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  • Day 11

    Naviti Island, 05./06.03.2019

    March 6, 2019 in Fiji ⋅ 🌧 25 °C

    Leider scheint die sonst so langsame Fiji Time nicht für unseren Inselaufenthalt zu gelten. Rasend schnell vergingen die ersten zwei Nächte auf Tawenva Island. Bevor uns eine Fähre auf unsere nächste Insel gebracht hat, gab es jedoch erst noch eine Kokosnuss-Demo für uns, in der wir alles Wissenswerte über die Früchte selbst, sowie das Öffnen und ihre Verarbeitung gelernt haben. Als "Früchte des Lebens" enthalten Kokosnüsse bekanntlich Flüssigkeit sowie Fruchtfleisch, was schon hilfreich sein kann, sollte man auf einer einsamen Insel stranden.
    Um eine Kokosnuss zu öffnen, wird diese zunächst auf einen Stock gehauen, um die harte Schale abzuziehen. Mit der flachen Hand wird dann die eigentliche Frucht aufgeschlagen, um an die Milch und an das Fleisch zu gelangen. An einem scharfen Metallstab kann man die beiden Kokosnusshälften aushöhlen, sodass Kokosraspeln entstehen. Nachdem wir diese probiert hatten, hat unser Guide diese für uns ausgepresst, sodass eine Art Kokosnusscreme entstanden ist, was superlecker war.
    Nach einer kurzen Fahrt mit der Fähre, die uns an ein paar weiteren Paradies-Inseln vorbei führte, wurden wir genauso herzlich wie auf unserer alten Insel empfangen. Naviti Island liegt etwas südlicher als Tawenva Island und ist deutlich größer und hügeliger. Auf der Holzveranda des Korovou Ecotour Resorts, das mit seinem roten Dach auffällig zwischen den ganzen Kokosnusspalmen herausragte, standen schon die Resortmitarbeiter mitsamt Gitarre bereit und haben uns ein Willkommenslied gesungen, das mit einem lauten Bula-Ruf endete. Den haben wir Neuankömmlige natürlich direkt erwiedert.
    Beim Aussteigen aus dem kleinen Motorboot, das uns mitsamt Gepäck durch das türkisblaue Wasser zum Strand gefahren hatte, habe ich mir fast die Füße im seichten Meerwasser verbrannt - es war kochend heiß. Zum Glück gab es diesmal einen (etwas kühleren, aber imme noch badewannenwasserwarmen) Pool, an den Marie und ich uns erstmal in zwei der vielen leeren Liegenstühle gelegt haben. An der spärlichen Gästeanzahl hat sich auch auf dieser Insel nichts geänderet.
    Das Faulenzen wurde uns allerdings schnell zu langweilig, also kamen wir auf die Idee, wir könnten doch unsere neu gelernten Kokosnuss-Fähigkeiten testen. Dazu mussten wir allerdings erstmal an eine dieser Früchte gelangen. Auf unserer Suche sind wir glücklicherweise einem netten einheimischen Mann begegnet, der innerhalb von Sekunden auf eine der meterhohen Palmen geklettert war und uns ein paar Kokosnüsse heruntergeworfen hat. Zudem brachte er uns ein riesiges Messer, mit dem wir die äußere Schale entfernen sollten. Ich habe mein Bestes gegeben, bin allerdings nicht sonderlich weit gekommen. Ich würde wohl auf einer einsamen Insel verhungern. Da der Mann Angst um meine Finger hatte, hat er mir das Messer schnell wieder aus der Hand genommen und hat Marie und mir die Kokosnüsse geöffnet, sodass wir diese mithilfe eines Strohhalmes von der Bar austrinken konnten. Viel besser als die Milch fanden wir beide allerdings die Urlaubsbilder, die wir damit knipsen konnten.
    Nach dem Abendessen wartete dann noch eine kleine Show auf uns. Neben verschiedenen fidschianischen Tänzen gab es auch eine Feuershow, die im Dunkeln am Strand besonders beeindruckend aussah. Später durften wir sogar noch selbst ein paar Feuertricks ausprobieren, was allerdings gar nicht so leicht war, wie es aussah.
    Nach dem Frühstück am Morgen, das wie jede Mahlzeit und Aktivitäten mit einem lauten Trommelwirbel angekündigt wurde, sind Marie und ich nochmals Schnorcheln gegangen, dieses Mal auf eigene Faust. Direkt vor unserem Resort gab es ein schönes, buntes Korallenriff mit vielen Fischen. Als wir zwei Stunden später aus dem Wasser gekommen sind, fragte uns eine Mitarbeiterin lächelnd, ob wir denn einen der Riffhaie entdeckt hätten. Entsetzt haben wir verneint, glücklicherweise ist uns kein Hai über den Weg geschwommen. Anscheinend sei es jedoch keine Seltenheit, die Haie in dieser Bucht zu sehen (was uns niemand vorher gesagt hat, auch nicht auf unsere Frage hin, ob es denn gefährliche Tiere im Meer hätte!), sie scheinen aber auch komplett ungefährlich zu sein. Ins Meer wollten wir danach trotzdem nicht mehr unbedingt.
    Da haben wir lieber schon wieder an einer Kokosnussdemo teilgenommen, bei der wir jeden Verabeitungsschritt alleine durchführen durften. Bald bin ich Profi darin! Dieses Mal wurden die Kokosraspeln noch mit Zucker angebraten und uns serveriert, was auch sehr gut geschmeckt hat. Mit Kokosnüssen kann man wirklich viel anfangen..
    Den restlichen Nachmittag haben Marie und ich am Pool und mit Volleyballspielen verbracht. Auch wenn ich die Bälle mehr ins Aus als über Netz gespielt habe, hatten wir viel Spaß, vor allem weil so ziemlich das ganze Resort mitsamt Personal teilgenommen hat.
    Nach dem Abendessen auf der bunt beleuchteten Veranda, bei dem hier immer alle Gäste an einem langen Tisch sitzen, haben wir uns noch eine Weile mit ein paar anderen Zimmergenossen und Mitarbeitern unterhalten, bevor Marie und ich zu unserem 16-Bett-Raum zurück gelaufen sind. Plötzlich legte Marie den Arm um mich, strahlte mich an und meinte: "Ich bin so froh, dass ich mit dir zusammen hier bin." Da konmte ich ihr nur zustimmen, es ist nicht selbstverständlich, dass wir uns so gut verstehen, obwohl wir uns erst vor ein paar Tagen richtig kennengelernt haben.
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