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  • Day 10–11

    Vietnam, die Erste

    December 27, 2023 in Vietnam ⋅ 🌙 12 °C

    27.12.2023
    Heute ist Seetag wir verlassen den Golf von Thailand in Richtung Vietnam... Saigon oder jetzt Ho Chi Minh City ist das Ziel, welches wir morgen im Morgengrauen erreichen.

    Es ist sehr windig und die Wellen sind ziemlich hoch. Das Meer ist aufgewühlt, die Wellen Schaumgekrönt... die Farbe ist ein kräftiges Graugrün.
    Der Pool an Bord schlägt Wellen wie im Wellenbad....

    Heute will ich einen faulen Tag machen... nach dem Frühstück bleib ich beim Quiz hängen... ohh sehr schwer heute... gewinnen tu ich mix außer an Erfahrung.

    Mhhh seit einiger Zeit vermisse ich meinen Brustbeutel... heute will ich mal danach suchen.... ich kann mich noch erinnern, dass ich das Bargeld für die Reise in Frankfurt vor dem Weihnachtsmarktbesuch geteilt habe und den Beutel über die erste Schicht Klamotten getragen habe... ich weiß auch noch, dass ich den Brustbeutel klein gefaltet habe.... und dann hört es auf....
    Ich hab noch den Koffer umgepackt im Hotel und bin dann zum Flughafen.
    Na mal abwarten....

    Stunde später habe ich meine Schiffskabine auseinander genommen und leider nichts gefunden....
    Tja... dann habe ich den Brustbeutel entweder im Hotel vergessen oder am Flughafen bei der Sicherheitkontrolle...
    Das war dort echt nervig, weil ich alles in einzelne Wannen legen musste...

    Hmmm was nun??? Ich geb eine Fundanfrage am Frankfurter Flughafen auf und schreibe dem Hotel....
    Um die Mittagszeit bekommt man ganz gut einen Platz in der Computerecke.

    Für heute hake ich das Thema erstmal ab... und gehe an den Pool.
    Da sind auch schon einige Reisebekannte versammelt...
    So dann Gedanken aus und Buch auf...
    Trotz des Windes ist es sehr warm.... der Seegang wird noch ein bisschen heftiger...

    Und dann passiert es....
    Eine dicke Welle... das Wasser im Pool türmt sich auf.... und klatsch zurück ins Becken... die Fontäne hat sich mich als Opfer ausgesucht... ich werde klatschnass bis auf die Haut....
    Joooo...  danach wird der Pool gesperrt und ich brauch trockene Sachen...

    Wir beschließen die Liegen gegen den Spieltisch zu tauschen...
    Ich lerne ein neues Kartenspiel... zudem ist Cocktail Happy Hour...
    Doch noch ein schöner Nachmittag...

    Beim Abendessen sind wir eine große Runde... zu acht waren wir bislang noch nie.
    Ich bestelle zwei Vorspeisen und zwei Desserts zusätzlich zum Hauptgericht... das habe ich mir verdient...
    Verschweige mal, dass es nachmittags schon Eis gab...

    Ohh noch gar nicht so spät...wir schaffen es tatsächlich zur Show...
    Was gibt es denn? Keine Ahnung....
    Ein buntes Potpourri an Songs... wir singen, klatschen, gröhlen

    Und haben uns noch einen Cocktail verdient.... und natürlich eine zweite Spielerunde...
    Die Zeit vergeht es ist wieder spät als ich in die Kabine zurückkomme...
    Morgen oder besser heute... ist ja schon nach Mitternacht, mache ich einen Ausflug ins Chinatown von Saigon.

    Bin ja immer bemüht aus Fehlern zu lernen... ich hole also mein Ausflugsticket raus und prüfte die Abfahrtszeit... na diesmal ist es wirklich früh... gut muss ich halt zeitig raus... na dann mal gute Nacht.

    28.12.2023
    Ich werde 4.30 Uhr wach... es ist laut draußen..
    Meine Kabine ist Backbord... also links und ich sehe wie ein Container immer näher kommt. Das Anlegemanöver ist also in vollem Gange... und ich bin auf der Landseite.
    Noch ist Zeit ich muß noch nicht aufstehen... drehe mich noch mal um...

    Zwei Stunden später ist es soweit... der Wecker klingelt.
    Heute verpasse ich das Frühstück nicht...auch wenn ich mich beeilen muss.
    Bin die einzige, die sich für diesen Ausflug angemeldet hat, die anderen sind selbstständig oder auf anderen Touren unterwegs.

    Im Bus setz ich mich nach hinten, damit die älteren Herrschaften vorne Platz finden. Der Reiseleiter stellt sich vor... vieles kommt mir bekannt, er hat ne Weile in der DDR gelebt und schwärmt von  der Zeit auf Usedom.
    Das kann ich auch verstehen...

    Wir bekommen viel geschichtlichen Hintergrund erzählt und dass es viele Chinesen gibt, die her leben, weil sie vor dem chinesischen Regime geflohen sind.
    Ich bin auf Chinatown gespannt... wir beginnen unsere Tour nach einer Stunde Fahrt in der Apotheken Straße... Massen von Säcken mit Dingen, wovon ich nicht mal eins identifizieren kann.
    Viele Pilze, Knollen..Körner.
    Bisschen wie in der Hexenküche....

    Man kauft hier nicht Gramm- sondern Kiloweise...

    Der zweite Halt ist in einem chinesischen Tempel.. das ist keine Pagode...wir bekommen den Unterschied erklärt und jede Menge Insights zu den einzelnen Bereichen des Tempels... wir sind im Tempel der Meeresgöttin... hier zünden die Menschen Weihrauchspiralen an, die mehrere Wochen vor sich hin schwelen.
    Deshalb ist der Ort in Duft und Nebelschwaden getaucht...
    Der Duft ist angenehm, ich schlender durch die Räume... und lausche den Erzählungen des Reiseleiters.
    Es gibt eine Wunschwand, an der rote Zettel hängen mit den Wünschen der Menschen.
    Das chinesische Horoskop spielt bei den Menschen eine große Rolle. Sie lassen sich davon leiten, ob bei der Geburt von Kindern oder bei der Partnerwahl. Es soll der bestmögliche Erfolg erreicht werden.
    Also Augen auf bei der Partnerwahl.

    Es gibt noch viele Dinge zu erfahren, wie das Vietnam als einziges ostasiatisches Land lateinische Buchstaben verwendet und das viele Worte sich nur durch die verschiedenen Betonungen unterscheiden... sonst vollkommen gleich geschrieben werden.

    Während der blumigen Erklärungen fahren wir in Richtung Markt.
    Auch hier wieder Gerüche, die unbekannt und nicht wirklich wohlriechend sind.
    Der Markt hat vier Seiten, in der Mitte einen Innenhof, die Marktreihen sind nach Themen angeordnet. Es gibt die Schuh- und Textilreihe, die Früchte- und Blumenreihe, Essware, Haushaltsgeräte ... alles was man sich vorstellen kann.
    Da ich weder vietnamesische Dong noch US Dollar besitze und hier keine Möglichkeit zum Geldabheben ist... gibt es für mich nichts zu kaufen nur zu schauen.
    Ich nehme ein bisschen die Atmosphäre auf und spaziere durch die Reihen. Auch außerhalb des Marktes sind viele Stände und Geschäfte, Garküchen und eine Menge Verkehr.
    Wenn es schon viele Motorroller in Kambodscha gab, hier gibt es bestimmt drei mal so viele.
    11 Millionen Menschen leben in Saigon mit mehr als 8 Millionen Motorroller.... ein unglaubliches Gewusel... die fahren auch überall... auf Bürgersteigen, im Markt überall... weil es nicht ausdrücklich verboten ist... macht hier jeder wie er will... erklärt der Reiseleiter.

    Wir haben genug geschaut... es ist Zeit für die letzte Station.
    Ein Medizinmuseum... es ist in einem sehr alten und wunderschönen Gebäude untergebracht.  So hab ich mir die Gebäude im alten China vorgestellt. Viel Holz, wunderschöne Schnitzereien, enge kleine Stiegen, Verzierungen auf den Dächern... einen kleinen Garten.
    Wir lernen erst in einem Video über die Anfänge und Tradition der Medizin, dann werden wir durch die 4 Etagen geführt.

    Manche der medizinischen Weine lagern hier schon Jahrzehnte.  Na das muss ich doch probieren, soll auch glücklich machen...schmeckt wie ein starker Kräuterschnaps ... bisschen wie Fernet Branca... der soll ja auch magische Kräfte haben.
    Es gibt noch Tee zu probieren, der dich alt wie Metusalem werden lässt.
    Ich erfahre etwas über die 4 heiligen Tiere, die in vielen Elementen der Räume und des Hauses verbaut sind.
    Drachen für Kraft
    Pfönix für Schönheit
    Einhorn für Reichtum
    Schildkröte für langes Leben
    Besonders beeindruckt mich der Stammbaum des Gründers dieser Art von Medizin, der im 14 Jahrhundert gelebt hat und dessen Nachkommen bis in die 1920 iger Jahre aufgelistet ist.
    Mit ein paar Souvenirs machen wir uns auf den Rückweg zum Schiff.
    Es sind 37 Grad und wir freuen uns auf den klimatisierten Bus.
    Auf der Rückfahrt kommen wir durch modernere Viertel immer wieder von alten Kolonialbauten unterbrochen... ein Beweis einer anderen Zeit hier.
    Am Schiff angekommen ist es 15 Uhr.
    Die anderen sind noch unterwegs, das Schiff legt erst spät ab... also was machen mit der verbleibenden Zeit.

    Ich versuche mal meine SIM Karte für Vietnam einzulegen... auch das funktioniert nicht... egal... ist ja nichts neues mehr.

    Hab mich entschlossen den Shuttle Bus vom Schiff in die City zu nehmen und will nicht noch mehr Zeit vertrödeln.
    Bewaffnet mit einem Prospekt über die Sehenswürdigkeiten der Innenstadt mache ich mich auf den Weg.
    Upps ich bin die Einzige, die der Busfahrter befördert und auf dem Weg wird es langsam dunkel.

    Eine Stunde später steige ich aus.
    Der Bus bringt mich zum Bitexco Tower, ein großes hohes Gebäude mit einer Aussichtsplattform, dem Wahrzeichen der Stadt.
    Hier hoffe ich Geld zu bekommen, vorzugsweise US Dollar... nee... nur einheimische Währung... auch gut... heb mal ein bisschen was ab.

    Ich lande im Saigon Center wieder ein riesiges Einkaufszentrum... endlich wieder Internet.

    Will mir noch das Opernhaus und die Post anschauen... auf dem Weg dorthin werde ich regelrecht von der Stadt aufgesogen... ja hier spüre ich die Großstadt, hier fühle ich mich wohl ...
    Opernhaus, Post vergessen... ich schlender durch die Straßen, moderne und beleuchtet Gebäude, Straßenfest, Musik...

    Ich will nicht den letzten Bus zurück nehmen, wer weiß ob der fährt... also mache ich mich langsam auf zur Shuttle Station...
    Da sind auch schon viele Passagiere... gut ... da fahre ich mit.

    Zurück wird es auch Zeit sich für das Abendessen fertig zu machen.
    Im Restaurant treffe ich bekannte Gesichter... wir tauschen uns über den Tag aus.
    Anscheinend hatten die anderen nicht so viel Glück mit ihrem Ausflug.
    Wir gehen noch zur Show und Cocktails trinken... die nächsten zwei Tage verbringen wir auf See ... da ist dann Entspannung angesagt...
    Tick tack und schon wieder nach Mitternacht bis ich im Bett bin.
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