Laos

June - July 2019
Laos ist ein Land, von dem ich bis vor kurzem noch nie etwas gehört habe. Nun bin ich zum ersten Mal in Asien, in einem der ärmsten Länder der Welt und habe die Möglichkeit, eine ganz andere Kultur kennenzulernen. Read more
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  • Vientiane, 29.06.2019

    June 29, 2017 in Laos ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute Morgen war mein kurzer Zwischenstopp in Bangkok auch schon wieder vorbei, für mich ging es weiter nach Laos, einem Nachbarland von Thailand. Nach einem etwas actionreichen Abflug - ich dachte, ich würde meinen Flug verpassen, weil an dem Security-Check und der Passkontrolle viel mehr los war als erwartet und ich am Ende durch den halben Flughafen gerannt bin, nur um herauszufinden, dass der Flug Verspätung hatte - wurde ich in Laos' Hauptstadt Vientiane von meiner Schulfreundin Hannah, die seit fast einem Jahr in Laos lebt und hier als Freiwillige Englischunterricht gibt, empfangen. Sie wird mir in den nächsten Tagen mehr von Laos zeigen und mir ihr laotisches Leben vorstellen.
    Als wir aus dem Flughafen herausgelaufen sind, hat sich herausgestellt, dass es hier ein genauso furchbares, schwüles Klima wie in Bangkok gibt, es war unangenehm heiß. Nichtsdestotrotz haben wir uns direkt auf den Weg zur Innenstadt gemacht - Hannah wie für Laos üblich auf einem Moped, ich aufgrund meines Gepäcks im Bus. Nachdem ich meinen Koffer abgestellt hatte, haben wir uns auch schon direkt auf eine kleine Mopedtour durch die Hauptstadt gemacht. Den Mopedverkehr finde ich total toll, es macht total Spaß damit durch die Straßen zu düsen - auch wenn der Rechtsverkehr hier wieder erstmal ziemlich ungewohnt für mich war. Auch das laotische Geld ist ziemlich lustig. Es sieht aus wie Spielzeuggeld, es gibt ausschließlich Scheine und hat einen komischen Wechselkurs zum Euro, 1 Euro sind 10.000 laotische Kip.
    Ebenso wie in Thailand gibt es auch in Laos viele Tempel, sodass wir unterwegs an einigen vorbeigefahren sind. Viel Zeit hatten wir leider nicht; gehalten haben wir nur kurz bei einem der wichtigsten Wahrzeichen Laos', der Stupa 'Pha Tat Luang', einem riesigen, tempelartigen, goldenen Gebäude. Kurz darauf mussten wir unsere Mopedtour leider schon wieder beenden, um am Abend mit einem Bus in die laotische Stadt Thakek zu fahren.
    Zur Bushaltestelle sind wir in einer Art Planwagen transportiert worden. Im Gegensatz zu Bussen in Australien gab es allerdings überhaupt keine Durchsagen im Bus. Bei Pausen musste man hoffen, dass der Bus noch dastehen würde, wenn man vom Klo zurück gekommen ist. (Klos sind hier oftmals einfach ein Loch im Boden, bei denen mit einer Schale gespült wird) und wir hatten zudem keine Ahnung wann wir inThakek ankommen würden.
    Um kurz nach Mitternacht wurde ich dann im Bus von Hannah geweckt, wir waren in Thakek angekommen. Es ist echt super, dass ich mit Hannah unterwegs bin, die sich hier gut zurechtfinden kann und mittlerweile ein bisschen laotisch sprechen kann, sodass sie Angelegenheiten wie Busse buchen oder Essen bestellen ohne Probleme übernehmen und mich ein bisschen mehr in die laotische Kultur einweihen kann. (Übrigens ist Maismilch sehr zu empfehlen, schmeckt super lecker!) So hat sie auch mitten in der Nacht noch ein Tuk-Tuk für uns organisiert, dass uns zu dem Haus von zwei anderen Freiwilligen gebracht hat. Das Haus war sehr einfach gebaut, hatte kaum Möbel und ein Loch-Klo. Dafür wurden wir total freundlich von den zwei dort lebenden deutschen Mädchen empfangen, ebenso wartete dort auch schon Hannahs Mitbewohnerin Anni auf uns. Hier durften wir im Wohnzimmer auf Matratzen übernachten, damit wir von Thakek aus morgen eine Mopedtour starten können.
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  • Day 2

    Thakhek Loop, 30.06.2019

    June 30, 2019 in Laos ⋅ 🌧 28 °C

    Mit einem für mich ungewöhnlichen, aber leckeren Frühstück bestehend aus 'Sticky-Reis' (klebriger Reis, der mit den Händen gegessen wird), lokalem Obst und gebratenen Eiern haben uns die beiden Freiwilligen, in dessen Haus wir letzte Nacht übernachtet haben, aufgeweckt.
    Mit gepackten Rucksäcken haben Hannah, Anni und ich uns etwas später in erneuter Hitze auf den Weg zu einem Mopedverleih gemacht, wo wir uns zwei Mopeds für die nächsten vier Tage ausgeliehen haben.
    Damit hat unsere Tour auch schon gestartet: Hannah und ich voraus - ich hinten und mit Karte vom Thakek-Loop, den wir in den nächsten Tagen fahren werden, in der Hand -, Anni uns folgend haben wir die Stadt hinter uns gelassen und sind auf eine Straße abgebogen, die uns in eine atemberaubende Kulisse geführt hat: Hinter grünen Reisfeldern; kleinen Häuschen und Palmen türmten sich riesige, dunkelgraue Felsformationen auf. Diese Landschaft begleitete uns für den Rest des Tages, es wurde jedoch nie eintönig. Stattdessen war es eine der schönsten Umgebungen, in denen ich je gewesen bin. Kühe, Hunde und Ziegen, die neben einfachen Farmhäusern am Straßenrand aber vor allem auch auf den Straßen zu finden waren, machten die Strecke nur noch interessanter. Dass ich später noch selbst meine Mopedfahrkünste ausprobieren durfte, machte sie noch abenteuerlicher.
    Zwischendurch haben wir immer wieder angehalten, um verschiedene Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Schon nach wenigen Kilometern der Loop-Strecke sind wir auf einen Schotterweg abgebogen, um die sogenannte 'Buddha-Höhle' zu erkunden Gefunden haben wir sie leider nicht, stattdessen sind wir nach einer kurzen Wanderung durch laotischen Dschungel-Wald an einem sehr schönen See gelandet, den man von einem Holzhäuschen mitten im Wasser aus toll anschauen konnte.
    Unser anderer Stop war die 'Thang Nang Aen' Höhle. Durch diese haben wir uns eine zweistündige Tour inklusive Bootsfahrt gebucht. Die Höhle war nicht nur mit vielen Tropfsteinen und bizarren Formationen an sich schon sehr schön, sondern wurde an manchen Stellen bunt beleuchtet, was ziemlich toll ausgesehen hat. Auch sollte man meinen, dass Höhlen grundsätzlich kühler wären als die Außentemperaturen. Für laotische Höhlen gilt das anscheinend nicht.
    Als wir nach einer Bootsfahrt in einem kleinen Ruderboot am Ende der Höhle angekommen sind und unser Guide uns durch die Gänge geführt hat, waren wir innerhalb weniger Minuten komplett nassgeschwitzt. Es war hier extrem stickig, der Weg durch die Höhle stellte sich als Kletterpartie heraus und dass wir dabei unsere Rettungsschwimmwesten trugen, machte das ganze auch nicht besser. Gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall, die Höhlenerkundung hat richtig Spaß gemacht.
    Auf die Dusche in unserem Gasthaus, das wir am Abend erreichten, haben wir uns dann aber alle definitiv gefreut.
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  • Day 3

    Thakhek Loop, 01.07.2019

    July 1, 2019 in Laos ⋅ 🌧 25 °C

    Neuer Tag, neue Herausforderungen: Am Tag Nummer Zwei unser Moped-Loop hatten wir so einige Schwierigkeiten zu meistern.
    Damit fing es schon morgens an. Nach dem Verlassen des Gasthauses wollten Hannah, Anni und ich auf einen lokalen Markt fahren, um uns dort Frühstück zu kaufen. Dort angekommen, haben wir allerdings nur Gemüse und undefinierbare Speisen entdeckt, die wohl nicht fürs Frühstück geeignet waren.
    Also haben wir beschlossen, stattdessen zu einem einige Kilometer entfernten Wasserfall zu fahren und unterwegs etwas zu essen. Zu essen gefunden haben wir zwar nichts, dafür wurde der Weg dorthin ziemlich abenteuerlich. Von der Hauptstraße, die uns an Hunderten von Reisfeldern vorbei geführt hat, sind wir auf einen hügeligen Schotterweg abgebogen, der für meine wenige Stunden lange Mopedfahrerfahrungen ziemlich herausfordernd war. Am Parkplatz davor schließlich angekommen, wartete noch eine kleine Wanderung über Felsbrocken und einen Fluss, bei der wir von Stein zu Stein über dünne Holzbretter balancieren mussten, bis wir schließlich einen Wasserfall in der Ferne entdecken konnten. Viel näher konnten wir da zwar nicht hinklettern, schön sah er aber trotzdem aus.
    Um die Mittagszeit haben wir es dann endlich geschafft, 'Frühstück' in einem Restaurant zu finden. Auch in Laos ist Essengehen sehr günstig, was vor allem geschickt ist, wenn man wie wir am Reisen ist, weil man dann keinen Proviant mitschleppen muss.
    Gestärkt haben wir uns auf den Weg zum Nakai Nam Theun Nationalpark gemacht. Hier wollten wir den 'Orchideenpfad' zu einem Aussichtspunkt über den Nationalpark hinauflaufen. Ausschilderungen in Laos sind allerdings eine Katastrophe. Von einem braunen Schild am Straßenrand wurden wir vermeintlich links von der Hauptstraße ab auf einen Schotterweg geschickt, das uns angab, dass dort nach etwa hundert Metern der Pfad beginnen sollte. Ohne ein weiteres Schild und als einzige Abzweigung weit und breit, starte tatsächlich nach etwa hundert Metern ein Weg. Parkplätze gab es hier allerdings nicht und da wir auf jeden Fall vermeiden wollten, dass unsere Mopeds uns gestohlen werden würden, haben wir sie mit viel Aufwand ein Stück den Pfad hinunter geschoben und im Gebüsch versteckt. Als wir uns allerdings schließlich auf die Wanderung gemacht haben, sah der Weg alles andere als vielversprechend aus - schon nach wenigen Minuten landeten wir in einer Sackgasse. Also sind wir zurück zu den Mopeds marschiert, haben sie wieder aus dem Gebüsch geholt und haben dabei wenigstens noch eine interessante Pflanze mit Früchten entdeckt, die wie Mini-Wassermelonen aussahen und sogar so rochen. Dank Google Maps haben wir den Orchideenpfad am Ende aber doch noch gefunden. Mit seinen fast dauerhaft steilen und steinigen Etappen hatte er den Schwierigkeitsgrad 'Easy' zwar definitiv nicht verdient, an seinem Ende wurden wir dafür mit einem tollen Ausblick über den Nationalpark belohnt, der in Nebel umhüllt und mit vielen von mit brauner Erde umrandeten Seen und abgestorbenen Bäumen fast gespensterhaft aussah.
    Diese Landschaft verflogte uns noch eine ganze Weile, was der weiteren Strecke eine tolle Kulisse gegeben hat. Nicht so toll war allerdings ein Regenschauer, der sich über uns ergossen hat, dabei immer stärker wurde und dafür sorgte, dass wir klatschnass in unserem heutigen Gästehaus angekommen sind. Spätestens als wir nach einer kalten Dusche nochmal in den Regen raus mussten, um nach etwas zu essen zu suchen, haben wir die Regenzeit in Laos verflucht. Aber auch diese Art von Abenteuer gehört wohl zu einer Mopedtour dazu.
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  • Day 4

    Thakhek Loop, 02.07.2019

    July 2, 2019 in Laos ⋅ 🌧 26 °C

    Neuer Tag, neue Herausforderungen - dieser Blogeinstieg von gestern passt auch heute wieder perfekt. Oder wie Hannah es ausdrückte: "Ich hab das Gefühl, der Mopedloop entwickelt sich zu einer einzigen großen Herausforderung."
    Die erste Herausforderung wurde schon wieder das Frühstück. In verschiedenen Restaurants fragten wir nach etwas zu essen und bekamen dann die etwas noblere Tagesspeisenkarte des einen Restaurants und in einem anderen Nudelsuppe angeboten. Von Beidem waren wir nicht gerade überzeugt, sodass wir letzten Endes vor dem Haus einer laotischen Familie gelandet sind, vor dem ein Schild mit 'Vegetarian Food' aufgebaut war. Etwas überrascht sah die Familie trotzdem aus, als wir dort mit unseren Mopeds plötzlich aufgetaucht sind, die Mutter zog sich dann aber sofort eine Schürze an und setzte sich eine Kochhaube auf, richte den einzigen Tisch im Wohnzimmer und rief Freunde an, die englisch sprechen konnten und die zwischen uns vermittelt haben. Die kleine Tochter rannte nebenher ständig zum benachbarten Markt und brachte frische Zutaten in die Küche. Minuten später wurde uns ein ganzes Festmahl bestehend aus blauem Blütentee, gebratenen Nudeln mit Gemüse, Tofu-Suppe, Sticky-Reis und Bananen serviert, wofür wir am Ende kaum etwas bezahlen mussten. Als wir schließlich zur Weiterfahrt aufgebrochen sind, winkte uns die Familie noch fröhlich hinterher.
    Nur wenige Kilometer außerhalb der Stadt gelegen, erreichten wir kurze Zeit später die Dragon Cave. Eine steile, schmale Treppe führte hinunter in die Höhle, innen ging es über Trittsteine in Pfützen, über kurze Holzstege und unter einer teilweise sehr niedrigen Decke weiter. Dann erreichten wir schließlich eine riesige Halle mit aus einer Art riesigen Tropfsteinen geformten Säulen, die mit bunten Lichtern beleuchtet wurden. An der Decke hingen Dutzende von Fledermäusen, die immer wieder über unsere Köpfe schwebten. Hier hätte es mich tatsächlich nicht gewundert, wenn hier ein Drache gelebt hätte.
    Durch ein bisschen Klettern erreichten wir noch eine etwas höhergelegene, zweite Halle, die sogar noch toller beleuchtet war und aus noch mehr Säulen bestand. Es sah einfach richtig schön aus!
    Als wir schließlich wieder aus der Höhle herausgekommen sind, wartete schon die nächste Herausforderung auf uns: Es schüttete wie aus Kübeln. Da wir mit Mopeds und Stoffrucksäcken unterwegs waren, war das natürlich nicht so geschickt. Ein kleiner, einheimischer Junge rette uns allerdings mit zwei Schirmen aus dem Höhleneingang, mit denen wir dann in den danebengelegenen 'Tempel', der sich als Höhlenvorsprung mit goldener Buddha-Statue entpuppt hat, geflüchtet sind. Hier haben wir mit zwei anderen Touristen die nächsten zwei Stunden ausgehaart und haben vergebens gehofft, endlich unsere heutige Etappe fortsetzen zu können.
    Als wir es nicht mehr ausgehalten haben und ein paar Schritte aus dem Höhlenvorsprung herausgelaufen sind, haben wir festgestellt, dass eigentlich nur das heruntertropfende Wasser die starken Regengeräusche verursacht hatte und es in Wahrheit nur noch leicht tröpfelte. Bis wir dann im angrenzenden Restaurant Mittaggegessen und uns Plastiktüten für unsere Rucksäcke ausgestattet hatten, war es schon längst Nachmittag und viel zu spät, als dass wir unsere heutige Etappe hätten schaffen können.
    Nach einem kurzen Stopp an einem Aussichtspunkt erreichten wir am frühen Abend eine Stadt, die immerhin die Hälfte der heutigen Etappe darstellte und wo wir und dann ein Gasthaus zum Übernachten gesucht hatten. Der nette Eigentümer kochte uns sogar noch eine Portion gebratene Nudeln mit Gemüse.
    Da Hannah und ich danach aber immer noch hungrig waren und wir herausgefunden hatten, dass es nur eine kurze Strecke entfernt ein Restaurant mit den anscheinend besten Pancakes Laos' gab, sind wir dort im Dunkeln, an auf der Straße schlafenden Kühen vorbei, hingefahren. Obwohl Anni dagegen gewettet hatte, haben wir dort noch Pfannkuchen bekommen. Auch wenn sie mehr nach Rührkuchen als nach Pfannkuchen geschmeckt haben und am Rand total salzig waren, waren sie total lecker und war ein schöner Abschluss nach dem chaotischen, aber trotzdem tollen Tag.
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  • Day 5

    Thakhek Loop, 03.07.2019

    July 3, 2019 in Laos ⋅ 🌧 24 °C

    Wie nicht anders zu erwarten, wartete auch heute, am letzten Tag unserer Mopedtour, nochmal eine Herausforderung auf uns. Eine ziemlich große sogar: Da wir gestern unser Tagesziel nicht erreicht hatten, mussten wir heute eine fast 150 Kilometer lange Strecke zurück in die Stadt Thakhkek fahren. Das wäre sicherlich nicht so schlimm gewesen, wenn es nicht den ganzen Tag geregnet hätte.
    Eigentlich hatten wir uns gestern Abend schon einen Plan gemacht, um die Etappe mitsamt Stopps an einigen Sehenswürdigkeiten ohne Probleme bewältigen zu können. Um 7 Uhr morgens klingelte unser Wecker, pünktlich um halb 8 saßen wir im benachbarten Restaurant zum Frühstück bereit. Ab da fing unser Plan allerdings an zu hapern.
    Unsere ursprünglich geplante Wanderung zu einem Wasserfall fiel vor lauter Regen buchstäblich ins Wasser. Stattdessen sind wir auf einen lokalen Markt geflüchtet, um uns etwas Obst als Proviant für heute zu kaufen. Hier haben wir Früchte entdeckt, die ich vorher noch nie gesehen hatte. Diese wollte ich direkt probieren und habe mich für exotisch aussehende, rote Früchte mit weichen Stacheln entschieden, deren Inneres wie sehr süße Lychees geschmeckt hat.
    Viel mehr Zeit vertrödeln konnten wir dann leider nicht mehr, wir mussten endlich los. Innerhalb weniger Minuten waren wir von dem kalten Regen durchnässt - in Laos kann man tatsächlich frieren -, und so sind wir die nächsten sechs Stunden im Regen mit nur einer kurzer Pause weitergefahren. Irgendwann war uns so kalt, dass wir nicht mal mehr an irgendwelchen Sehenswürdigkeit stoppen wollten und waren total froh, als wir am Nachmittag endlich das Haus der Freiwilligen in Thakhek erreicht hatten. Hier stand das Wasser schon mehr als knöcheltief im Hof, was uns dann aber auch nicht mehr gestört hat.
    Nach einer rettenden, warmen Dusche und mit trockenen Klamotten haben wir uns schließlich auf den Weg zur Bushaltestelle gemacht, um zu Hannahs und Annis eigentlicher Wohnung in Savannakhet zu fahren. Mit etwas Zeichensprache konnten wir sogar noch eine Drachenfrucht und vietnamesisches Essen organisieren, dass wir dann im Bus (bei dem uns niemand sagen konnte, wann er fahren würde) gegessen haben.
    Die Wohnung erreicht haben wir schließlich einige Stunden später. Auch diese ist eher einfach aufgebaut, ist aber liebevoll eingerichtet. Hier lässt es sich sicherlich die nächsten Nächte aushalten.
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  • Day 7

    Savannakhet, 04./05.07.2019

    July 5, 2019 in Laos ⋅ ⛅ 30 °C

    Durch den Moped-Loop um Thakhek habe ich schon einen kleinen Eindruck von der Landschaft Laos' bekommen. Doch wie sieht nun das Leben als Freiwillige in Laos aus? Die letzten zwei Tage habe ich Hannahs und Annis laotischen Alltag miterleben können.
    Jeden Abend und fast jeden Morgen unter der Woche geben die Beiden laotischen Schülern Englischunterricht. Darauf war ich schon richtig gespannt, ich konnte mir nicht vorstellen, wie man Menschen englisch beibringen sollte, die nicht diesselbe Sprache wie man selbst sprechen können.
    Herausgefunden habe ich, dass es prinzipiell gar nicht so schwierig ist, mit den Leuten zu kommunizieren, wie ich es mir vorgestellt habe. Hannahs Schüler haben alle schon ein wenig Vorwissen und verstehen einfache, langsam gesprochene Sätze gut. Da der Kurs auf freiwilliger Basis läuft, sind die Schüler auch sehr motiviert, wollen englisch lernen und vor allem sehr viel kommunizieren. Als Hannahs Freundin wurde ich auch direkt als eine Art zweite Lehrerin akzeptiert, wurde von den Schülern mit interessierten Fragen gelöchert und habe Hannah ein wenig beim Unterrichten assistiert. Nebenher habe ich sogar selbst ein kleines bisschen laotisch gelernt, kann nun einige wenige Sätze sagen und bis zehn zählen.
    Zwischen den Unterrichtsstunden versucht Hannah mir so viel wie möglich von der Stadt Savannakhet zu zeigen. Wir waren schon beim lokalen Markt und haben dort weitere exotische Früchte probiert. Auch haben wir ein Frauenhaus besucht, das hilfsbedürftige Frauen und Mädchen aufnimmt, denen wiederrum Schneidern gelehrt wird und bei welchem Hannah sich einen Rock anfertigen lassen hat. Beim Abholen wurden wir dann netterweise von der Leiterin herumgeführt, durften uns das Gelände mit kleinen Wohnhäusern, Schule, eigenen Gemüseplantagen, Schneiderräumen und einem Webstuhl anschauen, an dem wir uns sogar selbst im Weben versuchen durften - gar nicht so einfach wie es aussieht.
    Am Freitag haben wir die freie Zeit genutzt, um eines der wichtigsten Wahrzeichen der Region Savannakhet, die Stupa That Ing Hang, zu besuchen. Mit Mopeds sind wir zu der wenigen Kilometer entfernten Tempelanlage gefahren, welche die aus grauen Steinen erbaute Stupa sowie viele Buddha-Figuren beherbergt. Hier hatten wir sogar die Möglichkeit, an einer Basi-Zeremonie teilzunehmen, die eigentlich immer abgehalten wird, wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Ein Mönch hat uns hierbei geknüpfte, bunte Armbänder umgebunden während er ein Gebet gesprochen hat und uns am Ende mit Wasser bespritzt. Direkt neben der Anlage befanden sich noch kleine Dörfer, denen wir danach noch einen Besuch abgestattet haben und wo einen kleinen Einblick in das typische laotische Leben bekommen haben.
    Ansonsten versuche ich so viel wie möglich von der Kultur und den Traditionen zu lernen und habe immer wieder die Möglichkeit, laotische Speisen und auch das berühmte Nationalbier 'Beerlao' zu probieren. Auch wenn hier total anders als in Europa ist, gefällt mir Laos bisher sehr gut, vor allem die herzliche Mentalität der Menschen finde ich total schön.
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  • Day 8

    Savannakhet, 06.07.2019

    July 6, 2019 in Laos ⋅ ☁️ 27 °C

    'Hotay Pidok' hieß unser heutiges Ausflugsziel. Zusammen mit einem Freund Hannahs und Annis - Soulisack - haben wir uns mit zwei Mopeds von Savannakhet aus auf den 70 Kilometer langen Weg dorthin gemacht. Landschaftlich war die Strecke wirklich toll: Wieder sind wir an Dutzenden von Reisfeldern vorbeigekommen, auf denen laotische Feldarbeiter mit den typischen runden, spitzzulaufenden Strohhüten gearbeitet haben. Am Straßenrand und auf der Straße waren überall Kühe, Ziegen und vor allem ganz viele Hunde unterwegs. In kleinen Dörfern wurde in kleinen Holzständen frisches Obst und Gemüse sowie verschiedene laotische Köstlichkeiten verkauft.
    Die Straße selbst war aber an vielen Stellen eine Katastrophe: Teilweise gar nicht geteert, bestand sie oftmals einfach nur aus flach gepresster Erde, war dementsprechend an einigen Stellen ziemlich matschig und hatte vor allem Tausende von Schlaglöchern. Für uns Mopedfahrer war dies auf jeden Fall eine Herausforderung, auch tat uns allen ziemlich der Hintern weh, als wir nach mehr als zwei Stunden endlich vor dem Eingangstorbogen der Tempelanlage 'Hotay Pidok' standen.
    Nach dem Eintreten wurden wir freundlich von einigen Mönchen und Nonnen empfangen, die in ihren typischen orangenfarben beziehungsweise weißen Gewändern und mit abrasierten Haaren in einer kleinen Holzhütte auf dem Boden saßen und uns dort mit langen Röcken ('Sin') und einem weißen Schal, der um die Brust gewickelt wird, für den Tempelanlagenbesuch ausgestattet haben.
    Ein Mönch hat uns daraufhin eine Art kleine Bibliothek in einer Hütte auf Stelzen gezeigt, in der heilige Schriften gesammelt wurden. Die Schriften waren mit einem spitzen Holzstift in Sanskrit auf Palmenblätter geritzt wurden, was wir auch ausprobieren durften. Soulisack, der übrigens ein Englischschüler Annis ist, hat sich dabei fleißig als Übersetzter betätigt, sodass wir verstehen konnten, was der Mönch uns sagen wollten.
    Neben einem kleinen Tempel (und einem komischen, am Fluss stehenden storchartigen Tier) war vor allem noch eine riesige weiße Buddha-Statue sehenswert, die auf einem von vielen weiteren kleinen Buddhas gesäumten Platz stand.
    Abgeschlossen wurde unser Besuch mit einer weiteren Baci-Zeremoni, ausgeführt von einer total lieben Nonne, die uns ein weiteres Armband umgebunden und ein Gebet für jeden von uns gesprochen hat.
    Auf dem Rückweg haben wir noch beim 'Monkey Forest' angehalten, bei dem wir nicht nur Affen in einem Park, sondern vor allen auf der Straße sitzend und um unsere Mopeds herumrennend beobachten konnten. Einen weiteren Stopp in einem tollen Restaurant mit Veranda im riesigen Sui-Lake später haben wir uns schließlich wieder auf den Rückweg nach Savannakhet gemacht, bei dem wir nochmal kräftig durchgeschüttelt wurden und nach dem ich erstmal für eine Weile freiwillig nur noch gestanden bin. Trotzdem hat sich der Weg definitiv gelohnt und es war auch eine tolle Möglichkeit den total lieben Soulisack kennenzulernen, von dem ich bisher nur aus Erzählingen gehört hatte.
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  • Day 9

    Savannakhet, 07.07.2019

    July 7, 2019 in Laos ⋅ ⛅ 31 °C

    Wie erkundet man die über 30ºC warme, schwüle Stadt Savannakhet am besten? Bei einer Fahrradtour natürlich!
    Davon haben uns Soulisack und sein Kumpel 'M' überzeugt, mit denen wir uns heute klapprige Touristen-Fahrräder ausgeliehen haben und durch die Straßen Savannakhets gefahren sind. M folgend, sind wir so von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten geradelt.
    Unser erster Stopp war die 'Friendship Bridge', die über den mehr als einen Kilometer breiten Mekong direkt nach Thailand führt. Es war ziemlich cool, am Flussufer in Laos zu stehen und dabei Thailand direkt vor sich zu haben.
    Die meisten anderen Sehenswürdigkeiten waren Tempel - ein weißer Tempel, ein chinesicher Tempel, ein goldener Tempel-, alle total schön verziert und von toll angelegten Gärten umgeben. Da M anscheinend noch bilderverrückter als ich ist, haben wir dort die meiste Zeit damit verbracht, Fotos zu schießen. Auch eine tolle Kirche haben wir besucht, die tatsächlich einen europäischen Stil hatte, auch wenn sie viel einfacher gehalten war.
    Zwischen den ganzen Tempelbesuchen haben wir unsere Mittagspause auf der tollen Dachterrasse im 'Savan Café' verbracht, von der wir nochmal einen schönen Ausblick über den Mekong hinweg auf Thailand hatten.
    Am frühen Nachmittag mussten wir uns schließlich von den beiden Jungs verabschieden und unsere Fahrradtour beenden, die trotz der Hitze total viel Spaß gemacht hat.
    Stattdessen sind wir zu einem weiteren Freund von Hannah und Anni gefahren - Keta -, mit dem wir laotisch kochen wollten: das Nationalgericht Bambussuppe. Auf dem riesigen Markt direkt neben Ketas Wohnung, haben wir alle Zutaten frisch eingekauft - auch wenn sich mir hier erstmal der Magen umgedreht hat, als ich umherkrabbelnde Frösche und insektenartige Tiere entdeckt habe, die in kleinen Schale gehalten wurden und vor allem als noch lebende Fische zappelnd auf den Tresen gelegen haben.
    Für die Bambussuppe wurden zunächst weiße, runde Bambusstücke in dünne, mundgerechte Scheiben geschnitten. Zusammen mit einem zucchiniähnlichen Gemüse, Kürbis, Pepperonis und irgendwelchen Kräuterblättern wurden diese in einer Brühe für eine ganze Weile lang gekocht. Als das Gemüse schließlich gar war, wurde die Suppe mit 'Sticky Rice' und in unserem Fall auch mit Ei serviert, traditionell wird die Suppe zusammen mit dem Reis mit den Händen gegessen.
    Nachdem wir auch noch eine ganze Ladung Passionsfrüchte verputzt hatten, haben wir uns nochmal auf den Weg zum Savan Café gemacht, wo wir noch einen tollen Abend auf der beleuchteten Dachterrasse verbracht haben. Die Menschen sind einfach alle so freundlich und leben einen total entspannten Lebenstil, der mir sehr gefällt.
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  • Day 11

    Savannakhet, 08./09.07.2019

    July 9, 2019 in Laos ⋅ ☁️ 25 °C

    Auch meine beiden letzten Tage in Savannakhet vergingen wie im Fluge. Jeden Tag war ich wieder im Unterricht dabei, einmal sogar im College, wo Hannah jeden Dienstag unterrichtet. Selbst hier lief der Unterricht total entspannt ab. In dem aus einigen einfachen Tischen bestehenden Lehrerzimmer wurde uns erstmal zuckersüßen Kaffee und gummiartige Küchlein serviert, wir wurden mit Wasserflaschen ausgestattet und von einer Lehrerin zum Selfies schießen überredet. Im Unterricht selbst waren die Schüler aber total respektvoll, sind bei unserem Eintreten zur Begrüßung aufgestanden und haben Hannah nur mit 'teacher' angeredet. Abgesehen davon herrschte aber auch hier eine eher lockere Atmosphäre.
    Zwischen den Unterrichtstunden haben Hannah, Anni und ich am Montag einen total entspannten Nachmittag am Pool eingelegt, an dem wir exotische Speisen vom Markt probliert haben (in Bananenblätter eingewickelten 'Sticky Rice' mit Banane ist superlecker!) und an dem wir drei die ganze Zeit die einzigen Gäste waren.
    Abends habe ich mein ausgeliehenes Moped zurückgegeben und habe bei einem tollem Sonnenuntergang über dem Mekong auf die vom Unterricht kommenden Hannah, Anni und Soulisack gewartet, mit denen ich danach auf den Nachtmarkt in Savannakhet gegangen bin. Auf einem toll beleuchteten Platz befanden sich Dutzende von Essensständen mit ganz verschiedenen, sehr preiswerten Gerichten, es erschallte laute Musik und an einer langen Reihe von Tischen zwischen den Ständen saßen zahlreiche Menschen.
    Am Dienstag hingegen haben wir die Pause genutzt, um koreanisch essen zu gehen. Währenddessen hat Soulisack versucht, uns das laotische Alphatbet näher zu bringen. Nicht nur das Schreiben ist hier eine Kunst, sondern auch die Aussprache ist total schwierig, die Buchstaben hören sich teilweise genau gleich an und wir sind fast verzweifelt, die Unterschiede festzustellen.
    Als wir schließlich erstmal genug laotisch gelernt hatten, haben wir dem Dinosauriermuseum in Savannakhet einen Besuch abgestattet, das trotz seiner eher kleinen Größe dank echten Dino-Knochenstücken ziemlich beeindruckend war.
    Nach einer Tischtennismatch in dem nach außen offenen, extrem heißen Fitnessstudio, das trotzdem viel Spaß gemacht hat, war es leider schon wieder Zeit meinen Koffer zu packen. Diesen habe ich dann zur Schule geschleppt, wo Hannahs sympathische Abendklasse mich zum letzten Mal gelöchert hat (die Schüler wissen nun bestens über meine Flugzeiten, weiteren Pläne und Hostelkosten Bescheid). Nach Unterrichtsschluss haben sich die Schüler fast darum gestritten, wer meinen Koffer und meine Rucksäcke tragen und mich mit dem Auto zur Bushaltestelle fahren durfte. Dort versammelte schließlich eine ganze Menschenmenge von über zehn Menschen, die mich verabschieden wollten, mir meinen Nachtbus gesucht, mein Gepäck dort eingeladen haben und nochmal hunderte von Bilder knipsen wollten - ich brauche ja "Souvenirs" für Zuhause.
    Als sich schließlich der Großteil der Schüler verabschiedet hatte und nur noch Hannah, Anni, Soulisack, ein Kumpel und ich übrig waren, sind wir noch zum letzten Mal zusammen zu einem kleinen Nachtmarkt gegangen, wo ich ziemlich verzweifelt versucht habe, meine Nudelsuppe mit Stäbchen zu essen. Das Stäbchenessen habe ich leider immer noch nicht raus.
    Dann war es leider schon Zeit mich auch hier zu verabschieden. In den letzten Tagen habe ich alle ziemlich ins Herz geschlossen, ich hatte wirklich eine tolle Zeit in Savannakhet.
    Nun liege! ich in einem laotischen Nachtbus, in dem es keine Sitze, sondern nur Stockbetten gibt, in denen in jeder Etage zwei Leute schlafen können. Als in einer kurzen Pause Leute mit auf Stöcken gespießten Eiern und gegrillten Tieren hereinspaziert sind, ist mir wieder einmal bewusst geworden, wie anders Asien und wie verrückt es doch ist, dass ich mich gerade in einem Land befinde, von dem ich bis vor wenigen Monaten gar nicht wusste, dass es existiert. Dank Hannah habe ich Laos auch nicht nur als klassischer Tourist bereist, sondern auch so viel über die Kultur und den Lebenstil erfahren und tolle Laoten kennengelernt, was ein Erlebnis war, das ich wohl nie wieder vergessen werde.
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  • Day 12

    Vientiane, 10.07.2019

    July 10, 2019 in Thailand ⋅ ⛅ 29 °C

    An manchen Tagen geht wirklich alles schief. So ein Tag war heute. Angefangen hat alles im Nachtbus von Savannakhet zur Hauptstadt Vientiane.
    Anfangs war ich noch total begeistert von dem Bus mit Stockbetten, da es dort viel bequemer zu schlafen war, als in einem normalen Reisebus. Dies änderte sich schnell, als mein Geldbeutel gestohlen wurde, während ich kurz auf dem Klo war. Dieser war plötzlich nicht mehr neben meinem Kissen, wo ich ihn eigentlich hingelegt hatte. In den nächsten Stunden habe ich den ganzen Bus abgesucht und habe alle Leute um mich herum gefragt, ob jemand etwas beobachtet hatte. Dabei bin ich fast verzweifelt, weil einfach niemand englisch verstanden hat und ich somit größte Probleme hatte, überhaupt verständlich zu machen, was passiert war. Mithilfe von Google Translator konnte ich allerdings zumindest mit einigen Leuten kommunizieren, bis ich endlich jemand gefunden habe, der auch ein bisschen englisch sprechen konnte. Er half mir, dem Busfahrer Bescheid zu geben, woraufhin ich alle Taschen durchsuchen durfte. Gefunden habe ich mein Geldbeutel aber trotzdem nicht. Erst kurz vor dem Aussteigen, als ich schon fast die Hoffnung verloren hatte, habe ich meinen Geldbeutel versteckt in einer Nische gefunden, wo er unmöglich alleine hätte hinkommen können.
    Überglücklich mit meinem Geldbeutel in der Hand bin ich schließlich morgens um halb 5 in Vientiane aus dem Bus ausgestiegen. Sogleich habe ich mein Gepäck gesucht, während mich gleichzeitig ein Tuk-Tuk- Fahrer mich davon überzeugen wollte, mit ihm in die Stadt zu fahren. Also bin ich ihm gefolgt und saß schon im Tuk-Tuk, als mir aufgefallen ist, dass ich bei dem ganzen Stress nur meine beiden Rucksäcke mitgenommen, meinen Koffer aber stehen lassen habe. Sofort bin ich zurück zur Bushaltestelle gerannt, um dort zu erfahren, dass der Bus schon zur nächsten Haltestelle weitergefahren war. Bis ich mich endlich mal wieder verständlich machen konnte und ich die Haltestelle mit einem anderen Tuk-Tuk erreicht habe, war schon wieder ziemlich viel Zeit vergangen. Glücklicherweise handelte es sich bei der Haltestelle um die Endstation, sodass ich dort wenigstens meinen Koffer ohne Probleme aus dem Bus bekommen habe.
    Völlig übermüdet war ich dann morgens um 7 Uhr bei dem Hostel, das Hannah mir 'empfohlen' hatte (sie meinte, es sei dort billig, man könnte ohne Reservierung ein Bett bekommen und man würde immer sonderbare Leute treffen). Es dauerte nicht lange, da habe ich schon Bekannschaft mit einem älteren Mann gemacht, der mitten im Hostelzimmer saß, dabei Wodka getrunken hat und sich in voller Lautstärke unterhalten hat. Er wollte auch überhaupt nicht einsehen, dass fünf Leute noch am Schlafen waren und er mit seiner Rücksichtslosigkeit alle wach hielt. Nach einigen Diskussionen mit ihm, hat er geschlagene vier Stunden später das Zimmer endlich verlassen, sodass endlich Ruhe war.
    Bis ich nach einigen Stunden Schlaf schließlich aufgewacht bin, war schon früher Nachmittag. Die restliche Zeit wollte ich nun nutzen, Vientiane zu erkunden. Ich hatte mir auch schon einen Plan gemacht, als mein Magen mir ein Strich durch die Rechnung gemacht hat: Mir war plötzlich total schlecht und habe dadurch unterwegs sämtliche Badezimmer besuchen müssen, sodass ich kaum vorangekommen bin. Die meiste Zeit habe ich so in klimatisierten Cafés verbracht. Am Ende habe ich es dann aber doch noch geschafft ein paar Tempel und andere Sehenswürdigkeiten zu besuchen, die auch wirlklich sehenswert waren. Dass es währendessen zu regnen angefangen hat, konnte mich dann auch nicht mehr stören, dafür ist heute definitiv zu viel schief gelaufen.
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