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  • Day 423–425

    Necocli

    October 5, 2023 in Colombia ⋅ ☁️ 27 °C

    Daniel holte uns morgens um 7 wieder im Hostel ab, fuhr uns zurück nach San Onofre, wo wir gemeinsam frühstückten und organisierte uns den Bus, den wir ohne ihn wohl nie gefunden hätten, da es hier keine Busstation und nur den einen Bus pro Tag gibt. Mit diesem fuhren wir dann 7 Stunden bis nach Necocli. Das in den Medien berühmtberüchtigte Nadelöhr der Flüchtlingsroute der Venezuelaner.
    Wir verbrachten hier nur zwei Nächte. Das reichte uns völlig, denn das Hostel war mit Abstand das schlechteste seit langem. Will heissen: unfreundliche Besitzerinnen, kein fliessend Wasser, keine Toilettenspühlung, keine AC, keine Mückennetze, dafür 5 Hunde, die mitten in der Nacht kläfften etc. Ausser zwei Mal durch das Städtchen gelaufen und 1-2 Bier am Strand getrunken, haben wir hier dann auch nicht viel gemacht.
    Am frühen Morgen des 7.10. ging es dann an den Steg, wo uns erst das Ausmass der Flüchtlingswelle klar wurde. Hier campierten dutzende, wenn nicht hunderte am Strand und warteten auf die Möglichkeit, ein Boot auf die andere Seite der Bucht zu nehmen. So wie wir, wollen alle nach Capurgana, um von dort aus durch den Dschungel nach Panama zu laufen. Die sicherlich gefährlichste Passage ihrer Reise in die Staaten. Dort sterben und verschwinden Menschen en masse.
    Glücklicherweise hatten wir eine Reservierung für das Boot (immerhin etwas konnte die Dame aus dem Hostel) und so mussten wir nur noch 85'000 Pesos pro Person, plus 50'000 Aufschlag, weil unser Gepäck "zu schwer" war bezahlen, alle unsere Rucksäcke in Plastiksäcke umladen, die wir von Flüchtlingen gekauft hatten und dann noch 1,5-2h mit dem Schnellboot durch den Regen fahren und schon waren wir in Capurganá. Unser zweitletzter Stopp in Kolumbien und somit Südamerika, wo wir unseren Ausreisestempel holen werden.
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