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  • Day 58

    Villa O'Higgins

    November 21, 2018 in Chile ⋅ ☁️ 7 °C

    Es waren noch genau 2 Plätze frei, hatte Glück. Das war bisher die schönste Strecke auf der Carretera Austral. 7 Stunden ging es durch Wälder, vorbei an Flüssen und Seen und immer entlang der schneebedeckten Berggipfel - ohne auch nur einen Menschen oder Häuser zu entdecken. Dort waren auch keine Straßen, die von der Carretera abzweigen. Nur die Schotterstraße und der klapprige Bus (an dieser Stelle empfehle ich dringend für die Fahrt einen BH anzuziehen, die Strecke ist so holprig, dass es unangenehm wird). Hier hätte ich einiges dafür gegeben mit dem Fahrrad, Auto oder Motorrad unterwegs zu sein, um jederzeit anhalten und schauen zu können.
    Villa O'Higgins fühlt sich an, als wäre es das Ende der Welt. Da kann Ushuaia bestimmt nicht mithalten. Hier ist fast nichts und man kommt hier auch nicht mehr so leicht weg. Ich frage mich, was mit dem Land zwischen Villa O'Higgins und Puerto Natales ist, ob das überhaupt zugänglich ist. Die Vorstellung, dass man nach Argentinien muss, um in die nächste chilenische Stadt zu kommen ist sehr unreal.
    Da kommt auch schon das nächste, was schief gehen könnte: die Fähre fährt nur dreimal die Woche und heute konnte sie wetterbedingt nicht fahren. Wenn das Samstag auch so ist, muss ich meinen 3-Tages-Trek am Fitz Roy kürzen. Das ist eben Patagonien, man braucht hier Zeit und Geduld und eine gute Regenjacke.
    Ich hab versucht, ein paar Bilder aus dem Bus raus zu machen, aber leider waren die Fenster sehr verschmiert und verkratzt.
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