- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Jan 24, 2025
- ☀️ 30 °C
- Altitude: 13 m
BrazilRecife8°5’16” S 34°52’58” W
Recife

Nach meiner Zeit in Manaus reise ich zunächst allein weiter, da Vívian noch etwas länger bei ihrer Familie bleibt. Mein Weg führt mich an die Nordostküste Brasiliens, in die Hauptstadt des Bundesstaates Pernambuco, Recife. Mit dem Flugzeug und zwei Zwischenstopps in Belém und São Luís erreiche ich schließlich mein Ziel.
Die Lage der Stadt ist einzigartig. Sie erstreckt sich entlang der Küste und wird von mehreren Flüssen durchzogen, was ihr den Beinamen Venedig Brasiliens eingebracht hat. Zahlreiche Brücken verbinden die verschiedenen Stadtteile und verleihen Recife ein ganz besonderes Stadtbild. Besonders in den zentralen Vierteln sind die Wasserwege allgegenwärtig, und immer wieder eröffnen sich neue Perspektiven auf die Mischung aus modernen Hochhäusern und historischer Architektur.
In der historischen Altstadt namens Recife Antigo gibt es eine Vielzahl an gut erhaltenen Kolonialbauten zu entdecken. Bunte Fassaden, gepflasterte Straßen und lebendige Plätze mit prunkvollen Kirchen prägen das sehenswerte Viertel. Ein weiteres spannendes Zeugnis der Vergangenheit ist die Casa da Cultura de Pernambuco. Dieses ehemalige Gefängnis wurde zu einem Kulturzentrum umgestaltet, in dem heute kleine Läden mit traditionellem Kunsthandwerk, Souvenirs und regionalen Spezialitäten untergebracht sind. Die engen, gewölbten Gänge und die alten Zellen, die nun als Geschäfte dienen, erinnern noch an die ursprüngliche Funktion des Gebäudes und verleihen dem Ort eine besondere Atmosphäre.
Die Stadt verfügt über einige sehr schöne Strände und ich erkunde den bekanntesten von ihnen namens Praia de Boa Viagem mit einem Mietfahrrad und genieße dabei die frische Meeresbrise. Jedoch werde ich mitten auf der Strecke von einem plötzlichen, heftigen Regenschauer überrascht und bin innerhalb weniger Minuten komplett durchweicht. Mir bleibt aber nichts anderes übrig, als klatschnass weiterzufahren. Der kilometerlange Strand ist aufgrund seines hellen Sandes und der palmengesäumten Promenade ein beliebter Anziehungspunkt. Doch immer wieder warnen Schilder vor Hai-Attacken, da sich hier besonders viele Bullenhaie tummeln. Trotz der Warnungen genießen viele Einheimische und Touristen das warme Wasser, allerdings nur in Ufernähe.
Ein kurioses Detail fällt mir immer wieder auf: an vielen Stellen gibt es riesige Statuen von farbenfrohen Hähnen. Sie sind eine Hommage an den „Galo da Madrugada“, dem größten Karnevalsumzug der Welt, der jedes Jahr durch die Straßen der Stadt zieht und dessen Wahrzeichen eben dieser Hahn ist.Read more