• AffenFast so eine Flügelspannweite wie ichim Unabhängigkeitskrieg sind viele gefallenhier reitet einer ein Elefantenfischmein persönlicher favoriteHexe 1Hexe 2auch im Dorf gibt es gruselige Konstruktionen :0

    Ogoh-Ogoh

    10 mars 2024, Indonésie ⋅ ☁️ 29 °C

    Heute früh haben Sanja und ich einen Ausflug in einen naheliegenden Park gemacht, in dem man Affen füttern und mit ihnen Fotos machen kann. Sehr süß, wenngleich so manche von ihnen auch ziemlich aggressiv sein können. Zum Glück hatten wir einen erfahrenen Guide an unserer Seite. Danach haben wir noch an einem Denkmal und Friedhof gehalten, der an eine Schlacht gegen die holländischen Kolonialisten erinnert.

    Morgen ist Nyepi, das balinesische Neujahr, und der Tag davor wird zelebriert, indem überall auf Bali die sogenannten Ogoh-Ogohs aufgebaut werden. Das sind riesige Figuren aus Bambus und Pappmaché, die die bösen Geister des alten Jahres vertreiben sollten. Übrigens ist das auch der ursprüngliche Gedanke hinter den Silvesterknallern und -raketen, wie wir sie in Deutschland kennen, auch wenn davon heute nicht mehr viel übrig ist.
    Für die Parade sind wir nach Tabanan-Stadt gefahren. Dort wurden 24 dieser hühnenhaften Gestalten in einer Art Parade hintereinander aufgeführt. Jede Figur hat ihre eigene Hintergrundgeschichte, dabei sind Hexen, schwarze Magier, böse Könige, die sich mit Tricks göttliche Fähigkeiten angeeignet haben und viele mehr. Getragen werden die Figuren auf dem Bambusgestell von einer großen Gruppe von Männern, die versuchen, durch Hin- und Herrennen und Schaukeln die Figur wie lebendig wirken zu lassen. Keine einfache Aufgabe für die Gruppe, die aufpassen muss, nicht auszurutschen oder in die zuschauende Menge hineinzurennen. Begleitet werden die Performances von einer Sprechstimme, die für den Ogoh-Ogoh (auf Sanskrit) spricht und seine Geschichte erzählt. Hysterischen Lachen und Geschrei gehört auch dazu. Außerdem hat jeder Ogoh-Ogoh seine eigene, auch nur von Männern besetzte Gamelangruppe dabei (Die Rollenverteilung ist dahingehend recht starr auf Bali; Frauengruppen gab es nur selten bei begleitenden Tänzen, die auch sehr beeindruckend waren). Die Oggoh-Oggohs werden zuvor geweiht, damit sie lebendig erscheinen. Weil es aber die Befürchtung gibt, dass sie tatsächlich von Geistern beseelt wurden, werden die Figuren am Ende des Tages verbrannt.
    Wir sind den ganzen Abend, 6h am Stück, mit der Parade beschäftigt, und auch wenn uns die Füße schmerzen, das war es wert, denn so etwas beeindruckendes bekommt man wirklich selten zu Gesicht.
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