der Zoll, dann die Polizei und für die erste (!) Kontrolle abschließend die Röntgenanlage, durch die alle Fahrzeuge durch mussten (wie bereits bei der Einreise) und Sichtkontrolle der Fahrzeuge. Wartezeit rund 2,5 Stunden. Man fährt danach über eine lange und breite Straße (überall sehr hohe Zäune) zur… nächsten Kontrolle, es werden die Tickets kontrolliert.

    Dann haben wir uns in Sichtweite der Fähre in die Warteschlange eingereiht. Wartezeit rd. (15:00 Uhr bis 19.30 Uhr) 4,5 h. Als Bewegung in die Schlange kommt, fahren die Fahrzeuge nach individueller Aufforderung der Beamten weiter in Richtung Fähre und zur nächsten Kontrolle, diesmal genauer, mit alle Türen auf und Blick in ´s Mobil und die Heckgarage in Begleitung des Drogen-oder Menschenspürhundes. Weil nur 3 Teams zur Kontrolle da waren, Abfertigung jeweils mit 3 Fahrzeugen. Da die marokkanischen Kleintransporter mehrfach vollständig kontrolliert werden, dauert das sehr unterschiedlich lange. Wir waren dann um ca. 21:30 Uhr an Bord in der Endposition. Die Fähre hätte eigentlich schon um 20:30 Uhr fahren sollen. Die letzten Fahrzeuge standen noch um 22:15 Uhr vor der Kontrolle. Dass die Fahrer ihrem Unmut durch lautes und anhaltendes Hupen Ausdruck verliehen haben, kann man verstehen, auch wenn die Beamten nur ihre Arbeit gemacht haben. Die Fähre legte dann letztendlich um 22:30 Uhr ab (um Barcelona deutlich vor der Zeit morgens um 07:00 Uhr des übernächsten Tags zu erreichen).

    Die erfahrenen Reisenden wissen, dass (vorrangig südeuropäische) Fähren hygienisches Krisengebiet sind. Unsere Fähre, die „Atlas“ der Linie GNV war hygienetechnisch bereits aufgegebenes Gebiet (lohnt eh nicht mehr). Erspart mir die schmutzigen Details, es ist so. Das relativ teuer gekaufte „Essenspacket“ für das Schnellrestaurant hat sich als herausgeworfenes Geld erwiesen, das Essen war nichts mehr oder weniger als ungenießbar. Wir haben am 2. Abend des Aufenthalts auf der Fähre das Restaurant ausgewählt und dort für relativ angemessenes Entgelt relativ angemessen lecker gegessen (relativ heißt, verglichen mit dem Vorabend). Da war dann nur der Service im „powersafe-modus“… und da ist es wieder: Fähre fahren heißt… genau.
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