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  • Day 9–10

    Kambodscha

    December 26, 2023 in Vietnam ⋅ 🌙 21 °C

    26.12.2023
    Um 6.00 Uhr klingelt der Wecker... man bin ich müde... hilft ja nichts... ich schleppe mich ins Bad... ja, ich sehe auch müde aus.

    Bevor ich es vergesse, erstmal das Ticket für den Ausflug raussuchen...
    Hähh....was ist das? Ich habe den Nachmittagsausflug gebucht????
    Nicht wahr, oder??? Ich studiere das Ticket einmal, zweimal.... Von vorne und von hinten... tja... es bleibt bei Nachmittags.
    Na gut ich lege mich wieder hin..

    Das Schiff bewegt sich noch... sind wir überhaupt schon angekommen?
    Ich ziehe die Vorhänge auf... ach guten Morgen Kambodscha...
    Und guten Morgen Lotsenboot... wir bewegen uns noch... und vor meinem Fenster hat ein Lotsenboot festgemacht und versucht uns an die Pier zu drücken..
    Ist wohl wieder windig...Letztendlich klappt es und wir machen fest.

    Schlafen kann ich nicht mehr so richtig.... kann ich auch eine Runde an Deck drehen.
    Fürs Frühstück kann ich mir jetzt sehr viel Zeit nehmen.
    Das Schiff ist wie ausgestorben... alle treiben sich an Land rum...hier soll es super Strände geben.
    Na ich bin ja auch noch dran...

    Ich hab es mir auf dem Lido Deck bequem gemacht und beobachte die vielen Fischerboote, die rein und raus fahren.

    Es ist so weit mein Ausflug startet. Der erste ohne meine Warteschlangenbekanntschaft. Der Rest unserer Truppe geht auf eigene Faust an Land... wie viele andere vom Schiff.
    Ich hab den Zeitpunkt zum stornieren verpasst und bin nun in der gebuchten Gruppe unterwegs.
    Bin immer wieder erstaunt, in was für einem gesundheitlich Zustand die Leute sich auf den Weg machen... mit Rollator und Krücken ausgestattet fahren wir los.

    Was steht auf dem Programm?
    Fischerdorf, oberer Tempel, lokaler Markt, unterer Tempel und Strand.
    Na dann mal los.

    All diese Dinge gibt es in Sihanoukville zu besichtigen. Einer der größten Städte Kambodscha's... noch relativ jung, die sich durch den Hafen und das Investment von China rasch entwickelt hat. Die Chinesen sind weg, jedenfalls die Investoren, als Touristen sind sie erhalten geblieben.
    Überall kann man deshalb Bauruinen, chinesische Hotels und Firmen und Schriftzeichen sehen.
    Wieder haben wir einen netten und kompetenten Reiseleiter bekommen.
    Er schildert sein Land in schillernden Farben.

    Erster Halt Fischerdorf erreicht... alles aussteigen....
    Mir schlägt nicht nur die Hitze sondern auch ein furchtbarer Geruch entgegen...
    Da ich nur Frühstück hatte .... gar nicht gut für meinen fast leeren Magen.
    Ich werf erstmal ein Kräuterbonbon ein, dass mildert den Geruch beim Atmen.

    Die Lebensumstände sind sehr einfach, vieles findet draußen auf dem Boden statt... Wäsche waschen im Eimer, Krabben oder anderes Getier putzen....
    Wir sehen Unmengen von Fisch, der zum Trocknen in der Sonne liegt.

    Was wir noch sehen ist jede Menge Dreck... im Wasser außerhalb des Wassers... einfach überall...

    Durch den Ort am Hafen ist es dann schon fast idyllisch... eine ganze Amanda an Fischerbooten schaukelt im Wasser vor sich hin und wartet auf den Abend, wenn ihr Einsatz kommt und es raus aufs Meer geht.

    Auch wir ziehen weiter.. schön... raus aus der Hitze, es sind immerhin 32 Grad, und weg vom Gestank.

    Nächster Halt .... oberer Tempel.
    Hier begrüßt uns eine ruhige Atmosphäre... es ist sehr grün, wir sind von Natur umgeben.
    Aus dem Wald schauen ein paar Affen vorbei, ob wir ihnen was mitgebracht haben.
    Es werden Fotos gemacht von den Tempeln, Kanonenkugelbaum und den Affen natürlich, wir erfahren interessante Dinge über den Buddhismus und die Mönche, die hier leben.
    Und weiter geht's zum Markt.

    Ich unterhalte mich ein bisschen mit meiner Sitznachbarin... aber eigentlich will ich lieber aus dem Fenster schauen und meinen Gedanken nachgehen, dass Gesehende sacken lassen.

    Am Markt herrscht ein unglaublicher Verkehr... die Polizei sperrt die Straße ab, damit wir auf die andere Seite kommen.
    Es ist laut und voll und riecht aus allen Ecken... nicht immer angenehm.

    Ich stehe also hier inmitten von Trubel, umgeben von fremden Gerüchten, exotischen Speisen und jeder Menge Menschen und realisiere, dass ich das so nur aus Dokumentationen aus dem Fernsehen kenne.
    Ja, dass ist in der Tat Südostasien... ich bin weit weit weg von Dingen, die mir vertraut sind.
    Hier herrscht eine ganz andere Kultur... die Leute scheinen entspannt und zufrieden... ich glaub nicht, dass sich die Menschen hier so ernst nehmen.

    Auch der zweite Tempel, der Untere, ist schön gelegen und ragt golden in den Himmel. Auch hier leben Mönche, die durch Spenden die Anlage in Schuss halten.
    Auf dem Weg hierher sind wir an vielen Papp- und Blechhütten, manchmal nur Planen, die von Baum zu Baum gespannt sind, vorbei gekommen. Hier leben Menschen... unglaublich. Und so ist es nicht verwunderlich, dass in der Tempelanlage Kinder zum betteln unterwegs sind. Ich würde gerne was geben... leider kann hier mit Euro's niemand etwas anfangen.

    Das letzte Etappenziel ist der Strand...um hierher zu gelangen fahren wir durch das, was ich als Zentrum bezeichnen würde.
    Wieder bekannte Bilder aus Reportagen... ein unheimlich dichter Verkehr, unheimlich viele Mofas... toll finde ich die Motorräder, an denen noch ein Verkaufsstand oder eine Garküche montiert ist.. Na der TÜV  hätte hier seine Freude...
    Hier findet man auch die Prunkhotels der Chinesen, hoch gebaut aus Glas und Gold.

    Am Strand ist noch nicht oder nicht mehr viel los.
    Die Promenade ist gesäumt von Bars, Restaurants und Geschäften.
    Die Zeit reicht, um ein paar Fotos zu machen und die Füße ins Wasser zu halten.
    Schön die Sonne geht bald unter...

    Auf dem Rückweg bin ich froh, dass ich den Ausflug gemacht habe...
    Und ich bin froh, dass ich hier nicht mit dem Rucksack durchs Land reisen muss und freue mich auf meine Dusche auf dem Schiff.

    Nach so einer Tour bin ich hungrig und mache mich fürs Abendessen fertig.
    Ein Blick auf die Uhr sagt mir es wäre noch Zeit für einen Aperitif an der Bar.
    Ich steuer die nächstgelegende Bar an und laufe meiner Warteschlangenbekanntschaften über den Weg.
    Er war schon auf der Suche nach mir und da wir uns ja schon ein paar Tage kennen... war ihm klar... er findet mich in der Bar.

    Wir tauschen den Aperitif davor gegen einen Cocktail danach und gehen erst essen.

    Langsam findet sich unser Grüppchen wieder zusammen und wir beschließen den Abend mit einer Runde Gesellschaftsspiele.

    Auf dem Weg ins Bett drehe ich noch ein paar Runden auf dem Promenadendeck... die Luft ist mild, der Wind warm.
    Das richtige für eine gute Nacht....
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