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  • Day 11

    Simple Things

    February 6, 2022 in Cambodia ⋅ ⛅ 29 °C

    Die Gruppe entscheidet, eine weitere Nacht im Hostel zu bleiben und den Tag nach der großen Tour für Entspannung und Planung zu nutzen. In der Küstenstadt Sihanoukville eine Unterkunft zu bekommen, ist noch einfach, es ist eine große Stadt mit vielen Hostels. Da wir jedoch nur 1-2 Nächte bleiben wollen, wird gleich nach einer Bleibe auf Koh Rong Samloem gesucht, einer vorgelagerten Insel. Hier steppt zur Zeit der Bär, die Hostels mit gutem Wifi sind gut besucht und es scheint eine Weile nicht möglich, als Gruppe im Onederz, dem Hostel unserer Wahl, einzukehren. Wir erreichen das Hostel über die Portale und Servicehotline nicht, über Facebook Messenger kommt nur eine knappe Antwort. Onederz ist ein Franchise Unternehmen und hat auch in Kampot ein Hostel. Wir beschließen, dem hiesigen Ableger einen Besuch abzustatten, vielleicht können die mehr erreichen.

    Vorher stehen jedoch zwei absolute Highlights auf dem Programm: Massage und danach Essen im vegetarischen „Simple Things“. Auf der Karte stehen verschiedene Massagen, traditionell, mit und ohne Öl, nur Schultern und Rücken… Ich entscheide mich für eine Traditionelle Ölmassage, Ganzkörper, 90 min, 14$. Sogleich wird jeder von uns in einen abgedunkelten Raum geführt. Es duftet nach ätherischen Ölen, im Hintergrund läuft eine sanfte Instrumentalmusik. Auf dem Boden liegt eine Matratze mit einem rot gemusterten Bezug, darauf liegt ein gefaltetes Handtuch. Die Masseurin wäscht mir die Füße und beginnt ein kurzes, auflockerndes Gespräch, fragt, wie lange ich schon in Kambodscha bin, sagt, ich sei sehr groß, sie sei etwas kleiner, 1,60… Dann geht es zur Sache. Angefangen bei den Schultern werde ich von oben bis unten durchgeknetet. Es ist der Wahnsinn. Irgendwann döse ich ein bisschen ein. Ich beschließe, dass dies nicht die letzte Massage hier sein wird. Wie auf Wolken tapse ich zurück in den Vorraum, gefolgt von Dennis, der ebenfalls 90 min genommen hat. Alle sind begeistert und bedanken sich beim Team.

    Wir kommen in ein auffallend geschmackvoll eingerichtetes Restaurant, gut belüftet, sauber, wir sind alle barfuß, schwere Echtholztischplatten, auf den Tischen stehen grüne Weinflaschen ohne Etikett gefüllt mit eiskaltem Frischwasser. An der Wand hängt ein kleines Bücherregal. Die Bar ist ein Designerstück aus Holz und dezenten gemusterten Fliesen. Der Kellner ist Russe, wir werden freundlich begrüßt und bestellen Bier, Pizza, Burger, Wraps und Bowls. Es schmeckt fantastisch, hat jedoch seinen Preis. Normalerweise ist das Essen außerhalb des Hostels günstiger, hier zahlen wir drauf, aber es lohnt sich. Satt und zufrieden taumeln wir zum Onederz und tatsächlich gelingt es uns ein paar Nächte auf der Trauminsel klarzumachen. Alles erledigt, Tuk Tuk rufen, ab nach Hause. Tischtennis, Absacker, packen, morgen fährt der Bus um 9. Gute Nacht.
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