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  • Day 1

    Ankunft auf Bali

    July 30, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 24 °C

    Ein sechsstündiger Flug brachte mich gestern von Sydney nach Denpasar auf Bali. Nach der Ankunft am Flughafen dachte ich zunächst, mein Backpack wäre verloren gegangen, es stellte sich dann aber kurze Zeit später heraus, dass ich am falschen Gepäckband stand.
    Schließlich verließ ich den Flughafen und wimmelt dabei Dutzende von Balinesen, die mir auf ihren Rollern eine Fahrt zum Hostel anbieten wollten. Da mein Hostel allerdings nur 15 Minuten zu Fuß entfernt war, wollte ich kein Taxi nehmen, sondern laufen. Auf den Straßen zum Hostel war ich zunächst vom Verkehr geschockt. Ich habe noch nie in meinem Leben so viele Motorräder gesehen. Ich konnte kaum die Straßen überqueren, weil kaum eine Sekunde verging, in der kein Motorrad vorbei kam. Diese schlängelten sich um Autos herum, fuhren dabei auf der falschen Straßenseite und auf dem Gehweg. Überall am Straßenrand waren heruntergekommene Läden, exotisches Essen in Schaufenstern, Bars, es lag viel Müll herum, überall waren Menschen. Nur die wenigen Hotels, an denen ich vorbei kam, sahen ziemlich schick aus. Ich hatte kurzzeitig einen Kulturschock und wäre am liebsten direkt wieder ins Fluhzeug nach Australien gestiegen.
    Dieser verflog allerdings recht schnell, als ich an der Hotelrezeption Manu und Anna traf. Manu kenne ich über meine Freundin Linda, die einen Tag später in Bali ankam und Anna ist Spanierin und reiste mit Manu zusammen. Die beiden erklärten mir ein bisschen wie das Leben in Bali funktionierte. Anschließend gingen wir zusammen in ein lokales Restaurant. Dabei erklärte mir Manu, was ich bestellen konnte, wenn ich vegan essen wollte. Bei lokalen Restaurants ist das teilweise nicht so einfach, da die Leute nicht gut englisch sprechen und viele Gerichte Ei enthalten. Obwohl wir das Gericht Gado Gado (Gemüse und Tofu mit Erdnussoße und in Blätter gewickelter Reis) extra ohne Ei bestellten, landete am Ende doch Ei darin. Am benachbarten Stand bekamen wir frische Fruchtsäfte. Für zwei Fruchtsäfte und das Gericht zahlte ich insgesamt 50.000 indonesische Rupiah, was ungefähr 3€ entspricht.

    Am nächsten Tag frühstückten wir in einem lokalen Café. Es gab ein Fruchtsmoothie mit frischen Früchten. Anschließend liefen wir zum Jerman Beach (übersetzt 'Deutscher Strand'), den ich allerdings nicht sehr schön fand. Überall am Strand lagen tote Korallen und das Wasser war sehr trüb. Zurück am Hostel verabschiedeten wir Anna, die heute zurück nach Spanien geflogen ist.
    Manu und ich riefen uns dann ein Roller-Taxi und fuhren für umgerechnet 3€ 45 Minuten lang zum Suluban Beach.
    Den Verkehr als Fußgänger zu erleben ist die eine Sache, aber auf einem Motorrad zu sitzen und Teil des Verkehr zu sein, ist was ganz anderes. Nach der wohl abenteuerlichsten Motorradtour meines Lebens kamen wir schließlich am Suluban Beach an. Mein Taxifahrer fuhr nicht schnell, aber schlängelte sich durch die kleinsten Lücken und fuhr immer wieder auf den Gehweg, um so schnell wie möglich voranzukommen. Er hatte aber definitiv alles unter Kontrolle, sodass ich mich trotz allem sicher auf dem Motorrad fühlte.
    Um den Suluban Beach zu erreichen, musste man einige Treppenstufen an einer Klippe nach unten laufen. Auf Felsvorsprüngen waren einige Cafés und kleine Läden gelegen. Manu und ich tranken hier zunächst einen Eiskaffee, bevor wir weiter in die Bucht liefen. Die zwischen Felsen gelegene Bucht war leider etwas überlaufen, aber echt schön.
    Anschließend fuhren wir mit dem nächsten Roller-Taxi zum Dreamland Beach, wo wir uns mit einer weiteren Freundin von mir, Inken, und ihrem Freund Henry trafen, die zufällig zur gleichen Zeit auf Bali waren. Wir gingen im Meer schwimmen, sahen uns den Sonnenuntergang an und gingen schließlich in einem tollen Restaurant essen, in dem man sich seinen Teller aus lauter verschiedenen Gerichten selbst zusammenstellen konnte. Hier war es tatsächlich sehr einfach, vegan zu essen.
    Schließlich fuhren Manu und ich an den Flughafen, wo wir noch zwei Stunden auf meine Freundin Linda warteten. In der Zwischenzeit kauften wir eine Begrüßungskokosnuss und spielten auf dem Boden in der Empfangshalle Kartenspiele, bis es Linda schließlich um kurz vor 1 endlich endlich durch die Immigrationsstation geschafft hatte. Danach gings direkt ins Hostel und ins Bett. Nach dem kurzzeitigen Kulturschock gefällt mir Bali jetzt doch echt gut und ich freue mich auf meine Zeit hier in Indonesien!
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