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- Feb 12, 2025
- ☁️ 33 °C
- Altitude: 686 m
CameroonOving3°24’57” N 11°42’0” E
Tag 167, 123 Km/21822 Km

Ich quäle mich final raus aus Yaoundé, der Stau ist am frühen Morgen schon ziemlich dicht und das übliche Chaos bricht aus. Ich brauche rund zwei Stunden um aus der Stadt herauszukommen. Die Polizei ist auf dem Weg in den Süden deutlich entspannter als auf der Tangente zwischen Yaoundé und Douala, die Kontrollen dauern oft nur ein paar Minuten, manchmal werde ich tatsächlich durchgewunken. Eine sehr schöne Abwechslung zu den letzten Tagen. Nach rund zwei Stunden Fahrzeit biege ich auf eine einfache Erdpiste ab, die mitten durch den dichten Urwald geschlagen wurde. Die Piste endet am Fluss Nyong, dem nach dem Sangha zweitgrößten Fluss Kameruns. Am Fluss frage ich einen der lokalen Fischer, ob man mich mit einem der dort liegenden Boote ein Stück den Fluss hochfahren kann, hier steht der größte Baum von Kamerun, angeblich 1150 Jahre alt. Wir machen einen Preis aus, ich bestelle für die Rückkehr Fisch mit frittieren Bananen in einem lokalen, kleinen Restaurant. Schließlich werde ich auf einem ausgehöhlten Baumstamm zwei Stunden den Fluss hinaufgepaddelt. Der dichte, unberührte Wald geht hier bis unmittelbar an das dunkle Wasser, einzelne Fischer sind damit beschäftigt etwas zu fangen. Der Ort ist wunderschön und auch der große Baum, den wir schließlich erreichen ist etwas ganz besonderes. Die Einheimischen verehren den Baum als Heiligtum, niemand darf ihn fällen. Wir paddeln zurück, ich gehe ins Restaurant und der bestellte Fisch ist mittlerweile fertig. Es gibt Wels, der ohne vorher ausgenommen worden zu sein auf den Grill geworfen wurde. Das Fleisch ist super fettig und die noch blutigen Eingeweide, die mir immer wieder entgegenkommen sind auch nicht wirklich appetitlich. Ich bin mir sicher, dass die Einheimischen die bitteren Eingeweide ebenfalls essen, ich esse so gut ich kann drumherum.
Ich fahre anschließend noch ein kurzes Stück weiter, mitten im Wald gibt es eine Ecolodge, die mich gegen ein Abendessen im wirklich unfassbar schönen Restaurant kostenfrei übernachten lässt. Das Essen ist glücklicherweise deutlich besser als noch am Nachmittag.Read more
Ganz tolle Bilder von der Natur und sehr interessant deine Berichte. Vielen Dank dafür. [E.L.]