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- Giorno 17
- 8 nov 2024, 09:25
- ⛅ 29 °C
- Altitudine: 22 m
BrasilePraça do Mercado12°58’14” S 38°30’45” W
Salvador

Salvador
Wir betreten das erste mal in unserem Leben den südamerikanischen Kontinent. Wir werden sehr warm und freundlich von fröhlichen Menschen mit Trommeln und rhythmischen Klängen begrüßt. Wir liefen wie immer an den ganzen AIDA Ausflugsbussen vorbei und holten uns einen Uber, der uns in die Altstadt fuhr.
Salvador ist mit ca. 2,6 Mio. Einwohnern die drittgrößte Stadt Brasiliens. Die einstige Hauptstadt des Landes ist bekannt für seine vielen Kirchen. Man könnte hier jeden Tag des Jahres in eine andere Kirchen gehen, ohne eine davon doppelt zu betreten. Die Stadt teilt sich in eine Unterstadt (auf Meereslevel) und eine Oberstadt, die durch einen großen Aufzug, dem Elevador Lecerda, miteinander verbunden sind. Diesen wollten wir eigentlich auch nehmen, um in die Altstadt zu gelangen, aktuell wird er jedoch restauriert.
Die ca. 10-minütige Uber Fahrt kostete 10 Real, umgerechnet also 1,75 EUR. Der Fahrer war total nett und warnte uns mittels Google Übersetzer nochmal vor Dieben. Am Ende der Fahrt drückte ich ihm einen US Dollar Trinkgeld in die Hand. Er war völlig überrascht und zeigte mir mit Händen und Füßen, dass ich doch schon über die App gezahlt hätte. Als er dann verstand, dass das Geld für ihn ist war er völlig überwältigt und extrem dankbar. Sehr prägend zu sehen, wie viel ein Dollar hier für die Menschen wert ist.
Unser erster Stopp war die Igreja e convento de São Francisco, eine der 365 Kirchen der Stadt. Diese ist von innen sehr prunkvoll verziert und sehr reich vergoldet. Lara und Valli fanden, es sah aus wie auf einer Achterbahn. Danach ging es zu Fuß weiter durch das bunte Altstadtviertel Pelourinho. Hier herrscht ein ganz besonderer Flair, den wir so noch nicht kannten. Viele kleine Läden mit lokaler Kunst, volle Straßen mit Künstlern und eine sehr beeindruckende Kulisse aus bunten, aber teilweise stark heruntergekommen Häusern. Man kann erahnen, wie prunkvoll es hier vor 100 Jahren ausgesehen haben muss. Aber auch im aktuellen Zustand sieht alles sehr faszinierend aus, fast so, als muss es genau so sein.
Auch Michael Jackson erkannte zu Lebzeiten, dass diese Stadt eine ganz besondere Wirkung hat. Unser Spaziergang führte uns weiter über den Platz, der als Drehort für sein Musikvideo zu „They don‘t care about us“ diente. Danach ging es mit dem Uber weiter in Richtung Stadion. Vorher machten wir noch einen kleinen Stopp auf einem Spielplatz, den wir zufällig sahen. Mit uns spielte ein kleiner Junge und sein Vater. Auch dieser warnte uns beim gehen nochmals davor, dass in der Gegend viele Diebe unterwegs seien. Grundsätzlich fühlten wir uns die ganze Zeit sicher, wobei wir auch sehr vorsichtig waren und wenig Wertgegenstände dabei hatten. In der Altstadt war zudem eine sehr hohe Polizeipräsens, da es natürlich auch für die Stadt und das Land touristische Konsequenzen hätte, wenn einem Besucher etwas zustößt.
Am Stadion angekommen erinnerte ich mich an den glorreichen Erfolg bei der WM 2014. Hier in Salvador wurde mit dem 4:0 gegen Portugal in der Vorrunde ein wichtiger Grundstein für den späteren Erfolg gelegt. Da die Kinder hungrig wurden, kehrten wir in einem schicken Restaurant direkt am Stadion ein. Die Karte war natürlich auf portugiesisch. Wir bestellten uns erstmal einen Caipi und überlegten uns eine gute Taktik für die Bestellung. Pommes haben wir dank Google Übersetzer schnell gefunden. Wie vor vielen Jahren in Spanien entschieden wir uns mal wieder kulinarisches Roulette spielen. Also einfach wild Dinge bestellen ohne zu wissen, was kommen wird. Damals ging es gut. Dieses Mal hat uns die Kugel direkt im Kopf getroffen. Es kamen 16 Hühnerherzen. Ein paar habe ich aus Anstand gegessen, Ines hat nach einem kapituliert. Der Rest war aber wirklich sehr lecker.
Danach ging es mit dem Uber zurück in die Altstadt. Wir brauchten noch einen Magneten und Lara und Valli wollten sich noch eine bunte Strähne in die Haare flechten lassen. Mit glücklichen Kindern und guter Laune ging es danach wieder in Richtung Schiff. Dieses Mal zu Fuß. Dabei genossen wir auf dem steilen Weg nach unten nochmal den Blick auf die Bucht und die Skyline der Unterstadt. Auch hier sahen wir wieder viele prunkvolle, aber mittlerweile zerfallene Häuser, die das Stadtbild prägen.
Für mich ein Stopp, den ich komplett unterschätzt habe. Die Menschen waren alle sehr nett und gastfreundlich. Wir fühlten uns eigentlich die ganze Zeit sicher und haben viele schöne Facetten der Stadt kennengelernt.
Jetzt geht es weiter nach Rio. Aktuell sieht die Wettervorhersage nicht so berauschend aus, aber warten wir’s mal ab. Es bleibt wie immer spannend.Leggi altro