Fahrradtour durch Italien

March - April 2023
Von Venedig nach Rimini mit dem Rad🚴‍♀️ Read more
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  • Day 4

    Kurze Erkundungstour durch Venedig

    March 27, 2023 in Italy ⋅ 🌧 11 °C

    Gestern Abend sind Mama und ich nach einer langen Zugfahrt endlich in Venedig angekommen. Unser Plan ist es, von Venedig aus mit unseren Fahrrädern einen 340 km langen Radweg nach Rimini zu fahren. 4,5 Tage haben wir dafür eingeplant.
    Heute morgen starten wir dann mit einer Erkundungstour durch Venedig. Obwohl ich hier als Kind schonmal war, konnte ich mich kaum an die Stadt erinnern. Umso positiver wurde ich überrascht! Venedig ist auf 127 Inseln erbaut, sodass wir auf unserer Tour durch die Stadt unzählige Brücken überquerten, die über die von zahlreichen Gondeln befahrenen Kanäle führten. Auch die verwinkelten Gassen und die bunten Häuser begeistern mich sehr!

    Am frühen Nachmittag starteten Mama und ich dann unsere Radtour. Da Venedig eine fahrradfreie Stadt ist, mussten wir unsere Räder später nochmals aus dem Hotel holen. Dies kostete einiges an Zeit, sowie unsere Suche nach der Fähre, die uns zur Insel Lido bringen sollte. Zunächst waren wir bei der Fußgängerfähre gelandet, dann schickte uns Google Maps zu einer weiteren falschen Haltestelle. Nach einigen Kilometern Umweg und einer Stunde Suche waren wir dann endlich auf der Autofähre zur Insel Lido. Unser ursprüngliches Tagesziel war das etwa 35 km entfernte Chioggio, da uns von dem Ziel dann allerdings noch zwei weitere Fährahrten sowie die Überquerung einer weiteren Insel trennten und Regen für den Abend angekündigt war, entschieden wir uns auf der Insel Lido zu übernachten. So sind wir in einer ziemlich ausgestorben wirkenden Residenz mit einer sehr netten Eigentümerin gelandet, die uns trotz triefend nassen Sportklamotten sehr freundlich empfangen hat. Ausgeklingen lassen haben wir den Abend in einem venezianischen Restaurant.
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  • Day 4

    Von Insel Lido ins Po Delta

    March 27, 2023 in Italy ⋅ ⛅ 10 °C

    Gut gestärkt nach einem leckeren Frühstück in unserer italienischen Residenz machten wir uns wieder mit unseren Rädern auf den Weg. Zunächst fuhren wir zum Fährhafen, um auf die nächste Insel Pellestrina zu gelangen. Diese Insel wirkte sehr viel weniger touristisch als Insel Lido, auf der wir übernachtet hatten. Außer dem gleichnamigen Fischerdörfchen, das von bunten Häuserfassaden geprägt wurde, gab es auf der Insel Pellestrina nicht zu viel zu entdecken. Beim Radfahren wurden wir immer wieder nett von Einheimischen gegrüßt.

    Eine zweite Fähre brachte uns dann zurück aufs Festland. Wir legten in der Stadt Chioggio an, die als 'Klein-Venedig' bekannt ist. Ganz gerecht wurde sie ihrem Namen meiner Meinung nach nicht. Die Stadt war nicht nur deutlich kleiner, sondern auch heruntergekommener, hatte viel weniger Brücken und nicht so verwinkelte Gassen wie wir es gestern in Venedig erlebt hatten. Dafür war sie auch viel weniger von Touristen überlaufen, was mir sehr recht war.

    Schließlich gelangten wir ins Po-Delta. Dort wurden wir erstmal von ganzen Scharen voller Flamingos überrascht. Alle paar Meter blieben wir stehen und knipsten Bilder von den noch nicht ganz so pinken Vögeln, die von weitem aussahen wie Schwäne. Sie müssen wohl noch ein bisschen mehr pinke Krebse essen! Auf den Wegen durch das Delta waren wir alleine, es begegneten uns kaum Autos oder Menschen. Nach über 50 Kilometern taten uns so langsam unsere Hintern und Beine weh. Wir stoppten kurz in einem Café, wo wir lernten, dass wenn man einen 'caffè' bestellt, einen Espresso bekommt. Einen normalen Kaffee bekommt man auf den Wunsch 'Caffè Americano' hin. In einer kleinen Stadt im Po Delta, die wir ein paar Kilometer später erreichten, fanden wir schließlich eine Unterkunft für die Nacht & gönnten uns nach der heutigen Tour eine leckere italienische Pizza.
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  • Day 5

    Durch das Po Delta ans Meer

    March 28, 2023 in Italy ⋅ 🌙 11 °C

    Der meiste Teil unserer Strecke führte uns heute nochmal durch das Po Delta. Wir folgten langen, einsamen Landstraßen, die uns an Sumpflandschaften immer wieder über einen Flussarm des Fluss Po führen. An sich war die Strecke gut machbar, die Straße war weitgehend flach und wir hatten nur leichten Gegenwind. Allerdings tat Mama irgendwann der Po so sehr weh, sodass wir eine längere Mittagspause einlegen und meine Jacke um ihren Sattel binden mussten, dann ging's wieder! Unsere Mittagspause verbrachten wir auf einem Bootssteg direkt am Fluss Po. Während wir aßen, gesellte sich ein Nutria zu uns, das unerschrocken direkt neben uns an Grashalmen nagte. Mit dem direkt auf uns fallenden Sonnenstrahlen wurde es uns richtig warm, sodass wir noch eine Weile im T-Shirt auf dem Bootssteg gelegt haben, bevor es wieder weiter ging. Man merkt ansonsten vom Wetter her schon noch, dass es erst Ende März ist. Beim Radfahren tragen wir dünne Jacken und abends wird es auch immer recht schnell kalt.

    Um auf den letzten Metern nochmal Energie zu tanken, machten wir einen kurzen Stopp in einem lokalen Café und tranken einen Espresso und einen Caffè Americano. Dann erreichten wir kurze Zeit später einen Campingplatz, der glücklicherweise im Gegensatz zu den meisten anderen Campingplätzen für diese Saison schon geöffnet war. Dort erwartete uns ein leckeres Buffet (und eine schreiende Schulklasse), bevor wir wieder müde ins Bett fielen.
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  • Day 7

    Nochmal durchs Po Delta bis nach Ravenna

    March 30, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 12 °C

    Heute standen weitere 65 Kilometer mit dem Rad an. Zunächst fuhren wir eine Weile am Meer entlang, aber ein Großteil der Strecke führte uns nochmal durchs Po-Delta. Dort folgten wir weitgehend leeren Landstraßen und Schotterpisten, wobei uns letztere leider ziemlich ausbremsten. Auf dem Schotter kommt man gar nicht schnell voran! Ein Highlight auf der Strecke war eine bewegliche Brücke, die extra für uns auf die andere Flussseite gefahren wurde - wie eine Fähre, nur eben eine Brücke. Unterwegs sahen wir auch viele Rehe und nochmals Flamingos.

    Bei unserer Mittagspause, die wir kurzerhand einfach auf einer Bank neben dem Supermarkt machten, streckte eine ältere Frau den Kopf aus dem Nachbargebäude und redete auf italienisch auf uns ein. Als wir ihr zu verstehen gaben, dass wir nichts verstanden, kam sie sogar aus dem Haus. Wir dachten eigentlich, dass sie uns wegscheuchen wollte. Irgendwann verstanden wir, dass sie uns eine Toilette in ihrem Friseursalon anbieten wollte. Diese nahm ich gerne an und bekam noch einen gratis Espresso dazu. Die Leute hier sind echt zuvorkommend und nett - und stören sich gar nicht daran, dass wir kein Wort Italienisch sprechen, sie reden einfach trotzdem munter weiter, in der Hoffnung dass wir irgendwann verstehen was sie meinen.

    Wie geplant kamen wir dann am frühen Nachmittag an unserem Ziel Ravenna an und hatten dadurch noch genug Zeit für Stadt ein bisschen zu erkunden. Ravenna ist bekannt für ihre Mosaikgebäude (die wir aber gar nicht gesehen haben) und scheint eine nette Studentenstadt zu sein. Wir liefen etwas ziellos durch die Straßen und hakten ein paar Sehenswürdigkeiten ab, bevor wir thailändisch essen gingen und den Abend mit einem Aperol ausklingen ließen.
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  • Day 7

    Die letzten 64 km bis nach Rimini

    March 30, 2023 in Italy ⋅ ☁️ 13 °C

    Die letzte 64 Kilometer lange Etappe, die wir heute hinter uns legten, gefiel mir insgesamt am besten, einfach weil sie sehr abwechslungsreich war. Nachdem wir die Stadt Ravenna hinter uns gelassen hatten, folgten wir zunächst einer Landstraße und dann eine ganze Weile lang kurvigen Waldwegen, bis wir schließlich wieder das Meer erreichten. Die letzten 40 Kilometer fuhren wir abwechselnd an einem Radweg am Meer entlang und durch kleinere Städte. Obwohl kaum Touristen unterwegs waren, war dort einiges los! Überall wurden die letzten Vorbereitungen getroffen und Renovierungsarbeiten erledigt, da die Saison wohl jetzt sehr bald losgeht. Am Strand waren kilometerlang Reihe an Reihe Strandbars und Clubs gebaut. Wir waren ganz froh, dass diese noch geschlossen waren, im Sommer ist hier wahrscheinlich alles menschenüberlaufen.

    Nach einer Mittagspause am noch menschenleeren Strand und nach unserer üblichen Espressopause auf den letzten 10 Kilometern, erreichten wir schließlich unser Ziel Rimini. Dort tranken wir erstmal einen Aperol auf der sonnenbestrahlten Terrasse. Heute war definitiv der wärmste Tag und wir konnten zum ersten Mal im T-Shirt radfahren. Auch abends war es noch recht mild, als wir in einem als Piratenschiff ausgebauten Restaurant zu Abend gegessen haben. Dort waren sogar die Bedingungen als Piraten verkleidet! Morgen haben wir noch Zeit, Rimini ein bisschen zu erkunden, bevor es wieder nach Hause geht.
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