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  • Day 34

    Etappe 29 - Santiago de Compostela 1

    October 15, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Bei Dunkelheit und mit Lampe heute gegen 8.00 Uhr gestartet.
    Hatte mir gestern in einer Apotheke noch eine Bandage für mein rechtes Knie anpassen lassen. Hat mir heute sehr gut geholfen.
    Die Etappe nach Santiago de Compostela war für mich sehr angenehm - dies trotz des ständigen bergauf und bergab. Es ist schon eigenartig wenn man für sich realisiert, dass dies die letzte Etappe bis zum eigentlichen Ziel nach Santiago de Compostela ist. Da nimmt man manche Anstrengung mehr in Kauf als bei anderen Etappen.
    Kleine Dörfer und duftende Eukalyptus Wälder säumten den Weg bis zum Flughafen von Santiago. Super Weg, aber: lärmende spanische "Kurzstreckenpilger"(100 km Distanz) überall. Manchmal wollte ich dem Trubel gern entfliehen- ging leider nicht. Noch lärmintensiver wurde es ab Flughafen Start- und Landebahn, dann noch Autobahnen usw., usw.
    Ca. sieben Kilometer vor der Stadt habe ich meinen schwedischen Pilgerfreund Roger Karl getroffen. Wir haben uns so gefreut, dass Roger beschlossen hat nicht vor der Stadt zu nächtigen, sondern das wir gemeinsam in die Stadt gehen, die Kathedrale aufsuchen und danach im Seminario Menor (ich hatte für mich vorgebucht) für ihn ein Quartier organisieren (hat geklappt).
    Vom Monte de Gozo aus konnten wir Santiago nicht sehen, denn zwischenzeitlich hatten wir nicht nur leichten Nieselregen, sondern auch noch Nebel und dann stärkeren Regen.
    Die Stadt sls auch die Kathedrale konnten wir lange nicht sehen, sondern nur hören.
    Die Kathedrale blieb unseren Augen fast bis zur Fußgängerzone vorenthalten.
    Die Augenblicke der letzten Schritte Richtung Kathedrale und auf den Praza do Obradoiro (Platz vor der Kathedrale) kann ich emotional hier nicht beschreiben - .................
    Roger und ich lagen uns in den Armen und haben versucht, wirklich nur versucht zu begreifen, dass wir ca. 840 km hinter uns gebracht haben und dieses Ziel erreicht ist.
    Ich glaube erst in den kommenden Wochen werden wir diesen Augenblick richtig verarbeiten. Wir haben auf dem Platz mit vielen Pilgern gesprochen - alle sagen das Gleiche.
    Nach einiger Zeit haben wir den Weg zum Pilgerbüro genommen, uns angestellt und nach ca. 30 Minuten die Compostela in den Händen gehalten, ebenfalls die Entfernungskompostela. Bedingt durch die Massenabfertigung im Büro und dem Dauerregen konnten wir leider kein Foto mit den Urkunden schießen. Nicht so schlimm - hole ich nach.
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