• Lara Pfleider
Sep – Dec 2018

Llama on the loose

A 87-day adventure by Lara Read more
  • Trip start
    September 25, 2018

    Lima

    September 25, 2018 in Peru

    Voller Gegensätze: kommerzielle Touristenviertel mit viel Street Art, romantischen kleinen Restaurants und Cafes, etliche Möglichkeiten an Aktivitäten, viel verrückter Verkehr, Viertel in die sich selbst Einheimische nicht verirren, abenteuerliche Fahrten mit den Öffentlichen, schmuddelige ärmere Viertel in denen man als Tourist sofort auffällt, Salsa im Park, spontanes Paragliden (Höhenangst? Nope.)Read more

  • Cusco

    October 2, 2018 in Peru ⋅ ⛅ 19 °C

    Wunderschöne Stadt auf 3300m üNN (und 21:30Std. Busfahrt von Lima); zwischen Inka-Kultur und spanischem Kolonialismus.
    Die Stadt ist sehr vom Tourismus geprägt, als Ausgangspunkt für alle möglichen Touren zu und um Machu Picchu. Aber es gibt auch wirklich viel Interessantes zu sehen und zu erleben. Ich muss mich etwas damit abfinden, dass ich einiges aussortieren muss. Allein schon, da mein Spanisch-Unterricht einiges an Zeit in Anspruch nimmt.
    Nachts ist es ziemlich kalt (laut Internet 9 Grad, aber es ist sicher kälter) und tagsüber brennt die Sonne.
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  • Um Cusco

    October 4, 2018 in Peru ⋅ ⛅ 8 °C

    Wanderung zu Inca-Stätten, tolle Ausblicke auf die Stadt. Die Inka-Kultur ist sehr interessant, ihre Architektur war der damaligen Zeit sehr voraus uns überlebte im Gegensatz zu der spanischen Kolonialarchitektur einige Erdbeben. Die Inka glauben wie die Buddhisten an eine Wiedergeburt, allerdings ohne Rangfolge. Sie glaubten an Götter der Natur und lebten mit ihr im Einklag.Read more

  • Salineras de maras

    October 5, 2018 in Peru ⋅ ⛅ 13 °C

    So langsam trägt der Spanisch-Unterricht Früchte. Ich verstehe relativ viel und kann so esentielle Dinge, wie einkaufen und dem Busfahrer erklären, wo ich rausgelassen werden möchte. Hier muss man sich nämlich eigentlich nur auf die Straße stellen, den Daumen raushalten und auf den nächsten Bus bzw. Collectivo warten und fragen, wo er hinfährt und auch gleich den Preis verhandeln. So bin ich heute durch das Hinterland von Cusco nach Maras gefahren, wo seit hunderten von Jahren per Hand Salz abgebaut wird. Hätte nicht gedacht, dass ich mal so stolz bin, mit dem Bus am richtigen Ziel für den richtigen Preis (6 Soles für 1 Std und Fahrt, ca. 1,60€) angekommen zu sein. Die Mienen an sich sehen aus, als wären sie von einem anderen Planeten, wenn mal etliche andere Touristen ausblendet.
    Morgen geht's für mich um 4 Uhr los, zum Salkantay-Trek für die nächsten 5 Tage. Ich werde wahrscheinlich nicht erreichbar sein.
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  • Salkantay-Trek Tag 1

    October 6, 2018 in Peru

    Um 4 Uhr morgens wurde ich heute zu Fuß vom Guide am Hostel abgeholt. Um diese Uhrzeit ist die Stimmung in Cusco ganz eigenartig. Man sieht verschlafene Touristen in Wanderausrüstung Guides hinterher hasten, gleichzeitig Nachtschwärmer auf dem Weg zurück ins Hostel und die ersten Standbesitzer, die ihre Waren auslegen.
    Wir wurden mit dem Bus zum Ausgangspunkt, von dem wir 3 Stunden zum ersten Campingplatz Soraypampa auf 3900m wanderten. Von dort ging es zum Humantay Laken auf 4250m, als kleine Einstimmung. Während es tagsüber sehr heiß war, wurde es gegen abend sehr schnell sehr kalt. Die Stimmung war in unser 18 Personen-Gruppe super. Wir sind früh ins Bett, da am nächsten Tag 10h Wandern anstanden.
    Abends waren so viele Sterne am Himmel sichtbar, so viele hab ich noch nie gesehen. Allein dafür war hat sich der Trek schon gelohnt.
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  • Salkantay-Trek Tag 2

    October 7, 2018 in Peru ⋅ ☁️ 11 °C

    Der längste und schwierigste Tag. Hoch bis auf 4650m und dann Abstieg zum nächsten Camping-Platz auf 2900m. Für mich war es leichter als gedacht (lag bestimmt am morgendlichen Coca-Tee against altitude sickness), ich hab die Höhe nur daran gemerkt, dass ich ein bisschen schwerer geatmet hab, als sonst. Oben war es leider bewölkt und es hat angefangen zu Schneeregnen, deshalb konnten wir leider den Salkantay nur erahnen. War trotzdem ein tolles Gefühl! Die Guides sind super, wissen viel über Flora, Fauna und Geschichtliches zu erzählen. Wir sind eine gemischte Truppe mit sämtlichen Nationen und jeder schaut nach jedem.Read more

  • Salkantay-Trek Tag 3

    October 8, 2018 in Peru ⋅ ☁️ 30 °C

    Heute war ein leichterer Tag, es ging 6 Stunden durch den Jungel nach Sahuayacu Playa. Von gestern merke ich gar nicht so viel, nur mein Beine sind etwas müde. Leider haben mich hier die Moskitos ganz schön zerstochen.
    Es ist auch interessant, wie sehr der gestrige Tag uns zusammengeschweißt hat und wie schnell und gut man sich in solchen Situationen kennen lernt. Es ist sowieso unglaublich, was für interessante Menschen ich kennen gelernt habe. Ich könnte ein Buch nur über die Menschen und deren Geschichten, die ich seit Beginn der Reise kennen gelernt hab, schreiben. In der anderen Gruppe sind zwei aus Nördlingen. Ich war so irritiert, hier so breites Schwäbisch zu hören, dass ich zuerst dachte, es sei eine andere Sprache.
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  • Salkantay-Trek Tag 4

    October 9, 2018 in Peru ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute ging es 23km durch den Regenwald bis nach Aguas Caliente. Das ist die kleine Stadt direkt vor Machu Picchu. Die Nacht verbrachten wir im Hostel, was uns im Gegensatz zu den Zelten fast schon luxuriös vorkam. Die Stadt ist eigentlich nur ein Durchgangsstraße und ist hauptsächlich von Touristen bewohnt.Read more

  • Salkantay-Trek Tag 5: Machu Picchu

    October 11, 2018 in Peru

    Endlich ist das eigentliche Ziel erreicht! Wir sind um halb 4 aufgestanden, um in der Schlange zum Einlass zum Weg zu Machu Picchu ganz von zu stehen. Ab 5 wurde der Weg geöffnet und das Wettrennen die 1750 Stufen zum eigentlichen Einlass. Dort angekommen stellten wir uns in die Schlange mit den anderen Touristen, inzwischen auch Gruppen, die mit dem Bus angekommen sind. Als wir endlich hoch durften, waren Machu Picchu und die Berge in Nebel gehüllt, was dem ganzen eine noch mystischere Atmosphäre verlieh. Nach einer kurzen Führung ging es für mich 2600 steile Treppenstufen auf den 652m höher gelegenen Montana Machu Picchu hoch. Da der Bus schon um 15 Uhr fuhr und es bis zum Bus 3 Stunden Wanderung habe ich die Strecke in 1h einfach statt 2h zurück gelegt. Dementsprechend fühlen sich meine Beine an. Aber es hat sich gelohnt, schon beim Aufstieg hatte ich tolle Ausblicke über Machu Picchu und oben war die Aussicht bei Sonnenschein unbeschreiblich. Wieder unten, waren inzwischen so viele Touristen in Machu Picchu, dass man nur im Pulk hintereinander laufen konnte. Trotzdem fand ich die Stadt erfurchtgebietend und es herrscht eine ganz besondere Atmosphäre dort.
    Die Krönung des Treks war (wie immer) die abenteuerliche Busfahrt nach Cusco. 6 Stunden auf löchrigen und kurvigen Schotterpisten, die gerade breit genug für ein Auto sind und neben einem tiefer Abgrund ohne Leitplanke in einen kleinen Bus gezwängt und das bei starkem Nebel. Was den Fahrer allerdings nicht gestört hat.
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  • Montana de colores

    October 12, 2018 in Peru ⋅ ☁️ 10 °C

    Heute ging es wieder früh um 4 los zum Montana de colores, nachdem ich gestern einen gemütlichen Tag im Café, in dem eine aus dem Hostel (viele arbeiten hier in Hostel und bekommen als Lohn Unterkunft und Essen) arbeitet. Eigentlich wollte ich mit ein paar Leuten vom Salkantay-Trek auf eigene Faust hin, aber das ist teurer und wesentlich umständlicher als mit einer Tour. Also haben wir dann doch eine gebucht. War ganz interessant zu sehen, dass diese Tour wesentlich schlechter als der Salkantay-Trek organisiert war. Leider war das Wetter auch wieder nicht so gut: es war sehr kalt, windig, bewölkt und hat teilweise geschneit. Dafür waren deutlich weniger Touristen unterwegs. Wir sind bis auf 5200m gewandert und dieses Mal hab ich die Höhe mit Schwindel und Übelkeit gespürt. Die anderen hatten keine Probleme - vielleicht lag es auch daran, dass ich hier schlecht schlafe.
    Hier kommt wieder eine Busfahr-Anekdote. Ich weiß, ich erzähle viel davon, aber man erlebt uns sieht auch viel. Oft geht es durch ärmere Vororte, wo Menschen in Lehmhäusern mit Wellblechdächern leben und durch ländliche Regionen, wo man Frauen in traditionellen Röcken und frei rumlaufenden Llamas sieht. In der Stadt sieht man auch Frauen im traditioneller Kleidung, aber die ziehen sie nur für Touristen an, um Geld mit Fotos zu verdienen. Überhaupt ist das Leben hier für die meisten Menschen hart. Wenn ich früh morgens losfahre, sehe ich, wie Menschen ihre Straßenstände aufbauen und spät abends, wie sie auf einem Hocker daneben schlafen. Und das jeden Tag.
    Übrigens sieht man auf einem der Bilder eine typische Straße, auf der die großen Busse fahren. Aus europäischer Sicht ist sie schwer zu entdecken.
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  • Pisac

    October 13, 2018 in Peru ⋅ ⛅ 15 °C

    Super schöne, kleine Stadt mit den einem kleinen Markt. Mir hat es richtig gut getan, etwas weg von dem geschäftigen Treiben und Cusco zu kommen. Ich bin leider nicht zu den Ruinen, die nach Machu Picchu die größten Inka-Ruinen sind, da man dafür ein Kombiticket kaufen musste. War trotzdem schön und bei der Fahrt mit dem Collectivo hab ich wieder viel gesehen. Irgendwie habe ich hier überhaupt keine Reiseübelkeit trotz der kurvigen und holprigen Straßen (zum Glück!!). Zurück in Cusco war es wieder regnerisch und ziemlich kalt. Ich habe mir die Regenzeit immer schwül und nass vorgestellt, aber die Einheimischen sagen, hier wird es einfach nur kalt, stürmisch und sehr nass für zwei Monate. Dahingehend ist es ganz gut, dass ich später über Nacht nach Copacabana fahre. Bin schon sehr gespannt auf den Titicacasee.
    Und hier kommt noch eine ganz abgefahrene Geschichte: der Australier aus meinem Zimmer, der mit dem Fahrrad Südamerika bereist und ich kamen über Melbourne, wo er herkommt, ins Gespräch. Dabei stellte sich dann später raus, dass er am Brunswick Secondary College, auf das ich drei Monate lang gegangen bin, Geographie unterrichtet hat. Wie groß ist denn bitte die Wahrscheinlichkeit einen Lehrer von meinem Australien-Austausch in Südamerika zu treffen?! Völlig verrückt.
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  • Copacabana

    October 14, 2018 in Bolivia ⋅ ⛅ 11 °C

    Hier ist es so warm und sonnig - kaum zu glauben, dass die Stadt mit 3840m noch höher als Cusco liegt. Ich bin in einem vegetarisches Öko-Hostel (vegan und vegetarisch, versteht sich) Dachterrasse und Hängematten - richtig gemütlich (für 8€ pro Nacht). Hier kann ich mich ein bisschen ausruhen, bevor es nach La Paz geht. Am See sind lauter kleine Läden, Bars und Restaurants mit schattigen Hinterhöfen. Man könnte meinen, man ist hier am Meer.
    Was ich bisher auch sehr genossen habe, ist das leckere Essen. Da Essengehen teilweise sogar billiger ist, als selbst zu kochen, habe ich das aufgegeben. Vor allem, weil es auch eine riesige Auswahl an vegetarischen Gerichten gibt. Und die frischen Fruchtsäfte sind auch bei einem Tagesmenü inbegriffen.
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  • Isla del Sol

    October 15, 2018 in Bolivia ⋅ ⛅ 8 °C

    Morgens hat es richtig stark geregnet und beim Frühstück saß die Katze des Hostels auf meinem Schoß. Das Frühstück war bisher das beste: meistens gibt es weißes Brot, Margarine und gestreckte Marmelade; hier gab es selbstgebackene Vollkornbrötchen, Erdnussmuss und sehr leckere selbstgemachte Birnenmarmelade. Eigentlich wollte ich nicht los, weil es so gemütlich war, bin aber dann doch los. Da Teile der Insel gesperrt sind, habe ich eine Tour genommen. Das Boot hat 2,5h gebraucht, bis wir da waren; ich hatte das Gefühl Schwimmen wäre schneller gewesen. Dafür ist das Wetter besser geworden und wir wurden mit einem tollen Ausblick von der Insel belohnt. Viel mitgekriegt von der Art, wie die Einheimischen dort leben, haben wir leider nicht. Dafür habe ich eine nette Holländerin getroffen, die auch im Krankenhaus arbeitet, die Kontakte nach Kanada hat. Solche Touren und Hostels sind super Plätze, um Geschichten und Informationen auszutauschen.Read more

  • Huayna Potosi Tag 1

    October 17, 2018 in Bolivia ⋅ ⛅ 7 °C

    Morgens ging's mit Manuel (einer von den Männern aus Südtirol, die ich am Salkanaty-Trek kennen gelernt hab, den die Erfahrung, dass der gar nicht so schwer war, genauso wir mich angestachtelt hat, was noch Höheres zu probieren -trotzdem habe ich mir das lange überlegt, weil es wirklich hoch ist und meine Knie nach Machu Picchu gut weh getan haben) zum Equipment anprobieren uns dann sie bisher kurvigste Strecke (das erste Mal, dass mir richtig übel geworden ist) von La Paz zum Base Camp auf 4700m. Von dort gab es eine kleine Wanderung zum Gletscher, um den Umgang mit den Steigeisen etc. zu üben. Es gab auch die Möglichkeit, an zwei Stellen eisklettern. Ich hab beides gemacht und es hat echt Spaß gemacht. Ist nochmal was ganz anderes als normales Klettern; anstrengender und das Eis fühlt sich ganz anders als eine Felswand an. Die Höhe hat die ganze Sache auch nochmal anstrengender gemacht, aber es ist wahrscheinlich ein gutes Training für die nächsten zwei Tage. An der Stelle kam ich mir in den Eiswänden vor, wie in einer anderen Welt mit den bizarren Formen und dem kleinem See, in dem sich alles klar spiegelt. Da die Gruppe nur aus 10 Menschen besteht (mit allen möglichen Nationalitäten - von südkoreanische bis Polnisch - witzigerweise sind zufällig aus sie zwei fahrradfahrenden Spanierinnen vom Salkantay-Trek dabei), konnte ich die Natur und zumindest ein bisschen Ruhe genießen. La Paz ist nämlich auch wieder riesig und unübersichtlich - zwar interessant, da es über Berge verteilt ist und Gondeln als Transportmittel verwendet werden - aber mir ist das zu viel, ich werde danach schauen, dass ich weiterkomme.Read more

  • Huayna Potosi 2

    October 18, 2018 in Bolivia ⋅ ⛅ 6 °C

    Heute Nacht wirds ernst. Um halb 1 geht es los, 833 Höhenmeter zur Spitze, über Eis und durch Schnee, um den Sonnenaufgang zu sehen. Das High Camp, in dem wir sind, liegt auf 5200m; dort sind wir heute mit samt unser Ausrüstung hingewandert. Das war richtig anstrengend, wir sind im Schneckentempo gegangen (haben 3h gebraucht), aber schneller hätte ich das nicht geschafft. Das Atmen fällt viel schwerer und ich war öfter einfach aus der Piste und musste kurz halten. Der Rucksack war auch viel schwerer als unten und ich bin sehr froh, dass ich einen habe, der richtig sitzt. Trotzdem war ich eine der schnelleren, was ich mir nie hätte träumen lassen, nachdem ich als Jugendliche so Probleme mit der Höhe hatte. Überhaupt auf so einer Höhe zu sein und das durchzuziehen. Beim Wandern daheim haben mich Nonno und Laurin mit ihrem Gerede vom richtigen Mindset genervt, aber sie haben Recht, das ist das Wichtigste. Deshalb ist der Zusamnenhalt und die gegenseitige Unterstützung in der Gruppe auch sehr wichtig und tut gut.
    Angekommen hatte ich starke Kopfschmerzen, die durch den Mittagsschlaf nur schlimmer wurden. Habe sogar Ibuprofen genommen, ich hoffe, das wird morgen nicht schlimmer. 800 Höhenmeter sind auf dieser Höhe viel mehr, als auf 2000m Höhe. Das Wetter ist hier auch völlig unberechenbar und wechselt sehr schnell von Schnee und Wolken zu klarem Himmel.
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  • Huayna Potosi Tag 3

    October 19, 2018 in Bolivia ⋅ 🌧 4 °C

    Bis es um 12 nachts losging hatte ich wieder so gut wie nicht geschlafen. Es war saukalt und hat geblitzt und war stockdunkel (eigentlich eine ziemlich respekteinflößende, raue Atmosphäre; passend zur Besteigung eines so hohen Bergs). Das war nochmal ein ganz anderes Level an Vertrauen, das man seinem Guide entgegen bringen musste. Wir wurden je nach Geschwindigkeit in 2er oder 3er-Gruppen den Guides zugeordnet und mit einem Seil über das Klettergeschirr verbunden. Wir starteten am High Camp auf 5200m und es sollte bis auf 6088m zur Spitze hochgehen, um auf La Paz und den Titicacasee im Sonnenaufgang herunter schauen zu können. Sofern es aufhört zu schneien (Spoiler: hat es erst, als ich wieder im High Camp war, deshalb gibt es auch keine Fotos). Ich war in einer der schnelleren Gruppen und trotzdem haben wir für 100 Höhenmeter durch steile Schnee- und Eisfelder 45min gebraucht. Gut, dass es dunkel war, seitlich ging es zum Teil sehr steil runter. Ich hab schon am Anfang gemerkt, dass ich nicht so fit bin, aber wer ist das schon um die Uhrzeit auf der Höhe? Leider ist das immer schlimmer geworden und ich habe mich die letzten 2 Stunden des Aufstiegs nur gequält. Bis ich dann 100 Höhenmeter vor der Spitze angefangen habe, mich zu übergeben und einfach überhaupt keine Kraft hatte. So extrem hab ich das noch nie erlebt, dass ich weder noch meinen Kopf noch mein Körper zum Weitermachen überreden konnte. Und so kurz vorm Ziel aufgegeben habe. Aber es ging wirklich gar nichts mehr. Im Nachhinein verstehe ich immernoch nicht, warum ich mich nicht für den Rest zusammenreißen konnte. Zum Glück waren genügend Guides da, so dass ich mit einem zurück ins High Camp gehen konnte, ohne, dass der Rest der Gruppe mitmusste.
    Immerhin hatten es 8 von 11 Personen aus unser Gruppe geschafft und sich durchgekämpft. Respekt!
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  • Salar de Uyuni Tour Tag 1

    October 22, 2018 in Bolivia ⋅ ⛅ 17 °C

    Von Uyuni starteten wir in dem kleinen Geländewagen die Tour über dir Salzwüste und den Nationalpark Reserva Eduardo Avaroa, der im Durschnitt auf 4000m üNN liegt. Ich habe die Tour zusammen mit Amber, die ich in Copacabana kennen gelernt habe, bei Andes Salt Expiditions (für 1270 + 250Bs) gebucht. Wir waren 6 Leute plus dem Guide und Fahrer in dem kleinen Geländewagen. Mir ist irgendwann aufgefallen, dass er weder Geschwindigkeit noch Drehzahl noch irgendwas anzeigt, aber der Guide ist so souverän durch die Offroad-Sandpisten gefahren, dass ich keine Bedenken hatte. Auch nicht, als er mitten beim Fahren, den Schlüssel abgezogen hat, um einen Lolli zu öffnen. Wir hatten echt Glück mit ihm, er hat sehr viel zu allem Möglichen erzählen können und war ein witziger Typ.
    So ging es also drei Tage durch die faszinierendsten Landschaften, die ich bisher gesehen habe. Da das eine Tour ist, die körperlich nicht viel abverlangt, teilt man sich hier auch die Natur mit einigen anderen Touristen, aber es veräuft sich ganz gut.
    Die klassischen Touristenfotos haben wir natürlich auch gemacht. Da zeigte sich dann auch die Erfahrung des Giudes, für das Video haben wir nur einen Versuch gebraucht. Eigentlich finde ich sowas doof, aber ich muss zugeben, dass ich es ziemlich lustig finde.
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  • Salar de Uyuni Tag 2

    October 23, 2018 in Bolivia

    Der mit Abstand beste Tag mit wunderschöner Landschaft. Unglaublich, was für Farben und Formen die Natur hervorbringt. War sehr schwer, mich auf 6 Bilder festzulegen. Deshalb gibt es also tatsächlich Leute, die sich eine Premium-Mitgliedschaft kaufen..Read more

  • Salar de Uyuni Tag 3

    October 24, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 8 °C

    Leider schon der letzte Tag. Ich hätte die Tour gern nochmal zurück gemacht. Eigentlich wollte ich sie mit dem Motorrad machen (wird auch angeboten, allerdings ist das wesentlich teurer) und bin froh, dass ich das nicht gemacht habe, weil meine Skills bestimmt nicht für die Sandpisten gereicht hätten.
    Heute ist es früh losgegangen, um den Sonnenaufgang am Vulkan zu sehen und danach in den Hot springs zu baden (eine meiner Lieblingsbeschäftigung hier).
    Ein paar vicuñias, die hier wild leben (gehören zu der Familie der Alpacas und Llamas), haben wir zum Abschied noch entdeckt. Und nach einem letzten Blick über die Laguna verda, waren wir schon an der Grenze nach Chile. Was sofort auffällt, ist, dass hier die Straßen wesentlich besser ausgebaut sind und teilweise sogar Leitplanken bestitzen.
    Theoretisch kann man die Tour auch in die andere Richtung machen, aber das ist deutlich teurer und ich reise ja sowieso in diese Richtung.
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  • San Pedro de Atacama und Valle de Luna

    October 26, 2018 in Chile ⋅ ☀️ 16 °C

    Wieder unwirkliche Landschaften - die Atacama-Wüste ist die trockenste Wüste der Welt. Ich bin mit dem Fahrrad ins Valle de la Luna gefahren, um den Sonnenuntergang zu sehen - kann ich nur empfehlen (und am besten genügend Wasser mitnehmen).
    Das Eis ist hier auch sehr lecker, es ist selbstgemacht. Allerdings gleichen die Preise den in München.
    Da der noch ziemlich volle Mond spät aufgegangen ist (und er war wirklich riesig und man kann viele seiner Krater sehen - er wirkt noch geheimnisvoller mitten in dieser kargen Wüstenlandschaft), konnte ich noch eine Stargazing Tour machen. Hier ist einer der besten Orte zum Sternenbeobachten, weil es nicht bewölkt ist und die Lichtverschmutzung sehr gering ist (Chile ist eines der Länder mit der höchsten Dichte an Observatorien). Der Guide hat sehr viel über das Universum und verschiedene Sterne, Galaxien und schwarzen Löcher und auch über den Glauben und die Bräuche der Quechua erzählt und die Teleskope für uns eingestellt. Hat mir richtig Lust gemacht, mich mehr mit dem Thema zu beschäftigen. Man hat schon mit bloßem Auge so viel erkennen können und mir ist mal wieder bewusst geworden, was für ein Ameisenhaufen wir sind und wie unwichtig ich eigentlich bin. Das klingt sehr nach Klischee und man braucht für diese Erkenntnis eigentlich auch keinen wunderschönen Sternenhimmel - aber immerhin.
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  • Santiago de Chile -Zwischenstopp

    October 29, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 14 °C

    Notiz an mich: bei Busfahrten über 15h nimmst du, wenn es die Möglichkeit gibt, einen Flug! Auch wenn der schlechter für die Umwelt ist uns man vielleicht ein bisschen Landschaft verpasst. Und Fernseher im Bus sind ein Ausschlusskriterium.
    Angenehm ist hier, dass ich einfach die Metro vom Bus Terminal nehmen kann und kein Taxi nehmen muss (was mir hier sowieso zu teuer wäre) und Leute einen nicht komisch anschauen, wenn man voll bepackt durch die Gegend läuft. Oder einem sagen, dass man sich ein Taxi nehmen soll und schauen soll, dass man aus dem Viertel rauskommt. Leider bin ich zur Rush hour angekommen und musste erstmal eine halbe Stunde warten, bis eine nicht vollgestopfte Ubahn kam.
    Ich werde mich hier nur kurz von den 24h Busfahrt erholen und dann nach Pucon weiter fahren, weil ich ja von hier zurück fliege. Das sind morgen zwar nochmal 11h aber dann bin ich quasi an meinem eigentlichen Ziel und kann dann gemütlich durch Patagonien tingeln.
    Das Hostel in dem ich bin hat auch eine Katze. Irgendwie scheine ich einen Riecher dafür haben.
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  • Pucon - el cani

    October 31, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 18 °C

    Erste kleine Wanderung, es lag sogar noch Schnee. Im Tal ist die Landschaft ein bisschen wie im Allgäu - sehr grüne Wiesen und viele Kühe und Schafe auf Weiden. War gut nach den viele Busfahrten, mal wieder richtig zu wandern.
    Leider soll es sie nächsten paar Tage regnen, so dass ich nicht auf den Vulkan kann. Ich vermisse auch schon die frischen Früchte und den guten Kaffee in Peru, hier gibt's nur Nescafe. Ich bin gerade auch ein bisschen zwiegespalten - ich glaube, ich hab zu viel in Peru übersprungen und würde gern zurück. Das ist teuer und kostet mich viel Zeit und Regenzeit ist auch dort (und torres del paine ist sowieso schon lange gebucht) aber trotzdem ist die Überlegung da.
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  • Renate

    November 3, 2018 in Chile ⋅ ⛅ 18 °C

    Renate ist gestern Nacht gestorben. Papa meinte, sie konnte in Frieden gehen, nachdem sie so viel Schmerzen und Ängste in den letzten Wochen ertragen musste. Ihre Reise ist hier vorbei, wer weiß, ob sie irgendwo gerade eine neue beginnt. In meinem Herzen bin ich bei Papa, der sich aufopferungsvoll und sehr liebevoll um sie gekümmert hat und auch mit ihr Schmerzen und Ängste durchgestanden hat. Ich fühle mich etwas verloren hier - plötzlich wirkt alles fremd und daheim so weit weg von mir. Natürlich hatte ich mich innerlich darauf vorbereitet; und trotzdem ist, was beruflich zu meinem Alltag gehört, privat so viel anders.
    Ich war mir nicht sicher, on das hierher gehört - aber schlussendlich ist das Wissen, dass sie nicht mehr sein wird wenn ich zurück komme und dass ich in ihren letzten Stunden weder ihr noch Papa physisch beistehen kann, seit Beginn der Reise mein ständiger Begleiter. Und da dieser Blog nur für enge Freunde und meine Familie zugänglich ist, gehört das für mich genau hierher.
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