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- Jaa
- Päivä 227
- 13.4.2025 klo 20.32
- 🌙 25 °C
- Korkeus: 893 m
Namibia19°53’9” S 13°56’14” E
Tag 227, 121 Km/30743 Km

Ich verlasse Kamanjab und mache mich auf den Weg nach Palmwag, meinem Tagesziel. Direkt nachdem ich Kamanjab verlasse wird die Straße schlecht. Asphalt weicht einer staubigen Wellblechpiste, auf diesem Stück sind mal wieder so gut wie keine Fahrzeuge mehr zu sehen. Die Landschaft ändert sich drastisch, die Steppe wird grüner, wird nach und nach zu einer Halbwüste, Berge tauchen in der Ferne auf. Um den Grootberg zu überqueren, muss ich eine steile und spektakuläre Passstraße herauffahren. Als ich am Gipfel des Passes angekommen bin, riecht es plötzlich nach Diesel. Im Motorraum tropft Kraftstoff aus dem Dieselkühler in den Motorraum. Die Dichtung, die vor Wochen in Nigeria schon einmal für Luft im System gesorgt hat, ist nun erneut undicht. Mit tropfender Dichtung schleppe ich mich nach Palmwag, eine winzige Stadt mitten im Nirgendwo. Als ich kurz davor bin in die Stadt einzufahren treffe ich auf die erste wilde Giraffe der Reise. Dichtung hin oder her, bei der ersten Giraffe muss ich einfach anhalten.
Bevor ich schließlich nach Palmwag hineinfahren kann, muss ich an einem Checkpoint alles an Fleisch abgeben, was ich noch im Kühlschrank habe, dadurch soll die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche eingedämmt werden. In Palmwag selbst gibt es neben den drei Häusern, aus denen die Stadt besteht eine erstklassige Lodge mit Campingmöglichkeit. Als ich auf den mir zugewiesen Stellplatz fahre sehe ich, dass einer der hinteren Reifen Luft verliert, das Ventil ist gerissen. Vermutlich kann ich Heiner nach der Reise bei der technischen Universität in München für eine Doktorarbeit abgeben, damit erforscht werden kann, wie sich 30.000 Kilometer Piste in Afrika auf ein europäisches Auto auswirken. Um den Nachmittag nicht schon wieder damit zu verbringen, das Auto zu reparieren, lasse ich erstmal alles so wie es ist und laufe ein Stück zu Fuß durch den Nationalpark. Es gibt einen kleinen Hügel auf den ich gehe, der Blick in das grüne Tal mit weiteren Giraffen, die hier grasen ist wieder einmal unglaublich schön. Die Halbwüste ist hier zuletzt vor 12 Jahren ergrünt, somit habe ich Glück und zufällig den kurzen Zeitraum nach der Regenzeit erwischt, in dem die Wüste ausnahmsweise mal nicht braun ist. Als ich kurz vor Sonnenuntergang zurück zum Camp laufe, sehe ich eine kleine Werkstatt, an der 'Tire Repair' steht. In diesem winzigen Städtchen gibt es keinen Supermarket, keine Kneipe, keine Apotheke aber eine Werkstatt, die Reifen flickt. Immerhin scheint es für eines der beiden Probleme bereits am Abend eine Lösung zu geben.Lue lisää