• Tag 261, 297 Km/36952 Km

    17. Mai in Namibia ⋅ ☁️ 27 °C

    Gestern erst angekommen, geht es heute direkt wieder raus aus Windhuk. Ich tanke noch einmal alles voll, auch die Reservekanister. Dann biege ich auf eine Schotterpiste in die Ausläufer der Kalahari, der großen Savannenlandschaft zwischen Botswana und Namibia. Die Gegend ist unglaublich trocken und staubig, die Fahrzeuge die mir entgegenkommen ziehen noch Minuten später eine Staubwolke hinter sich her. Mitten in dieser staubigen Einöde gibt es Conny's Café, eine kleine Oase in der trockenen Savanne. Bei Conny gibt es verschiedene Kaffeesorten aus ganz Afrika, aufwändig herbeitransportiert und mindestens genauso aufwändig gebrüht. Auch wenn es ein schöner Zwischenstopp ist, schmeckt der Kaffee nicht besser als der, den ich im Kilo für 1.99 € beim Spar gekauft habe und den ich morgens am Auto mache, auch wenn der von Conny "aus Ruanda, mittelstark mit Noten von Schokolade und Haselnuss" sein soll. Ich fahre noch ein Stück weiter, bis an den Rand der in Ferne auftauchenden Berge, dem Mountain Zebra Nationalpark. Inmitten des staubigen Niemanslandes gibt es eine Campsite, kaum zu glauben dass dieser Ort überhaupt existiert. Die gesamte Region erinnert stark ans Death Valley in den USA, lediglich die extreme Hitze fehlt. Als ich am Abend den Staub unter der Dusche abspüle, habe ich schon fast ein schlechtes Gewissen. Jeder Liter Wasser muss mit ziemlicher Sicherheit von weit her bis hierhin gefahren werden.
    Auf der heutigen Strecke habe ich nun final Gewissheit für etwas, was sich in den letzten Tagen bzw. Wochen schon angedeutet hat: Die Gleitlager am Synchronring vom Getriebe sind verschliessen. Die Folge: möchte ich den vierten Gang einlegen, knackt es fürchterlich aus dem Schaltgetriebe. Auf den letzten Kilometern des heutigen Tages versuche ich, vom dritten Gang immer direkt in den Fünften zu schalten, vergesse ich aber natürlich manchmal - knack...!. Ich werde in ein paar Tagen also zurück nach Windhuk fahren und zunächst das Getriebeöl wechseln, in der Hoffnung den Getriebeschaden so noch bis zur Rückkehr herauszögern zu können.
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