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- Jour 252
- 8 mai 2025
- ☀️ 27 °C
- Altitude: 934 m
BotswanaChobe District18°34’21” S 24°4’10” E
Tag 252, 259 Km/34996 Km

Ich verlasse Kasane so früh ich kann, bin schon kurz nach Sonnenaufgang auf den Beinen denn ich ahne, was mir heute bevorsteht. Um nach Maun zu gelangen gibt es zwei Optionen, ich kann entweder die lange und öde Asphaltstraße oder die Offroadpiste durch den Chobe nehmen. Mir ist klar, dass die Strecke durch den Chobe extrem schwierig und einsam ist, aber natürlich kann ich der Verlockung nicht widerstehen. Schon gestern hat man mich am Eingangstor zum Nationalpark gewarnt, mir gesagt ich soll die Strecke nicht alleine fahren und früh aufbrechen. Zumindest mit dem früh aufbrechen klappt es. Die ersten Hundert Kilometer sind noch asphaltiert, Elefanten kreuzen am frühen Morgen immer wieder die Straße, dann beginnt die Piste. Der Chobe besteht größtenteils aus Sandboden, somit besteht der Track größtenteils aus Weichsand. Es ist, als würde man durch die Wüste fahren nur mit dem Unterschied, dass links und rechts Bäume stehen. Bei den großen Tiefsandfeldern muss ich Heiner im zweiten Gang mit Vollgas am Drehzahllimit durch den Sand hämmern, bleibe ich stehen, stehe ich hier vermutlich sehr lange. Es gibt immer wieder Anstiege, die im Sand gerade so schaffbar sind, vor allem am Mittag wenn der Sand durch die Sonne warm ist und das Auto kaum mehr Grip hat. Das mir über Stunden kein anderes Fahrzeug begegnet und es null Empfang gibt, damit hatte ich gerechnet, ist mittlerweile keine ungewohnte Situation mehr.
Irgendwann komme ich am Eingangstor zum Chobe-Nationalpark an. Die Straße wird kurz besser, zur Belohnung gibt es die volle Bandbreite an Wildtieren Afrikas, Elefanten, riesige Zebraherden von 350-400 Tieren und vor allem...Löwen! Neben den Löwen gönne ich Heiner dreißig Minuten Pause, lasse Stoßdämpfer, Getriebe und Motor mal etwas abkühlen.
Dann folgt Teil zwei, ich fahre in das Savuti-Schwemmland. Das Schwemmland wird zur Regenzeit vollkommen geflutet und der erdige Boden komplett aufgeweicht. Endet die Regenzeit, entsteht eine erdige Paste. Elefanten durchwandern nun diese Paste und sinken 10-15 Zentimeter tief in den Boden, scheint dann weiter die Sonne wird der Boden betonhart. Ein Buschtrack führt nun durch dieses Schwemmland, die Piste ist eigentlich unbefahrbar. Über Stunden reihen sich tausende Elefantenkrater aneinander, stellenweise noch weich, oft aber knüppelhart. Eigentlich bräuchte man ein Kettenfahrzeug um hier durchzukommen. Ich sinke mehrfach tief ein, bleibe stecken, das Heck bricht aus, ich bin fahrtechnisch am absoluten Limit. Differentialsperre und Untersetzung kommen immer wieder zum Einsatz, an einer Stelle sinkt eines der Hinterräder so tief in einen der Krater, dass es weder vor noch zurück geht, die Achse liegt auf dem Boden auf und ich bin jetzt erstmal mitten im Busch damit beschäftigt das Fahrzeug wieder frei zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass die Armee von Botswana hier ihre Fahrzeuge testen könnte.
Viele Stunden später komme ich an meinem Tagesziel an, es gibt eine luxuriöse Campsite direkt am Parkausgang. Die Campsite ist brandneu und noch unbekannt, somit zahle ich 25€ für die Nacht statt 100€ wie in der Gegend für einen solchen Platz üblich. Botswana ist bislang das mit Abstand teuerste, luxuriöseste und exklusivste Land in Afrika.
Noch am Abend spüre ich die Erschöpfung, auch der letzten Tage. Es gab seit drei Wochen keinen Tag mehr, an dem ich das Auto habe stehenlassen. Es wird höchste Zeit für einen Ruhetag.En savoir plus
Toll die vielen Tiere. Erhol dich gut. [E.L.]
Voyageur
Eigentlich solltest du dein Auto mal küssen! Streicheln reicht nicht mehr