• Die ersten Oh’s und Mmh’s

    February 12, 2024 in India ⋅ 🌬 33 °C

    Indien empfängt mit geballter Fülle von eigentlich Allem. Die Strassen sind voll, die Menschen draussen. Rikschas, Busse, Kühe, Motorräder, Hunde und Beine wuseln durch das Gehupe. Küchen dampfen, Händler weibeln, die Luft ist heiß und trocken.

    Ein Blick, ein Kopfwackeln, die Hand gereicht, mit angepackt, es scheint, als kennen sich alle schon seit kleinauf.

    Abfall überall, dafür kein WC-Papierverschleiss, getrunken wird aus einem einzigen Becher, elegant über den Mund geführt, ohne die Lippen zu berühren.

    Die Vielfalt von Saris, Bindis, Hüft- und Kopfschmuck lässt uns über Zugehörigkeiten rätseln.

    Die Menschen sind freundlich, neugierig und wild darauf, weisse Touristengesichter auf Familienfotos zu schmuggeln.

    Wir essen mit der Hand von Bananenblättern, für alle das gleiche, Dosa mit Chapathi oder Reis, überraschend mild.

    Alles scheint unkompliziert. Man wird zu Stationen begleitet, in die richtigen Busse geschoben, Gepäckstücke werden zum Verstauen weitergereicht, immer selbstverständlich, ohne Excüsée und bitte sehr und dürft ich mal.

    Einzig das Drehen von Zigaretten lässt aufhorchen, stimmt misstrauisch. Wir drehen fortan im Versteckten und verschlimmern gefühlt den Verdacht, den ganzen Tag Drogen zu konsumieren.

    Ein einziges Ohrgehängsel zu tragen löst liebevolles Mitleid aus.

    Man kümmert sich um Wohlbefinden, setzt euch! Esst! Trinkt!

    Zum Empfang eingesogen und herumgewirbelt.

    Danke Tamil Nadu.
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