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  • Day 1

    Bangkok, 27.06.2019

    June 27, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 26 °C

    Viel zu schnell ist die Zeit in Australien vorbei gegangen. Mehr als eineinhalb Monate habe ich in diesem Land verbracht, davon 3,5 Wochen mit Linda. Ich habe hier so viel erlebt, tolle Menschen kennengelernt und Neues gelernt. Gestern war es dann leider Zeit, Abschied von Linda und auch Australien zu nehmen. Während sie zurück nach Deutschland geflogen ist, bin ich nach einem wahren Flugmarathon von über 24 Stunden über Brisbane und Singapur (der Flughafen ist total toll, es gibt hier einen Schmetterlings- und einen Kakteengarten, einen Swimming Pool und viele andere außergewöhnlichen Zeitvertreibungsmöglichkeiten) und langen Wartezeiten endlich in Bangkok angekommen. In dieser Stadt habe ich einen kurzen Zwischenstopp eingeplant, um sie ein bisschen zu erkunden, wenn ich schon einmal auf dieser Seite der Welt bin.
    In Bangkok angekommen stand ich dann aber erstmal vor einer riesigen Challenge: Ich musste den Weg zu meinem Hostel finden. Mein Handyakku war allerdings fast leer und ich hatte sowieso außerhalb des Fluhhafens kein Internet mehr, außerdem war ein Großteil der Schilder in thailändicher Schrift geschrieben, sodass ich oftmals Nichts entziffern konnte.
    Da der Flughafen aber ziemlich weit entfernt von meinem Hostel war, wollte ich kein Taxi bezahlen. Also habe ich es mit Durchfragen in den öffentlichen Verkehrsmitteln versucht. Die erste Etappe mit dem Zug war leicht, danach bin ich jedoch fast verzweifelt. Niemand konnte mir sagen, wo die nächste Bushaltestelle war, dann war ich an der falschen. Mit meinem riesigen Koffer bin ich also quer durch Bangkok marschiert und habe versucht mich zu orienteren. In verschieden Tankstellen haben mir dann schließlich Leute mithilfe von Google Maps den Weg erklären können. Völlig nassgeschwitzt (hier hat es eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit und es ist ziemlich heiß) bin ich zweieinhalb Stunden später in meinem Hostel angekommen, das bis auf eine Rezeptionistin wie ausgestorben wirkte.
    Da es nun mittlerweile schon Nachmittag war, habe ich nur schnell mein Gepäck abgestellt und bin direkt nochmal losgezogen, um Bangkok noch ein bisschen zu erkunden. Einen ersten Eindruck habe ich schon bei meiner Kofferwanderung bekommen: Bangkok ist riesig und es gibt hier unglaublich viel Verkehr, bei dem sich kaum jemand wirklich an irgendwelche Regeln oder rote Ampeln zu schein hält - dafür sind die Taxis hier pink, was die Stadt irgendwie noch bunter macht. Abgesehen von vielen schönen, kunstvoll verzierten Tempeln und den Hauptstraßen ist Bangkok außerdem in vielen Ecken sehr heruntergekommen und dreckig. Dafür ist das Leben in Bangkok ziemlich günstig, was mir nach Neuseeland uns Australien besonders gut gefällt. Für mein Hostel bezahle ich umgerechnet 3€ die Nacht, mit öffentlichen Verkehrmitteln kann man für wenige Cents recht weite Strecken fahren und leckeres Essen bekommt man hier zum Spottpreis. Bangkoks Straßen sind voll mit kleinen Ständchen voller Essen und jedes Haus scheint irgendetwas zu verkaufen. Abgesehen von undefinierbaren Fleischgerichten und Suppen werden hier frische Früchte, Smoothies, tolle Reisgerichte und vieles mehr angeboten, sodass es in allen Straßen (neben Abgasen) nach Essen riecht.
    In den nächsten Stunden bin ich also über verschiedene Tempelanlangen gezogen, die es hier wirklich überall gibt und habe mir die kunstvoll gebauten Gebäude angeschaut, bin an kleinen Kanälen entlanggelaufen und durch kleine Gässchen mit vielen Geschäften geschlendert. Während die Hauptstraßen und Tempelanlagen gut ausgebaut und gepflegt sind, sieht es in manchen Gässchen fast slumähnlich aus, es gibt hier anscheinend einen extremen Unterschied zwischen arm und reich. Außerdem düsen auch in den schmalsten Gässchen Mopeds entlang, die hier als eine Art Taxi, vorallem von den Einheimischen, genutzt werden.
    Etwas schockiert war ich, als ich in einem Kanal plötzlich ein riesiges schlangenartiges Tier entdeckt habe, dass in dem dreckigen Kanalwasser geschwommen ist. Es sah aus wie eine Kreuzung aus Schlange und Riesen-Leguan, sodass ich ziemlich froh war, dass es sich einige Meter unter mir befunden hat.
    Als es schließlich dunkel wurde, habe ich mich auf den Rückweg zum Hostel gemacht und war unterwegs für wenig Geld noch in einem thailändischen Restaurant essen. Die meisten Restaurants auf den Straßen sind hier sehr einfach gehalten. Sie bestehen meist nur aus wenigen Plastik- oder Holztische, die am Straßenrand oder in einem garagenähnliche Raum aufgebaut sind. Dafür schmeckt das Essen super!
    Insgesamt weiß ich noch nicht so genau, was ich von Bangkok halten soll. Es ist ziemlich anders als jede Stadt, die ich bisher besucht habe - am ähnlichsten kommt es noch den fidschianischen Städten, die allerdings viiiel kleiner waren - und ich bin deshalb gespannt darauf, noch mehr von der Stadt zu sehen.
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