Satellite
Show on map
  • Day 33

    Rhodos / Lindos

    April 15 in Greece ⋅ ☀️ 26 °C

    Sonntag zerrt den ganzen Tag starker Wind an unseren Festmachern und am Anker, so dass wir erst Montagmorgen, direkt vor dem Ablegen die diversen zusätzlichen Leinen entfernen können, die wir zur Sicherheit ausgebracht haben. Der Wecker klingelt um halb sechs und eigentlich war der Plan, um halb sieben vor Sonnenaufgang abzulegen, doch es ist schon halb acht, als wir endlich den Hafen verlassen. Wir wollen heute bis nach Lindos kommen, wo es eine gut geschützte Bucht gibt, in der auch Kiko und Joachim mit ihrer Viking vor Anker liegen. Um die fast 60 Seemeilen vor Sonnenuntergang im Kielwasser gelassen zu haben, müssen wir immer wieder den Motor zur Hilfe nehmen, da wir nur mit den Segeln erst in der Nacht angekommen wären. Es ist schade, Diesel zu verbrennen und den Lärm vom Motor zu ertragen, wenn man das Ganze auch kostenfrei und leise hätte haben können, doch der Preis für den Komfort einer Selbstwendefock ist leider eine geringere Geschwindigkeit.
    Nach dem der Anker noch im Hellen gefallen ist, tauche ich ihn ab und sehe, dass er halb im Sand und halb hinter einem Felsen verkeilt liegt. Die Kette liegt locker um ein paar Felsen herum. Ich denke mir, dass wir vielleicht später ein paar Kreise fahren müssen, um die Kette wieder frei zu bekommen, und mache mir keine großen Sorgen- Fehlentscheidung!
    Lindos ist wunderschön und wir haben einen schönen Abend zusammen mit Jo und Kiko von den Viking und am nächsten Tag noch einen schönen Abend zu sechs, da die BeHappy noch zu uns stößt.
    An dem zweiten morgen nimmt dann der Schwell früher als angesagt. BeHappy hat eine Bucht weiter nördlich verlagert und meldet moderate Verhältnisse. Wir wollen auch verlagern, doch die Ankerkette hat sich so in den Felsen verkeilt, dass wir nicht los kommen. Der verbleibende freie Rest der Kette ist zu kurz, um den Seegang noch ausreichend abfedern zu können. Um das Boot vor Schaden zu bewahren trennen wir uns letztendlich vom Anker und und fahren aus der Bucht in die aufgewühlte See. Durch über 3 Meter hohe Wellen kämpfen wir uns in die nächste Bucht, wo es tatsächlich ruhiger ist. Wir werfen unseren Notanker mit 80 Meter Seil ins klare Wasser und sind froh, als der Anker hält.
    Auch hier wird der Schwell in der Nacht höher, doch wir liegen sicher.
    Am nächsten Tag müssen wir dann einen Taucher mit Flasche zur Bergung des Ankers beauftragen, da die Kette nicht frei zu bekommen ist. Auch dem Taucher bleibt letztendlich nichts anderes übrig, als die Kette unter Wasser in drei Teile zu teilen. Die verkeilten Glieder bleiben auf ewig unter den Felsen.
    Das längste Stück der Kette reicht noch zum sicheren Ankern für eine Nacht aus, so dass wir noch einmal hier übernachten, bevor uns der für den Folgetag angesagte Wind zur Flucht in die Marina nach Rhodos zwingt.
    Read more