• Kotor

    24 September 2022, Montenegro ⋅ ⛅ 21 °C

    Eine Nacht Kotor. Weil es zu teuer hier ist. Also so schnell wie möglich, so viel wie möglich sehen. Wir laufen also durch die kleine hübsche Altstadt - und streicheln dabei so viele Katzen, wie wir können.
    Ich glaube ich habe das nun schon oft geschrieben, aber ich glaube, diese Stadt ist berühmt für ihre Katzen. Sie sind überall. Ein Park ist voll von Katzenbabys, die in extra aufgestellten Hütten geworfen worden sind. Die Stadt hat ein Katzenmuseum und überall hängen Postkarten von Katzen. (An dieser Stelle entschuldige ich mich bei jedem, der denkt, er würde irgendwann einmal eine Postkarte von mir erhalten.)
    Irgendwie habe ich den Faden verloren. Wo waren wir? Durch die Stadt laufen, Flaggen nähen, schlechter Fastfood, weil das Essen hier zu teuer ist. (Die Stadt ist mega touristisch und so auch die Preise.)
    Am nächsten Tag auschecken und uns auf den Weg zur Burg machen. Auf halbem Weg kommen wir an einem Drehkreuz vorbei, das vor einem Kabinchen steht, in dem ein Typ hockt, der ernsthaft 8 Euro pro Person verlangen will. 8 Euro!! Dafür, dass wir den Weg hinauflaufen dürfen! Also nicht als Eintritt für die Burg!! Sondern als Wegzoll!! Für einen Weg, den die meisten nicht einmal gelaufen wären, hätte man ihnen 8 Euro bezahlt! Ich hoffe es wird deutlich, wie sehr ich mich darüber aufrege und wie sehr wir nein dazu sagen.
    Wir laufen also zurück ins Hostel, um den Dude dort zu fragen, ob es noch einen anderen Weg gibt. (Vor allem weil Rebecca mir es nicht auf Anhin glaubt, als ich sage, dass es noch einen anderen Weg gibt.)
    "8 Euros, you guy think that this is much?", fragt der Typ ersthaft. Und als wir bejahen fragt er verächtlich "where are you guy from?", als würde das eine Rolle spielen. Zum Glück springt ein anderer Hostelgast ein und erklärt uns, er habe gehört, dass es noch einen anderen Weg gibt, was der Angestellte vom Hostel sehr ungern mitanhört. Er hätte es wohl lieber, wenn wir bezahlen.
    Und das ist dann auch gleich das, was uns den ganzen Weg bis zur Burg nervt und in das wir uns wunderbar eifrig reinsteigern können, während wir etwa eine Stunde den Berg hinauf latschen. Völlig verschwitzt klettern wir über eine Leiter durch ein Fenster in der Mauer im hinteren Teil der Burg. Wohl nicht der offiziellste Weg aber gratis. So fühlt sich Genugtuung an. Also kurz rumlaufen, Aussicht geniessen, ein paar Videos machen und weiter geht es.
    Mit dem Bus in die Hauptstadt und von dort mit dem Nachtzug nach Belgrad. Nicht weil wir nach Serbien wollen, wir wären eigentlich gerne noch etwas in Montenegro geblieben oder zumindest nach Bosnien weiter. (Bosnien ist und bleibt auf der ToDo-Liste.)
    Aber der einzige Zug der von Podgorica aus fährt, fährt nach Belgrad und von dort aus können wir weiter mit dem Zug (dachten wir zumindest und an dieser Stelle muss ich sagen, dass ich diese Entscheidung bereue und ich viel lieber nach Bosnien gefahren wäre). Und wir wollen nicht noch mehr Geld für schlechte Busse ausgeben, wenn wir doch ein Interrail-Ticket haben und zudem müssen wir uns etwas beeilen, in weniger als einem Monat sollten wir in Schweden sein.
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