Mit viel Wind zurück nach Gomera

Heute haben wir den längsten Schlag vor uns und dazu auch noch den stärksten Wind. Wir reffen das Großsegel dreifach und reduzieren auch das Vorsegel deutlich. Trotz allem lässt sich das Boot nicht auf Kurs halten und wir beschließen, die Fahrt nur mit dem gerefften Vorsegel zu machen. Es stehen trotz allem immernoch über sieben Knoten auf dem Tacho und das Boot stampft wie wild durch die Wellen. Da wir den Kurs nördlich um Gomera rum nicht laufen können, verabschieden wir uns von dem Plan, nach San Sebastian zu fahren und nehmen nun Kurs auf Valle Gran Rey. Wir haben unsere Rechnung ohne die Vorschot gemacht, die mir einem lauten Knall reißt. Offenbar war der Druck trotz dem deutlichen Reffen immer noch zu stark. Reparieren geht bei dem starken Wind und den hohen Wellen nicht ohne Gefahr und die nächste Landabdeckung ist weit weg. Somit wird das nun eine lange Fahrt unter Motor und unser Ziel heißt wieder San Sebastian auf Gomera.
Als wir dann endlich dort einlaufen sind alle froh, dass Ritt ein Ende hat. Vor dem Anlegen füllen wir unseren Tank auf: Die lange Strecke unter Motor schlägt sich in einer Rechnung über 228 Liter Diesel nieder!
Dafür findet Christian in der Altstadt ein Restaurant, das an DDR-Jugendherbergen erinnert. Erst sind wir nicht so begeistert, doch unser witziger und hoch motivierter Kellner reißt es raus. Die Speisen sind das Gegenteil von dem üblichen Touri-Essen und wir sind froh, mal einen echten Einblick in die Canarische Küche zu bekommen.Read more