Lateinamerika

October 2023 - May 2024
An open-ended adventure by Aaron Read more
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  • Day 1–4

    Rio de Janeiro Teil 1

    October 30, 2023 in Brazil ⋅ ⛅ 27 °C

    Nach einem langen, aber nicht allzu unbequemen Flug mit Zwischenstopp in Lissabon, erreiche am späten Abend Rio de Janeiro.
    Hier habe ich ein kleines Zimmer bei dem sehr netten Paar Larissa und Igor gemietet. Die zentrale Lage bietet einen guten Ausgangspunkt, um die Metropole zu erkunden und aus meinem Fenster kann ich in der Ferne sogar die berühmte Christusstatue sehen.

    In den ersten Tagen besuche ich unter anderem das traditionelle Künstlerviertel Lapa mit seiner farbenfroh gefliesten Treppe und vielen Straßenmusikern. Auch an den kilometerlangen Sandstränden kann ich rhythmischen Klängen lauschen und nebenbei Caipirinha genießen.
    Im schön angelegten und umfangreichen botanischen Garten komme ich erstmals mit der heimischen Flora und Fauna in Kontakt und bin sofort begeistert.
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  • Day 5

    Pico da Tijuca

    November 3, 2023 in Brazil ⋅ ☀️ 32 °C

    Der erste Vorgeschmack im botanischen Garten hat Lust auf mehr gemacht und so unternehme ich heute eine Wanderung auf den Pico da Tijuca, der den höchsten Punkt des gleichnamigen Nationalparkes darstellt.
    Der Weg ist gut ausgeschildert und größtenteils einfach zu begehen und führt mich mitten durch den tropischen Regenwald namens Mata Atlantica, der ausschließlich entlang der Atlantikküste Brasiliens vorkommt.
    Die dichte, artenreiche Vegetation kenne ich bisher nur aus den europäischen Tropenhäusern und komme nicht mehr aus dem Staunen, als ich sie hier in großem Maßstab und natürlicher Umgebung zu Gesicht bekomme.
    Ich passiere mehrere idyllische Kaskaden und Wasserfälle und unter einem kann ich eine herrlich erfrischende Dusche nehmen, die mich von der Hitze und den Anstrengungen kurz vergessen lässt.
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  • Day 6–10

    Rio de Janeiro Teil 2

    November 4, 2023 in Brazil ⋅ ☀️ 28 °C

    Während meiner letzten Tage in Rio entdecke ich im historischen Zentrum der Stadt einige Spuren der kolonialen Vergangenheit und auch im gehobenen Viertel von Santa Teresa treffe ich auf eine alte Straßenbahn, die mich stark an Lissabon erinnert. Hier habe ich außerdem das Glück, auf ein kleines Konzert zu stoßen und nebenbei eine schönen Ausblick genießen zu können.

    Nachdem ich sie nun solange von meinem Fenster aus sehen konnte, will ich schließlich auch der Christusstatue einen Besuch abstatten. Sie zählt zu den sieben Weltwunder der Moderne und ist wohl auch das Wahrzeichen ganz Brasiliens.
    Statt mit dem Bus oder der Zahnradbahn zu fahren, entscheide ich mich dafür, den Weg auf den etwa 700 Meter hohen Berg Corcovado zu Fuß zu absolvieren. Ausgangspunkt ist der wunderschöne Parque Lage und von da an geht es stetig bergauf durch den dichten Regenwald und vorbei an vielen kleinen Kaskaden.
    Oben angekommen ist der Anblick der kolossalen Statue wahrlich atemberaubend und wird durch einen traumhaften Ausblick auf die Bucht von Rio ergänzt.

    Die gigantische Stadt mit über 13 Millionen Einwohnern in der Metropolregion unterscheidet sich grundlegend von allem, was ich bisher in Europa gesehen habe und steckt voller spannender Kontraste. Zwischen modernen Hochhäusern, schicken Kolonialbauten und baufälligen Baracken herrscht ein chaotischer Verkehr und zahllose Händler bieten auf dem Gehweg und in Geschäften alles möglich zum Verkauf. Zusammen mit der üppigen Vegetation entlang der Straßen, bilden die oberirdisch verlegten Leitungen an vielen Stellen ein undurchschaubares Wirrwarr.
    Mit seiner einzigartige Kombination aus Großstadt, Stränden und Bergen, die mit Regenwald überzogen sind, hat mich Rio de Janeiro direkt in seinen Bann gezogen und mir einen tollen Start in die Reise ermöglicht.
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  • Day 10–15

    Cataratas do Iguaçu

    November 8, 2023 in Brazil ⋅ ☀️ 34 °C

    Im Dreiländereck zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay stürzt der Rio Iguaçu bis zu 84 Meter in die Tiefe und bildet hier die gleichnamigen Wasserfälle, die zu den sieben Weltwundern der Natur gehören. Auf einer Länge von etwa 2,7 Kilometern verteilen sich 20 größere und 255 kleinere Wasserfälle. Während im Norden des Landes der Amazonas von extremer Trockenheit bedroht wird, haben starke Regenfälle hier dazu geführt, dass der Durchfluss einen Höchstwert von 24 Millionen Liter pro Sekunde erreichte.
    Schwer vorstellbare Zahlen und auch Bilder können kaum vermitteln, welch gewaltiges Ausmaß die Wasserfälle haben. Im ohrenbetäubenden Lärm und eingeweicht von der allgegenwärtigen Gischt komme ich angesichts dieser beeindruckenden Naturgewalt nicht mehr aus dem Staunen.

    Direkt nebenan liegt der ebenfalls sehenswerte Parque das Aves, den ich am darauffolgenden Tag besuche. Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus Zoo und Tierauffangstation mit dem Schwerpunkt auf heimischen Vogelarten. Eingebettet in den Regenwald leben hier zahllose Arten in großen Volieren und viele Wege führen direkt durch diese hindurch. So haben die Tiere jede Menge Platz und man kann ihnen sehr nahe kommen. Dazu gibt es noch einige Reptilien, viele Schmetterlinge und hübsche Pflanzen zu sehen.
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  • Day 15–18

    Buenos Aires

    November 13, 2023 in Argentina ⋅ ☀️ 25 °C

    Nach einer ziemlich umständlichen und zeitaufwändigen Grenzüberquerung mit dem Bus vom brasilianischen Foz do Iguaçu ins argentinische Puerto Iguazú, bringt mich ein weiterer Flug in die Hauptstadt Buenos Aires.
    Hier erwartet mich erneut eine gigantische Stadt, in deren Ballungsraum etwa 14 Millionen Menschen und damit rund ein Drittel der gesamten Landesbevölkerung leben.
    Mein Gastgeber Leandro empfängt mich mich sehr freundlich in seiner gut gelegenen Wohnung und nach den portugiesischen Sprachschwierigkeiten der letzten Tage kann ich hier endlich meine Spanischkentnisse anwenden und verbessern.
    Die Stadt wird teilweise auch als das Paris von Südamerika bezeichnet und ist tatsächlich sehr europäische geprägt. Das lässt sich vor allem rund um den zentralen Plaza de Mayo und entlang der breiten Avenidas gut erkennen.
    Im deutlich ärmeren Viertel La Boca zeigt sich ein ganz anderes Bild. Einfache Häuser aus Holz und Blech wurden hier knallbunt gestrichen und bilden einen unverwechselbaren Anziehungspunkt für zahlreiche Touristen.
    Da hier gerade gerade der Übergang von Frühling zu Sommer stattfindet, sind in der der ganzen Stadt die auffälligen lila Blüten der Jacaranda Bäume zu sehen. Diese stehen auch in den schön angelegten und sehr gut gepflegten Parkanlagen, zu denen unter anderem ein kostenfreier Ökopark/Zoo zählt.
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  • Day 18–72

    Granja 'La Orientala'

    November 16, 2023 in Uruguay ⋅ ☀️ 26 °C

    Noch kurz vor meiner Abreise aus Deutschland habe ich über die Plattform workaway eine Stelle als Volontär auf einer kleinen ökologischen Farm in der Nähe von Montevideo organisiert.
    Sie trägt den Namen 'La Orientala' und wird von einer unglaublich liebenswürdigen Familie geführt und bewohnt.
    Ein Teil von ihnen pendelt unregelmäßig zwischen ihren Wohnsitzen in der Schweiz und Uruguay und ich habe das seltene Glück die gesamte Familie auf einmal hier anzutreffen. Neben den Eltern Mathias und Serena (Mitte 40) zählen dazu auch die drei liebenswerten Kinder Benicio (16), Ramiro (12) und Cielo (7) sowie ihr Opa Germán.

    Es werden diverse Obst- und Gemüsesorten angebaut sowie Hühner zur Eierproduktion gehalten und die rüstigen Arbeiter Alberto und Cayetano übernehmen einen Großteil der täglichen Aufgaben. Zusammen mit hausgemachtem Brot und Pasta werden die Erzeugnisse auf einem Wochenmarkt in der Stadt verkauft.

    Zu Beginn meines Aufenthaltes arbeitet ebenfalls ein junges Paar aus Deutschland hier, allerdings reisen sie nach einer Woche wieder ab. Die restliche Zeit der knapp zwei Monate werde ich von der überaus sympathischen Brasilianerin Vívian begleitet.
    Unsere Aufgaben sind sehr abwechslungsreich und umfassen unter anderem das Ernten verschiedener Früchte, das Schneiden von Bäumen und Hecken, Pferdemist als Dünger verteilen, Rankgerüste und Sichtschutzwände aus Bambus herstellen oder eine Natursteinmauer als Beeteinfassung errichten. Ich genieße die körperliche Arbeit an der frischen Luft und freue mich jedesmal über das Resultat meines Tagewerks. Außerdem gebe ich den beiden älteren Kindern ab und zu etwas Deutschunterricht.

    Für 25 Stunden Arbeit pro Woche erhalten wir eine kostenlose Unterkunft und werden mit hervorragendem Essen versorgt, das zum Großteil mit Zutaten von der Farm zubereitet wird.
    Bei der Auswahl meiner Bleibe entscheide ich mich für einen umgebauten Hühnerstall und lerne diesen Ort sehr schnell zu lieben. Er steht mitten im Garten und vermittelt mir das naturnahe Gefühl von Camping, aber mit deutlich mehr Komfort.

    Ich fühle mich hier auf Anhieb sehr wohl und gut aufgehoben in der Familie und werde beinahe nahtlos integriert. So muss ich nicht lange überlegen, um den ursprünglich für 4 Wochen geplanten Aufenthalt bis ins nächste Jahr zu verlängern. Dadurch habe ich auch die tolle Möglichkeit, Weihnachten und den Jahreswechsel gemeinsam mit ihnen in einer entspannt harmonischen Atmosphäre zu verbringen.

    Neben der deutlichen Verbesserung meiner Spanischkentnisse lerne ich auch jede Menge über ökologische Landwirtschaft und die Kultur Uruguays. So wird beispielsweise unter der Leitung von Germán gelegentlich ein Asado zelebriert, bei dem Rindfleisch und Chorizos langsam über einem Holzfeuer gegart werden. Außerdem lerne ich das Ritual der Mate-Tee Zubereitung kennen und schätzen und kann gut nachvollziehen, wieso es einen so hohen Stellenwert im alltäglichen Leben der Uruguayos hat.

    Die liebevollen Menschen und der schöne Ort haben mir eine wunderbare Zeit und Erfahrungen ermöglicht und der Abschied fällt mir schwer, denn ich habe sie allesamt ins Herz geschlossen.
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  • Day 28

    Montevideo

    November 26, 2023 in Uruguay ⋅ ☀️ 29 °C

    Am Wochenende fahre ich ab und zu mit dem Bus ins Zentrum und erkunde die Hauptstadt Uruguays.
    Einiges erinnert mich an Buenos Aires das nur etwa 200 Kilometer entfernt am gegenüberliegenden Ufer des Rio de la Plata liegt. Jedoch geht es hier deutlich entspannter zu und die Straßen und Plätze sind beschaulicher. Die gemeinsame Vergangenheit der beiden Länder und auch der starke Einfluss Europas lassen sich im Stadtbild gut erkennen.
    Mir gefällt es sehr gut, dass es auffallend viele Straßenbäume und Parkanlagen verschiedener Größen gibt. Sie verleihen der Stadt einen lebenswerten Eindruck, zu dem auch die zahlreichen Strände und ihre angrenzenden Promenaden beitragen.
    Allerdings entseht auch etwas Monotonie, da die meisten Straßen schachbrettartig angeordnet und homogen bebaut sind.
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  • Day 69

    Llamadas und Playa El Pinar

    January 6 in Uruguay ⋅ ⛅ 30 °C

    Jedes Jahr finden am 06. Januar die Llamadas de San Baltasar im Zentrum Montevideos statt und ich habe das Glück gemeinsam mit der Familie und ihren Gästen daran teilzunehmen zu können.
    Es ist die erste und traditionellste Karnevalsveranstaltung des Landes, bei der 37 Gruppen nach einem festen Prozedere auftreten. Trommler, Tänzerinnen, Fahnenschwinger und klassisch kostümierte Charaktere präsentieren ihre jeweilige Gruppe und ziehen nacheinander durch die Straße. Die Parade soll an die Sklavenvergangenheit der afro-uruguayischen Gemeinschaft erinnern und ich bin wahnsinnig beeindruckt von der ohrenbetäubenden Musik und dem farbenfrohen Spektakel. Dieser Moment lässt mich vollkommen in die Kultur und Lebensart Südamerikas eintauchen.

    Ende des vergangenen Jahres haben wir einen weiteren, sehr schönen Ausflug mit der gesamten Familie unternommen und diesmal besuchten wir den Strand El Pinar, der etwas außerhalb Montevideos liegt.
    Es herrscht kaum Andrang und der weitläufige und idyllische Strand lädt zu einem ausgiebigen Spaziergang ein, bei dem mich Vívian begleitet. Dabei entdecken wir wunderschöne, artenreiche Dünen, die einen tollen Ausblick bieten, viele kleine Krebse und Wasservögel und am Ende auch eine Flussmündung.
    Im Anschluss werden wir sogar noch zu einem Restaurantbesuch in der Nähe eingeladen.
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  • Day 72–75

    Punta Arenas

    January 9 in Chile ⋅ 🌬 8 °C

    Per Flugzeug reise ich, mit kurzem Zwischenstopp in Santiago de Chile, ans südliche Ende des Kontinents. Hier komme in Punta Arenas, der weltweit südlichsten Großstadt, an und finde ein schönes Zimmer beim freundlichen Chilenen Manuel. Das Klima hier ist deutlich kühler und so muss ich mich erst einmal an die knapp 20 Grad Temperaturunterschied gewöhnen.
    Gleich am nächsten Morgen stehe ich sehr früh auf und kann einen wunderschönen Sonnenaufgang über der Stadt bewundern. Danach geht es erst perfect Bus und schließlich mit einem kleinen Boot hinaus in die Magellanstraße, um zwei Inseln zu besuchen.
    Auf der Isla Magdalena befindet sich das "Monumento Natural Los Pingüinos“, denn hier brüten etwa 60.000 der kleinen Magellanpinguine sowie andere Wasservogelarten. Ein markierter Rundweg führt mitten durch die Kolonien und ich kann die putzigen Tiere aus nächster Nähe beobachten. Dieser besondere Moment macht mich sehr glücklich.
    Anschließend geht es weiter zur Isla Martha, auf der etwa 1.500 Seelöwen leben. Hier bleiben wir allerdings auf dem Boot und halten etwas Abstand zu den Tieren, können sie aber dennoch für eine Weile beobachten.

    Am darauf folgenden Tag unternehme ich einen Ausflug in das nahe gelegene "Reserva Nacional Magallanes" und begebe mich auf eine Wanderung durch das geschütze Waldgebiet.
    Die mir unbekannte Pflanzenwelt fasziniert mich sehr und der abwechslungsreiche Weg führt mich durch dichte Wälder und offene Strauchflächen. Mehrerer Aussichtspunkte ermöglichen mir tolle Weitblick über das Reservat, die Stadt und bis zum Meer.
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