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- Jour 226
- 12 avr. 2025
- ☀️ 31 °C
- Altitude: 1 221 m
NamibieKamanjab19°37’21” S 14°50’51” E
Tag 226, 160 Km/30622 Km

Mit Sonnenaufgang fange ich an das Auto zu reparieren. Um zu verhindern, dass die geflickte Stelle wieder undicht wird, schneide ich aus einer alten Bierdose einen Streifen Metall und wickle diesen noch um den Flicken. Bier ist einfach ein Allrounder, kann sogar bei der Autoreparatur helfen.
Ich mache mich auf den Weg nach Kamanjab, hier war ich vor einigen Jahren schon einmal. Die Straße ist fast ausschließlich eine Piste, die trotz des vielen Regens in den letzten Wochen super staubig ist. Staub kriecht also wieder einmal in jede Ritze des Autos. Nahe Kamanjab gibt es auf einem Felsen Steinritzereien die fast 4000 Jahre alt sind. Vor 4000 Jahren ist also jemand hergekommen um Giraffen und Zebras in die Steine zu kratzen - nur mit dem einen Zweck, damit diese heute besichtigt werden können.
Da es rund um Kamanjab noch viele Siedlungen der Himba-Völker gibt, besuche ich eine der Siedlungen am Nachmittag. Um eines der indigenen Völker zu besichtigen, muss ich einen Übersetzer aus Kamanjab organisieren und mit ins Dorf nehmen. Dort gibt es nun rund 30 Lehmhütten, die auch heute noch traditionell von den Himba bewohnt werden. Wenn auch deutlich touristischer als in der Zentralafrikanischen Republik, bekomme ich einen guten Einblick in das traditionelle Alltagsleben. Man lebt hier in einer fest zusammenstehenden Dorfgemeinschaft, in der jeder Mann mehrere Frauen haben darf. Im Dorf gibt es kein fließendes Wasser, um sich zu waschen nutzen die Himba ausschließlich Rauch und Lehm. Charakteristisch ist auch das Lehmhaar, welches mit Ziegenfell geschmückt wird. Allen Himba fehlen am Ober- und Unterkiefer die Zähne, die man den Heranwachsenden mit Stock und Stein herausschlägt, damit die Sprache einfach zu sprechen ist.
In Kamanjab gibt es eine schöne Campsite mitten im kleinen Dorfzentrum, als ich ankomme möchte man zunächst 250 Namibian-Dollar (12.50€) für die Übernachtung haben. Als man dann mein deutsches Kennzeichen sieht und ich erzähle, dass ich den ganzen Weg von Europa hierher gefahren bin, lässt man mich umsonst übernachten. Als Gegenleistung möchte man ein Foto von Heiner machen und dieses in der Bar aufhängen. Klingt nach einem guten Deal!En savoir plus