Von Muxía nach Oia

Als ich in Muxía in der Schlange vor dem Bus darauf warte, mein Ticket kaufen zu können, blicke ich zu Addie und Maru zurück, die mit mir auf den Bus gewartet haben. Maru zieht mit den Fingern seine Mundwinkel nach oben, um mich daran zu erinnern, zu lächeln.
"Besser!", ruft er, als er sieht, dass es funktioniert. Dann beginnen die beiden "Don't worry, be happy" zu summen. Und zum Abschied geben sie mir noch unser gruppeneigenes, etwas lächerliches Winken mit auf den Weg.
Als ich im Bus sitze und mir die beiden immer noch winken, kommen mir schließlich die Tränen. Ich forme mit Daumen und Zeigefinger ein kleines Herz, wie Maru es uns beigebracht hat. Dann setzt sich der Bus in Bewegung.

Meine Reise von Muxía über Santiago und Vigo nach Baiona verläuft reibungslos. Allerdings wird mir etwas übel, da ich schon ewig so gut wie gar nicht Bus gefahren bin.
In Baiona werde ich von meiner Freundin Tanya abgeholt. Sie kommt aus den USA, lebt aber in Oia, einem kleinen Ort in Galicien, der am Camino Portugués por la Costa liegt. Dort betreibt sie eine Pilgerherberge, in der ich letztes Jahr über ein Monat ausgeholfen habe.
Oia ist mit dem Auto nicht weit von Baiona und so sind wir schnell am Ziel. Ich fühle mich sofort wie zu Hause. Und bin in der Herberge, wo Tanya mir ein Bett freigehalten hat, sogar wieder unter Pilgern!Read more