• Tag 213, 167 Km/28106 Km

    3月30日, アンゴラ ⋅ ☀️ 25 °C

    Mitten in der Nacht fängt es an zu regnen und ich weiß direkt, dass das kein gutes Zeichen ist. Ich stehe um 04:00 Uhr auf, es regnet noch immer und der Tourguide gibt allen zu verstehen, dass der erste Teil raus aus dem Tal und durch das eigentlich trockene Flussbett durch den Regen vielleicht nicht mehr möglich ist. Wir warten eine Stunde, hoffen auf besseres Wetter und darauf, dass der Boden den Regen schnell aufnimmt. Die Zeit drängt, wir müssen spätestens um 10:00 Uhr durch die Dünen sein, bevor die Flut die Piste rund um die Dünen überspült. Um halb 6 können wir nicht länger warten, es ist mittlerweile trocken. Der Sand im Flussbett ist zu einer zentimeterhohen Schlammschicht geworden, stellenweise steht das Regenwasser knöcheltief auf der Piste. Glücklicherweise bleibt die Straße passierbar, so fahren wir kurz nach Sonnenaufgang in den Nationalpark hinein. Nachdem alle Formalitäten erledigt sind, beginnt der schwierige Teil der Strecke. Es warten 80 Kilometer Tiefsand, stellenweise ist die Oberfläche durch die Sonneneinstrahlung verkrustet, darunter noch Wasserreste des Meeres, welches sich durch die Ebbe zurückgezogen hat. Ich kann eigentlich nur Vollgas fahren und das Momentum nutzen, stoppen hätte ein tiefes Einsinken zur Folge. Ich schlittere von links nach rechts, immer wieder bricht das Heck aus, während die Dünen auf der linken Seite der Piste mehr und mehr an Höhe gewinnen. Der befahrbare Bereich zwischen Dünen und Meereskante ist ungefähr 10 Meter breit, ich versuche so nah wie möglich am Wasser zu fahren um auf dem etwas härteren Sand zu bleiben. Am Strand liegen immer wieder tote Delfine oder Robben, die Sandbänke und das Meer drumherum sind voll von beiden Arten. An der Bucht von Tigres gibt es hinter einer flachen Düne einen Bereich, der nicht von der Flut überspült wird, hier übernachten wir, die Rückfahrt kann aufgrund der nahenden Flut erst am nächsten Tag erfolgen.
    In der Bucht liegt eine Insel, auf welcher es vor Jahren eine Fischfabrik gegeben hat, samt Wohnhäuser, Schule und Kirche. Die Fabrik und damit die gesamte Insel wurden vor Jahren aufgegeben und verlassen, die ganze Insel ist mittlerweile eine Geisterstadt. Die Insel ist der eigentliche Grund für die anspruchsvolle Anreise. Leider ist es am Nachmittag stürmisch, das kleine Schlauchboot welches hier bereitsteht kann nicht ablegen. Die zweite und letzte Chance zum Besuch der Insel ist morgen früh, weit vor Ankunft der Ebbe. Während ich die Insel am Abend im Schein der untergehenden Sonne bereits sehen kann, hoffe ich darauf, dass der Wind am frühen Morgen nachlässt und eine Überfahrt möglich ist.
    もっと詳しく