• Nusa Penida

    11.–13. mai, Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Nach Gili sind wir mit der Fähre nach Nusa Penida. Die Überfahrt war leider viel länger als gedacht und irgendwie anstrengend, weshalb wir Abend nicht mehr viel unternahmen. Wir mieteten noch einen Roller für den nächsten Tag, gingen essen und dann schlafen.
    Am nächsten Morgen gingen wir sehr spontan auf eine Schnorcheltour zum Manta-Point. Bereits auf dem Hinweg sahen wir eine Gruppe Delfine aber die Guides verlangsamten nicht einmal das Boot, was darauf hinwies, wie normal Delfine in diesen Gewässern sein müssen.
    Bereits die Bootsfahrt entlang der wunderschönen Klippenküste war ein Highlight. Ich habe in den vergangen Monaten viele Inseln und Küstenabschnitte gesehen. Doch keine war so dramatisch, wie diese. Überall ragen diese Steilen Felswände direkt aus dem Meer empor in die das Wasser über Millionen von Jahren wunderbare Formen, kleine Buchen und teils auch Tunnels gefressen hat. So dass nun entlang der Insel überall kleine Landbrücken stehen oder kleine geheime Strände sind, zu denen man nur über des Wasserweg kommt, weil die Felswände dahinter senkrecht etwa hundert Meter in den Himmel hoch ragen. Leider habe ich auch von dieser Landschaft keine Bilder mehr, weil ich die SD-Karte von Rebeccas Kamera irgendwie geschrotet habe.

    Wir fuhren insgesamt zu drei verschiedenen Schnorchelspots, wo wir Korallen, schöne Fische und Unterwasserpflanzen sahen. Der erste Stopp sollte aber das Highlight sein. Denn beim Mantapoint sahen wir insgesamt drei Manta-Rochen. Sie standen auf meiner Bucketlist und waren der Grund, weshalb wir diese Tour gemacht haben. Sind sie doch mit ihren bis zu 7 Metern Flügelspannweite eine der beeindruckendsten Meeresbewohner. Leider waren noch zig andere Boote da und gefühlt hundert Menschen im Wasser. Das Erlebnis fühlte sich daher eher wie ein Spaziergang in einem Kriegsgebiet an als ein entspanntes Schnorchelerlebnis im Paradies. Permanent tauchten Leute ab und versperrtem einem die Sicht oder man hatte plötzlich wieder Flossen im Gesicht oder wurde weggedrängt. Ich war daher nicht böse, als wir den Spot verliessen. Die nächsten Schnorchelspots waren viel entspannter und wir sahen auf dem Weg noch zwei weitere Male Delfine.

    Nach dem Ausflug gingen wir kurz etwas essen und fuhren dann mit dem Roller durch sehr schmale geschlungene aber leider gut befahrenen Strassen zum Kelingking Beach, einer der wohl bekanntesten Aussichten in Indonesien. So bekannt sogar, dass die Behörden hier jetzt einen Aufzug hinbauen wollen. Nach einer Stunde Fahrt durch viel Natur kommt man also zu diesem sehr abgelegenen Teil der Insel und boom!! plötzlich sind da hunderte Menschen und dementsprechend auch überall Abfall und Geschäfte und Verkäufer - für mich mittlerweile die Hölle. Man kämpft sich dann bis zur Aussicht vor und da die meisten Menschen fett und faul sind, liefen wir die super steile Treppe richtung Strand herunter. Mit jedem Meter hatte es weniger Menschen. Doch leider mussten wir bei 35 Grad und etwa 100% Luftfeuchtigkeit die teils 90cm hohen Stufen auch wieder hochkraxeln. Ich war bachnass und schlecht gelaunt, als wir wieder oben im Gewusel standen. Ich wollte nur noch weg von den Menschen und so fuhren wir mit dem Roller weiter zum Diamond Beach. Das dauerte nochmals etwa zwei Stunden und war Balsam für meine Seele. Denn wir fuhren ausschliesslich durch wunderbare Natur und teils winzig kleine authentische Dörfchen. Die geschlängelten engen Strässchen voller Schlaglöcher machten dazu noch richtig Bock zu fahren.
    Das Ziel an sich war dann zwar schön, allerdings nicht spektakulär, weshalb wir ein paar Fotos knipsten, Rebecca fast noch von Affen ausgeraubt wurde, und wir anschliessend wieder auf den Roller sassen und alles der Küste entlang zurück fuhren. Für einen Drink zum Sonnenuntergang machten wir dann noch in einer kleinen Bar, direkt am Wasser halt und kauften noch Donuts.
    Auch der Rückweg war so schön, dass ich gerne länger auf dieser Insel geblieben wäre. Denn abseits von den 2-3 Touristenspots, für die eigentlich auch nur Tagestouristen kurz auf die Insel kommen, ist sie grösstenteils noch wild und authentisch und hat eine wunderbare Landschaft zu bieten. Leider fehlen mir auch von hier viele Fotos. Hoffentlich bekomme ich das mit der Speicherkarte wieder hin.
    Les mer