Der Weg nach Finisterre

In der Früh ist es schon neun Uhr vorbei, als wir das AirBnB soweit aufgeräumt haben, dass wir uns auf den Weg machen können. Letztendlich geht Addie schon voraus und ich starte mit Maru, Sam und Nathalie in den Tag. Amy und Sarah bleiben zurück, weil sie noch etwas in Santiago zu erledigen haben - sie werden später mit dem Bus nach Negreira kommen, wo wir übernachten wollen.

Wir verlieren Nathalie recht bald und so verlasse ich Santiago mit Maru und Sam. Nach einer Weile sieht man zurück auf die Stadt und die Türme der Kathedrale. Ich kenne diesen Ausblick gut: den Weg Richtung Finisterre bin ich schon etliche Male gegangen.
Wir machen bald unsere erste Kaffeepause in einer Bar in einem kleinen Dorf. Irgendwie landen wir bei sehr philosophischen Themen: was es bedeutet, glücklich zu sein und ob dazu Leid in irgendeiner Weise notwendig ist. Diese und andere Fragen des Lebens sollen uns noch den ganzen Tag begleiten und bei jeder Pause setzt jemand von uns dreien das Gespräch fort. Wir taufen uns scherzhaft "Philosophy Club" und sind selbst ganz angetan von unserem Gedankenaustausch. Besonders Maru geht in dem Gespräch total auf und ich bin wieder einmal sehr beeindruckt von seiner Weisheit und wie er es schafft, trotz Sprachbarriere seine Gedanken zum Ausdruck zu bringen.

Selbst abends in der Herberge in Negreira, als wir am kochen sind, schneiden wir das Thema nochmals an, da Sam weitere Überlegungen angestellt hat und noch etwas hinzufügen möchte.
Wir essen wieder einmal Pasta mit Gemüse, die Amy wirklich köstlich hinbekommen hat, und spielen ein paar Runden Karten, bevor wir ins Bett gehen.Read more